God of War 3 Remastered - Test/Review
Kratos, die zu Fleisch gewordene Waffe ist zurück!
Von Dominik Vogel am 21.07.2015 - 18:32 Uhr

Fakten

Plattform

PlayStation 4

Publisher

Sony

Entwickler

Sony Santa Monica Studios

Release

15.07 2015

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

47,99 Euro

Media (9)

ER ist wieder da!

Kratos, die zu Fleisch gewordene Waffe ist zurück! Erneut stellt er sich gegen die Götter des Olymp um seine Rache zu vollstrecken, die ihn am Ende zu Zeus, dem Göttervater führt. Doch die Neuauflage von Teil 3 der epischen Götterschlacht kann weit mehr als nur optisch glänzen. Was ihr euch von Sony Santa Monica Studios PlayStation 4 Version erwarten könnt erfahrt ihr - neben dem Fazit - im Abschnitt „Remastered PS4“.
Remastered PS4
Mit God of War 3: Remastered holen die Jungs und Mädels von Sony erneut zum Streich aus und portieren einen der wohl grandiosesten PlayStation 3 Titel auf die neueste Konsolengeneration. Und das mit Stil, denn diese Neuauflage ist die mit großem Abstand die beste Portierung an die ich bis dato Hand anlegen konnte. Ab sofort treffen wir auf Zeus und Co. in 1080p und 60 FPS - gut davon war auszugehen, was allerdings nicht selbstverständlich ist: Das gesamte Spiel wurde grafisch komplett überarbeitet. Die Figuren (insbesondere Kratos) sehen weit realistischer aus, der Detailreichtum wurde vervielfacht, die Animationen wirken natürlicher und die Lichteffekte um einiges voller. Apropos Lichteffekte, auch PlayStation‘s neues Gamepad wurde in das Spiel integriert. Die Leuchtleiste wechselt nun je nach Gesundheit unseres Protagonisten die Farbe. Auch der in den Controller integrierte Lautsprecher findet – nur minimal – Verwendung, so bekommt ihr ein akustisches Zeichen sobald ein Gegenstand aufgewertet wurde. Als wäre das noch nicht genug sind alle DLC-Kostüme sowie Arenamodi quasi als Sahnehäubchen im Spielumfang mit inbegriffen. Außerdem bekommen wir auch den momentan trendigen „Fotomodus“ geschenkt. Mit diesem könnt ihr – wie der Name schon sagt – Fotos von Kratos machen und sie bearbeiten während unser Protagonist macht was Kratos eben so macht – Götter töten, Monster massakrieren, mit 2 Frauen gleichzeitig schlafen. Trotzdem: Die Remastered Version von God of War 3 ist nach wie vor ein Titel der für die PlayStation3 konzipiert wurde, was trotz der merklichen Grafikupdates hie und da sichtbar wird. Sieht Kratos cool aus? – Auf jeden Fall! Hat man Angst vor Hades? – Ich kann heut Nacht nicht schlafen! Führt die legendäre Sex-Szene nach wie vor zu Diskussionen? - Klar, ab jetzt in HD! Kann God of War 3 Remastered PS4 grafisch mit anderen Rollenspielen der PS4 mithalten? – Es findet Anschluss, übernimmt aber definitiv nicht die Führung!
Brutale Fortsetzung
Kratos besteigt den Olymp. Mit Hilfe der Titanen möchte er seine Rache an Zeus verüben. Doch dieser ist alles andere als wehrlos. Kurz nach dem mühsamen Aufstieg, auf dessen Weg er sich bereits einiger Götter entledigt hat, wird er durch einen Blitz aus Zeus Waffe wieder nach unten befördert. Er landet im Stix, dem Fluss der Unterwelt. Mühsam, aber nicht aussichtslos. Angeheizt durch seinen Zorn und dem Sinn nach Rache, kämpft er weiter und holt sich am Ende noch den Skalp von Hades. Dank seines unbeugsamen Willens findet er einen weiteren Weg um auf den Gipfel des Olymps zu gelangen. Doch plötzlich eröffnet sich ihm eine weitere Möglichkeit, Zeus in die Schranken zu weisen. Mit Hilfe von Pandora, einem lebenden Schlüssel für die sagenumwobene Kiste in der das Chaos gefangen ist, will er seiner Rache eine neue Möglichkeit bieten, sich zu erfüllen. Doch der Weg ist beschwerlich und die Heerscharren an Gegnern wollen nicht enden. Dazu muss er nun auch noch auf Pandora aufpassen, die in Form eines jungen Mädchens beschützt werden muss. Ein weiterer Gott muss feststellen dass er nicht unsterblich ist und fällt Kratos Rache zum Opfer. Nebenbei bekommt er es auch noch mit den Titanen zu tun, die ihn nach dem ersten Besteigen des Olymps für lästig halten. Also werden auch sie auf die Liste der Entbehrlichen in seinem Feldzug gesetzt. Zu guter Letzt schafft er es auf den Gipfel des Olymps zu gelangen und sieht sich nun Zeus gegenüber. Doch mehr wollen wir nicht verraten. Nur eines sei gesagt, ein äußerst brutales Ende.
Schmerzende Daumen
Die einfach zu bedienende Steuerung verleitet zum Button-mashing. Waren wir gewohnt und haben wir erwartet. Die wenigen Kombinationen sind schnell erlernt, doch wer will schon mit ein paar Schlägen alle Gegner vernichten? Wir zelebrieren die Kämpfe und lassen Kratos schwitzen, den das Spektakel ist kaum zu überbieten. Ausnahmen machen wir nur bei den relativ schweren Zwischen- und Endgegnern. Diese bieten nette Quickevents, wie auch schon im Vorgänger, und verdammen uns dazu, nicht immer alles mitzubekommen, da man fieberhaft auf das Symbol für den nächsten Button wartet. Medusalem wird der Länge nach gespalten und am Ende ihr Kopf von den Schultern getrennt. Dem Minotaurus reißt man ein Horn aus und treibt es ihnen in eines ihrer Augen. Der Zentaure wird ohne viel Umschweife ausgeweidet und die dreiköpfigen Höllenhunde kurzum als Reittiere eingesetzt, um mit ihrem Feuer Gegner zu vernichten.
Kratos Rachefeldzug
Der Einstieg ins Spiel fällt leicht, auch wenn es gleich fett zur Sache geht. Doch ehe man sich versieht steht man dem Ziel bereits gegenüber. Zeus, wie er leibt und lebt, selbstherrlich und herrschsüchtig steht er auf seinem Plateau, am Gipfel des Olymp und erwartet uns. Doch ein schneller undmächtiger Blitz macht unsere Hoffnung schnell zu Nichte. Wir landen im Meer und werden mit der Strömung zum Stix und mit ihm direkt in die Unterwelt befördert. Doch wir sind nicht alleine, denn Athena erscheint in durchsichtiger Gestalt und verbessert nach einer kurzen Unterhaltung, die etwas Aufklärung bringt, unsere Waffen. Nach ein paar klärenden Worten machen wir uns erneut auf den Weg, einen Möglichkeit zu finden, den Gipfel des Olymp erneut zu erreichen. Dabei stehen uns nicht nur viele Gegner im Wege, sondern auch einige coole und aufwendige Rätsel. Schalter bewegen, Timing einsetzen und gekonnte Sprung- und Schwingeinlagen sind gefragt. Teilweise würde auch Lara hier ins Schwitzen geraten. Doch auch das meistern wir mit Bravour und erhalten in Form von mehreren Zwischenvideos, die man sich wohl stundenlange reinziehen könnte, Informationen, wie wir Zeus effektiv bekämpfen können. Auch in Sachen Sex kommt unser Muskel bepackter Held nicht zu kurz. Niemand anderer als Aphrodite versucht den Geist Spartas, wie Kratos von vielen genannt wird, zu verführen. Allerdings bleibt es dem Spieler überlassen, ob er das wirklich verführerische Angebot, welches ebenfalls mit Quickevents gespickt ist, anzunehmen. Wer hofft hier nackte Tatsachen zu sehen, wird enttäuscht. Abgesehen von den Mädchen die meistens oben ohne herumlaufen, bekommt man vom Liebesakt nichts geboten. Doch auch diese sind mitunter bereits ein wirkliche Augenweide.
Kratos hat viel zu tun, vor allem mit den Göttern. Er fackelt nicht lange herum und kommt schnell auf den Punkt. Du hilfst Zeus? Dann gehst du mit ihm unter. Nach diesem Motto fällt der Krieger auf brutalste Weise einen Gott nach dem anderen. Während seiner Schlachten füllt er seinen Vorrates an Orb´s, die es in drei Farben gibt. Rot (Steigerung der Waffen), Blau (füllt die Magieleiste) und Grün (füllt den Lebensenergiebalken). Nachdem Kratos einen Gott eliminiert hat, nimmt er sich auch dessen Waffen, was nach kurzer Zeit zu einem netten Repertoire angewachsen ist. Alle diese Waffen lassen sich bis zu einem gewissen Level steigern, was bei den Kämpfen deutlich zu spüren ist. Specialmoves kosten Energie und können daher nicht unbegrenzt eingesetzt werden, doch auch hier hat man sich nette Dinge einfallen lassen, wie z.B. den Ring aus Spartanern, der wie ein Panzer wirkt und auch noch in alle Richtungen Speere stoßen lässt. Die Story wirkt spannend, wird durch Rätsel aufgelockert und durch die Zwischenvideos gekonnt auf höchstem Niveau gehalten. Einfach Atem beraubend inszeniert!
Scharfe Grafik
Fans durften darauf hoffen, dass die grafische Darbietung vom „Vorgänger“ auf der PS3 übertroffen wird, und das ist auch wirklich der Fall. God of War 3 bietet unglaubliche Kamerafahrten, spektakuläre Moves und jede Menge brutaler Effekte. Hochauflösend wird dem Spieler ein permanent blutiges und brutales Szenario geboten, von dem man sich nur schwer losreißen kann, sofern man auf diese Art Gore-Effekt etwas hält. Die vielen Zwischenvideos sind imposant und halten die Atmosphäre auf höchstem Niveau.
Super Sound
Dank der deutschen Synchronstimme von Dwayne „The Rock“ Jonson, kommt Kratos Art sehr glaubhaft und äußerst passend zur Geltung. Auch alle anderen Akteure werden perfekt synchronisiert. Bei den Effekten gibt es ebenso wenig Anlass zu kritisieren wie bei der orchestralen Hintergrundmusik. Tadellose Arbeit!

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