Alle Ergebnisse
Fakten
Plattformen
Xbox One X
Xbox One
PC
Publisher
Xbox Game Studios
Entwickler
Splash Damage
Release
28.04 2020
Genre
Strategie
Typ
Vollversion
Pegi
18
Webseite
Preis
69,99 Euro
Media (8)
Wir machen aus jedem einen Gear
Aber nicht jede Schlacht wird in unserem Zug entschieden. Reaktionsschüsse, wie man sie aus genreverwandten Spielen kennt, sind in Tactis von entscheidender Bedeutung. Klar, wir könnten einem Gegner in unserem Zug Schaden zufügen. Aber wir könnten ihn auch einfach mit unserem kegelförmigen Reaktionsschuss abdecken und darauf warten, dass er sich selbst aus seiner Deckung bewegt. Im bestenfalls unterbrechen wir dabei sogar seine Bewegungen und lassen ihn auf freiem Feld stranden. Ein gefundenes Fressen für andere Gears!
Zwischen den Missionen sorgen wir dafür, dass unsere Soldaten auch die passende Feuerkraft haben. Jede unserer Klassen, vom Gatling-schwingenden Heavy bis zum Support, der für Heilung und mehr Aktionspunkte sorgt, kann in vier Richtungen geskillt werden mit den Punkten, die wir für erfolgreiches Aufleveln spendiert bekommen. Aber was wäre ein Gear ohne seine Waffe? Und seine Stiefel. Seine Rüstung. Seinen Helm! Wirklich. Hears Tactics gibt uns eine riesige Menge an Ausrüstungsoptionen. Zählen wir alle Waffenslots und Rüstungsoptionen mit, hat jeder Gear rund zehn Slots, die wir managen. Dazu kommen noch optische Einstellungen und plötzlich ist jeder Soldat ein Micromanagement on it's own. Apropos optische Optionen: Gears Tactics gibt uns die Möglichkeit, ALL unseren Soldaten und Soldatinnen Bärte zu verpassen. So beard's up!
Die Synchronisation ist gut, scheitert aber etwas am unterwältigenden Plot. Diaz als Cop... Ich meine... Als Gear, der nur noch einen letzten Auftrag erledigen will, verfällt ziemlich schnell von „Ich will das alles nicht mehr“ zu „Hey, eigentlich ist das gar nicht so übel, lass noch ein paar mehr Leute zu Soldaten machen“. Aufgemerkt: Ich schriebe diese Zeilen vor der Veröffentlichung von Gear Tactis und an diesem Punkt existiert weder eine deutsche Sprach- noch Textausgabe.
Dazu kommen viele Kleinigkeiten. Die Sichtlinien unserer Soldaten sind oft nur schwer nachzuvollziehen (ernsthaft, warum kann mein Scharfschütze über den hüfthohen Zaun schauen, aber nicht über den hüfthohen Zaunpfahl?). Aber hey, das gilt auch für unsere Gegner. Mehr als einmal hat ein Locust mich versucht mit einer Granate zu treffen, die irgendwo an einer Grafikkante hängen geblieben ist und wirkungslos explodierte. Ich bin mir unsicher, ob das gewollt ist.
Grafisch haut uns Gears Tactic zwar nicht vom Hocker, kann sich aber trotzdem sehen lassen. Schade nur, dass es in einem der Gears-typischen Bereiche dann doch schwächelt: Beim Gore. Unsere Gegner zerfliegen nicht nur bei Kettensägen-Angriffen in kleine Einzelteile, sondern auch bei jeder Explosion. Allerdings geschieht das ganze so steif, dass es zuweilen wirkt, als hätten wir Spielzeug-Locusts kaputt gemacht. Das generös verteilte Blut ändert daran nicht unbedingt viel. Aber die Karten sind (überwiegend) wirklich hübsch geworden!
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