Gaming-Maus und -Tastatur: für die volle Kontrolle beim Zocken
Bereits beim semiprofessionellen Zocken zählt jede Sekunde. Gerade während actiongeladenen Shootern können spezielle Gaming-Tastaturen und -Mäuse durchaus rundenentscheidend sein. Deswegen punkten sie in der Regel mit einer besonderen Schnelligkeit und Präzision.
Von Christoph Miklos am 21.03.2022 - 13:48 Uhr - Quelle: E-Mail

Fakten

Hersteller

Gamezoom.net

Release

Anfang 2000

Produkt

Gaming-Zubehör

Webseite

Bereits beim semiprofessionellen Zocken zählt jede Sekunde. Gerade während actiongeladenen Shootern können spezielle Gaming-Tastaturen und -Mäuse durchaus rundenentscheidend sein. Deswegen punkten sie in der Regel mit einer besonderen Schnelligkeit und Präzision.
Fakt ist: Es gibt nicht die perfekte Gaming-Maus und nicht die ideale Gaming-Tastatur. Jeder muss selbst entscheiden und herausfinden, was zur jeweiligen Spielweise, dem Genre, der Haltung und den individuellen Vorlieben passt.
Hardware-Guide: Auf welche Kriterien kommt es bei der Wahl der Gaming-Maus an? Hochwertige Gaming-Peripherie lohnt sich auf jeden Fall. Allerdings kommt es auf mehrere Eigenschaften an und ist stets typabhängig.
Ergonomie und Griffarten So eine Zockerrunde kann schon einmal mehrere Stunden andauern. Auch wenn es empfohlen wird, hin und wieder eine Pause einzulegen —allein um die Augen zu schonen —, spielt das Thema Ergonomie eine wichtige Rolle. Nicht nur in Sachen Schreibtisch und Gamingstuhl! Selbst die Maus sollte in der Form und der möglichen Haltung optimal an den Körper angepasst sein. Die Nutzung einer herkömmlichen Normalo-Maus sorgt in erster Linie dafür, dass das Handgelenk eine unnatürlich geknickte Haltung erfährt. Das geht vielleicht eine halbe Stunde gut, doch bei dauerhafter und regelmäßiger Anwendung leidet nicht nur das Gelenk an sich darunter, sondern der gesamte Arm: Die schlechte Haltung zieht sich dabei bis zur Schulter, wenn nicht sogar noch weiter. Besser sind deshalb Gaming-Mäuse, die eine leichte Drehung des Unterarms provozieren. Entsprechende Mäuse gibt es in zahlreichen Varianten. Besonders ungewöhnlich erscheinen vor allem die sogenannten Vertikalmäuse. Die Tasten befinden sich nicht an der Oberseite, sondern seitlich verteilt. Sie eignen sich allerdings eher weniger zum Zocken.
Selbst bei der Wahl des Griffes gilt es, sich auszuprobieren. Bekannt sind unter anderem der Palm-, Greif- und Fingerspitzengriff. Wohingegen ersterer sehr bequem und relativ gut für das Handgelenk ist, werden die Klicks bei ihm eher ungenau. Der Greifgriff ist ideal für Präzision, ermüdet die Hand jedoch schneller. Der Fingerspitzengriff bietet beste Kontrolle, ist aber auch am anstrengendsten. Jede der drei Techniken hat ihr Für und Wider.
Gewicht Sogar das perfekte Gewicht einer Gaming-Maus lässt sich nicht so leicht einordnen. Es ist reine Typsache. Leichte Peripherie lässt sich schneller bewegen, wohingegen schwerere mit Ruhe und Genauigkeit punkten. Wichtig ist die gleichmäßige Verteilung des Gewichts. Bei Unsicherheit lohnt sich ein Modell mit Zusatzgewichten: Diese können je nach Laune hinzugefügt oder entfernt werden
Kabel oder Akku? Kabelgebundene Mäuse sind minimal schneller als batterie- oder akkubetriebene Produkte. Das liegt einfach daran, dass die Übertragung per Kabel rascher erfolgt als per Signal. Doch das hat in der Regel keinerlei Einfluss auf die Spielweise. Maximal im Profi-Bereich geben die wenigen Millisekunden einen kleinen Vorteil. Es ist also tatsächlich eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Optischer oder Laser-Sensor Wohingegen optische Mäuse über eine Leuchtdiode verfügen und am besten auf einem Mauspad funktionieren, arbeiten Lasermäuse mit einer Laserdiode. Der Laser ist definitiv die ausgeklügeltere Variante. Die damit ausgestatteten Mäuse können auf zahlreichen Oberflächen zum Einsatz kommen und sind zudem präziser und energiesparender. Wichtig ist, darauf zu achten, welcher Laser verbaut wurde.
dpi und cpi dpi (dots per inch) und cpi (counts per inch) geben an, welchen Weg der Cursor zurücklegt, wenn die Maus sich um einen Zoll bewegt. Als ideal gilt in der Regel ein dpi von ungefähr 1600. Dabei bewegt sich der Cursor um 1600 Bildpunkte, währenddessen die Maus 1,6 Zoll zurücklegt. Peripherie mit verstellbaren dpi oder cpi kommen erst recht gelegen, wenn es noch herauszufinden gilt, wo die persönliche optimale Marke liegt.
Polling-Rate Die Polling-Rate gibt an, wie schnell die Maus mit dem installierten Treiber kommuniziert. Mausbewegungen und Clicks erfahren eine besonders schnelle Verarbeitung, wenn die regelmäßigen Abfragen häufiger geschehen.
Tasten Bei Gaming-Mäusen gilt: Je mehr Tasten, desto besser. Gerade das Mausrad und einige seitliche Zusatzknöpfe kommen im Eifer des Gefechts oft gelegen. Ideal ist es zudem, frei belegbare Tasten zur Verfügung zu haben.
Hardware-Guide für die ideale Wahl der Gaming-Tastatur Für die Gaming-Tastatur gilt dasselbe wie für die Maus: Das perfekte Modell gibt es nicht. Es ist immer auch eine Typfrage. Allerdings lohnt es sich, auf unterschiedliche Eigenschaften zu achten, um so die Nutzung zu optimieren. Grundsätzlich sollte eher eine speziell fürs Gaming optimierte Tastatur als eine herkömmliche verwendet werden.
Rubberdome oder mechanisch Mechanische Tastaturen kosten mehr als Rubberdome-Varianten. Doch das hat einen guten Grund! Sie punkten zuallererst mit einer enormen Haltbarkeit. Gerade bei starker Beanspruchung steigen die günstigeren Modelle schnell aus – ihre Nutzungsdauer ist nur mit bis zu 5 Millionen Anschlägen angesetzt. Ganz im Gegensatz zur mechanischen Peripherie: Sie bietet je nach Qualität bis zu 50 Millionen Anschläge pro Taste. Das ist ein ordentliches Brett. Außerdem ist die gesamte Nutzung deutlich ausgefeilter: Die einzelnen Buttons lassen sich leichter drücken und geben mehr Feedback. Das liegt an der ausgefeilten Apparatur unterhalb der Knöpfe. Bei Rubberdome-Tastaturen befindet sich dort lediglich eine Gummimatte – daher der Name – und eine kleine Erhöhung pro Taste.
Reaktionszeit Die Reaktionszeit gibt an, wie schnell die Tastatur nach der Betätigung tatsächlich einen Befehl ausübt. Bedenken wir, wie hoch unsere menschliche Reaktionszeit ist, lohnt es sich enorm, ein Modell mit sehr fortschrittlichen, raschen Werten auszuwählen.
Ergonomie und Handhabung Was bei der Gaming-Tastatur bequem ist, kommt wieder ganz auf die eigenen Vorlieben an. Hier lohnt es sich mitunter, auszuprobieren. Welche Tastenhöhe bevorzuge ich? Welcher Handgelenkswinkel fühlt sich gut an? Schließlich muss es die Stellung meist mehrere Stunden lang halten. Eine kleine Handablage hilft da in der Regel schon weiter und unterstützt den Bewegungsapparat. Doch auch die Anordnung der Tasten ist wichtig in Sachen Ergonomie: Hier ist vor allem die Lage der meistgenutzten Buttons ausschlaggebend.
Wireless oder mit Kabel Tastaturen mit Kabel sind minimal schneller, das dreht sich jedoch wirklich nur um Millisekunden. Mit Wireless-Produkten gewinnt die Flexibilität. Es ist Geschmackssache.
Belegbare Tasten Eine gute Gaming-Tastatur besitzt sie: Makro-Tasten. Sie lassen sich individuell anpassen und mit unterschiedlichen Befehlen belegen. Das ist vor allem in actiongetriebenen Spielen oder bei komplexeren Rollenspielen praktisch.
Beleuchtung Es ist eine nette Spielerei und nützt nur bedingt beim Zocken: die Beleuchtung der Tastatur. Allerdings kann RGB beim Gamen in dunklen Räumen unterstützen und dabei helfen, die richtigen Tasten zu finden.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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