Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition - Test/Review
Als Rockstar Games vor einigen Wochen die Remaster-Edition von GTA III, GTA Vice City und GTA San Andreas angekündigt hat, war die weltweite Fan-Community in Jubelstimmung.
Von Christoph Miklos am 30.11.2021 - 15:29 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox Series S

Xbox Series X

PlayStation 5

Switch Lite

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

Switch

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Rockstar Games

Entwickler

Rockstar Games

Release

11.11 2021

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

16

Webseite

Preis

ab 55,49 Euro

Media (12)

Schlechter geht es kaum

Als Rockstar Games vor einigen Wochen die Remaster-Edition von GTA III, GTA Vice City und GTA San Andreas angekündigt hat, war die weltweite Fan-Community in Jubelstimmung. Immerhin handelt es sich bei den drei Spielen um wahre Kulttitel. Doch nur wenige Stunden nach dem Release wandelte sich die Euphorie in massive Kritik um. Die Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition wurde nämlich ohne Herz und Leidenschaft umgesetzt.

Was bekommt man für sein Geld?


Die Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition beinhaltet drei große GTA-Abenteuer: In GTA III, das erste 3D-Spiel der Grand Theft Auto-Reihe, spielt man in Liberty City, der Rockstar Version von New York. In Vice City steuert man den Hawaii-Hemden tragenden Tommy Vercetti durch eine neongrelle Parodie auf Miami. San Andreas führt einen an die Westküste und entwirft mit CJ den vielleicht besten Hauptcharakter der Reihe. Alle drei Kultspiele wurden „Remastered“. Heißt im Klartext: Es wurden in erster Linie optische Verbesserungen vorgenommen. Dank Unreal Engine 4 bekommt man nun hübschere Effekte, eine höhere Weitsicht und natürlich knackigere Texturen geboten. Die Definitive Edition liefert neben diesen kosmetischen Eingriffen auch einige Gameplay-Neuerungen wie eine vereinfachte Waffenauswahl und bessere Fahrmechanik. Man kann die Spiele einzeln erwerben, oder als Trilogy-Gesamtpaket. Die Sprachausgabe ist, wie in den Originalen, Englisch mit deutschen Untertiteln.

Technik und Gameplay


Die überarbeitete Grafik wird Nicht-Kenner der Originale nicht vom Hocker hauen, da man im Prinzip nur aufgehübschte PS2-Games bekommt. Fans hingegen dürfen sich über deutlich detailliertere Fahrzeuge und Gebäude freuen. Besonders die erweiterte Draw Distance, also der Radius der geladenen Objekte, ist eine willkommene Neuerung. Die Steuerung wurde modernisiert und funktioniert nun ähnlich wie in GTA V. Neben dem „Waffenrad“, kann man nun Gas und Bremse per Schulterknöpfe (Gamepad) betätigen. Auch wurden die Checkpunkte großzügiger verteilt - ein Glück, denn die Originale sind berüchtigt für unfaire Checkpunkte. Ebenfalls erfreulich für PC-Zocker: Die Maus- und Tastatur-Steuerung „flutscht“ einwandfrei.

Die Probleme


Die oben genannten Verbesserungen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die restliche Technik von Grand Theft Auto: The Trilogy eine Katastrophe ist. Wo fangen wir an? Da wären zunächst einmal die extrem holzigen Animationen, die so gar nicht zur neuen Engine passen. Ein präziseres Zielsystem ist gut und schön, aber die Faustkämpfe sind so ungenau und chaotisch wie damals. Auch sehen die Figuren im neuen Cartoon-Stil unpassend aus - vor allem im ernsten San Andreas. Ein weiteres Ärgernis ist die Performance. Selbst mit einem High-End-PC (AMD Ryzen 5950X Prozessor und GeForce RTX 3090 Grafikkarte) gab es immer wieder Leistungseinbrüche. Texturen erscheinen oft erst nach wenigen Sekunden. Zudem sind während unserer Spielzeit unzählige Bugs und Clippingfehler aufgetreten. The Definitive Edition fehlt es massiv an Optimierung bzw. Feinschliff. Last but not least: In der Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition fehlen einige Musiktracks aus dem Original. Zum Beispiel alle Lieder von Michael Jackson aus Vice City. Ob es sich dabei um Lizenzprobleme handelte, ist nicht gewiss, aber eines ist sicher: In einem Remaster, das sich „Definitive Edition“ nennt, ist das enttäuschend.

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