Gamer im Wandel der Zeit: Vom Nerd zum Mainstream-Gamer
Das klischeebehaftete Bild von Gamern gehört längst der Vergangenheit an.
Von Christoph Miklos am 18.01.2020 - 08:24 Uhr - Quelle: E-Mail

Fakten

Hersteller

Gamezoom.net

Release

Anfang 2000

Produkt

Gaming-Zubehör

Webseite

Media (2)

Das klischeebehaftete Bild von Gamern gehört längst der Vergangenheit an. Umfragen zeigen, dass immer mehr Menschen Computer- und Videospiele in ihrer Freizeit spielen. Ein Gamer kann heute kaum als ein Nerd, der sich von der Außenwelt abschottet und stundenlang vor dem Computer sitzt, beschrieben werden. Verbesserungen in der IT-Branche haben vielen Menschen den einfachen Zugang in die Spielewelt ermöglicht und das Gamer-Profil deutlich verändert. Steigende Popularität des Gamings durch technische Innovationen
Der Wandel des Gamer-Profils begann mit dem Einzug des Computers und des Internets in die privaten Haushalte. Davor hatten Computerspiele eine relativ kleine Fangemeinde.
Die Hauptgründe dafür waren der eingeschränkte Zugang der Otto Normalverbraucher zu der IT-Technologie sowie die komplizierte Handhabung von Computern. Slots gehörten zu den wenigen Spielgeräten, die seit dem 19. Jahrhundert Spaß und Spiel mit Maschinen verbanden und diese dem Mainstream anboten. Folglich waren Gamer bzw. Nerds mit ihrem spezialisierten Wissen im IT-Bereich eine Randerscheinung der Gesellschaft. In den 90ern wurde sowohl die Hardware des Computers als auch dessen Bedienung verfeinert. Gleichzeitig gewannen die Spiele an Realitätsnähe und Vielseitigkeit und lockten immer mehr Menschen in das digitale Universum. Hinzu kam die zunehmende Verbreitung des Internets, welches Gaming eine kollektive Dimension hinzufügte. Nun waren Spieler aus aller Welt in der Lage, von ihrem Wohnzimmer aus im Rahmen eines Online-Games miteinander zu kommunizieren.
2007 markiert einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des Gamings. Das iPhone wurde auf den Markt gebracht, das den Konsumenten mithilfe von Apps uneingeschränkten Zugang zu Mobile Games ermöglichte und neue Spieler anlockte. Aktuelle Zahlen beweisen die Popularität der Mobile Games in der Gaming-Welt. Sie sind mit 51% Gewinnanteil zum Verkaufsschlager der Spielebranche geworden sind.
Technische Veränderungen und Innovationen haben das Gamer-Profil deutlich verändert. Je einfacher und flexibler die Nutzung der Spieleplattformen wurde, desto mehr Menschen haben sich im Verlauf der Zeit für das Gaming interessiert. Der heutige Gamer ist nicht mehr wie zu Beginn der digitalen Revolution jung, männlich und technikorientiert, sondern ein Durchschnittsmensch, der ein Faible für Entertainment in der digitalen Welt hat. Neues Gamer-Profil
Der Durchschnittsgamer in Deutschland ist heute 36,1 Jahre alt. Doch weitere Attribute können kaum festgelegt werden. Zwar dominieren heute immer noch jüngere Menschen das Gaming, doch Untersuchungen zeigen, dass die Altersgruppe der über 50-jährigen Gamer am Wachsen ist. Ein Grund dafür ist, dass sich traditionellen Spiele einen Platz in der digitalen Welt geschaffen und folglich auch ihre Fans in das Gaming-Universum gelockt haben. Vor allem Online Casinos sind Träger des Trends, da sie die Atmosphäre in traditionellen Casinos mit Erfolg in den eigenen vier Wänden geschaffen haben. Hinzukommt die digitale Integration von bekannten Brettspielen wie Schach, Backgammon oder Dame, die im Mehrspielermodus online mit Hilfe von Apps jederzeit auch für ältere Spieler einfach zu erreichen sind.
Auch die Kluft zwischen den Geschlechtern hat sich über die Jahre hinweg ausgeglichen. Frauen und Männer interessieren sich in fast gleichen Maßen für das Gaming und zählen zu den Zielgruppen der Industrie. Eine wichtige Entwicklung aus diesem Trend ist die Zunahme der weiblichen Developer, die Spiele gemäß dem Frauengeschmack auf den Markt bringen.
Der generelle Anstieg von Spielerzahlen ist unter anderem auf das Smartphone zurückzuführen. Nicht nur Spezialisten, sondern Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft haben die Möglichkeit, durch die mobilen Geräte ein Gamer zu werden. Angesichts der Tatsache, dass in Deutschland etwa 57 Millionen Menschen ein Smartphone besitzen, haben auch dementsprechend viele Bürger Zugang zu Mobile Games, welche sie unabhängig von Ort und Zeit mit wenigen Fingerbewegungen zur Freizeitgestaltung nutzen können.
Die Nerds zu Beginn der digitalen Revolution sind heutzutage kaum noch zu finden. Das Profil des einsamen Technikfreaks, der stundenlang vor dem Computer spielt, hat sich im Verlauf der Jahre mithilfe der technischen Weiterentwicklungen gewandelt. Einfach in der Handhabung ermöglichen die aktuellen Spieleplattformen Zugang zu Gaming unabhängig vom Alter, Geschlecht und Grad des technischen Wissens. Die Gamer von heute sind folglich ein Teil der Massen, dessen Profil sich nicht vom Durchschnittsbürger unterscheidet.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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