Final Fantasy X/X 2 HD Remaster - Test/Review
Dieses Jahr liebt seine Remakes und Remastered-Versionen.
Von Dominik Figl am 26.05.2016 - 15:33 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Square Enix

Entwickler

Square Enix

Release

12.05 2016

Genre

Rollenspiel

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

24,99 Euro

Media (8)

FF-Hype

Dieses Jahr liebt seine Remakes und Remastered-Versionen. Zwischen all dem neu aufgesetzten Schutt und der Asche vergangener Gaming-Zeitalter ist es schwer, sehr schwer sogar, ein Schmuckstück zu finden, das nicht bei der ersten Berührung zerbricht und bei genauerer Betrachtung mit unzähligen Kratzern und Rissen aufwartet. Umso glücklicher macht es einen, wenn eine Perle aus der eigenen Kindheit plötzlich auftaucht und man dann auch noch positiv überrascht wird.
Willkommen in Spira
Natürlich geht es uns in erster Linie um die Remasterd-Version, wie sonst auch, fassen wir uns storymäßig nun also etwas kürzer – selbst wenn wir jetzt ja eigentlich sogar zwei Spiele in einen Artikel quetschen. Genießt die gesparte Zeit! Grundsätzlich sind die beiden Handlungen ja denkbar einfach und bauen aufeinander auf. In X spielt ihr Tidus, einen Sportler, dessen Heimat, Zanarkand, von Sin, einem übergroßen Wal, zerstört wird. Plumps, eine kleine Zeitreise später findet er sich in Spira wieder, der wunderbaren Welt in der Yuna und ihre Begleiter losziehen, um Sin aufzuhalten. Man lernt, dass Sin eigentlich, selbst wenn das Medium das ihn stoppen soll, es schafft, eine Weile später wieder kommt, während die Geistlichen der Welt ja vermuten, dass Sin die Sünden der Menschen widerspiegelt und daher nicht ausgelöscht werden kann, solange wir nicht aufhören shitty Menschen zu sein. X-2 knüpft recht nahtlos an das Ganze an, bloß, dass man diesmal eben Yuna spielt und es das einzige FF-Spiel mit einem reinen Frauen-Cast als spielbare Charaktere ist. Das Grundthema des Spiels ändert sich hierbei jedoch, denn wo in X noch ernstes Drama an der Tagesordnung stand, habt ihr in X-2 leichte Pop-Elemente und eine Welt, die das Leben ohne bitterbösen Riesenwal im Rücken, nun endlich so richtig genießen kann. Danke für den Fisch.
Besonderheiten
Einerseits habt ihr nun mit X das klassische, rundenbasierte FF-Kampfsytem, während X-2 ein etwas flotteres System mit dem Kostüm-Grid parat hält (die Vorstufe zum Gambit-System aus FF12, falls ihr einen Vergleich braucht). Klar, Kämpfe sind nicht alles in Final Fantasy. Bei meinem damaligen, ersten Durchlauf, damals noch ein halbes Kind, haben mich zwei Dinge besonders gereizt. Zum einen das Sphärobrett, also das innovative, neue Skillsystem, mit dem man seine Charaktere aufbauen konnte, wie man lustig war und zum anderen: Blitzball. Das mit weitem Abstand beste Minispiel in allen Final Fantasy-Spielen – ever. Ich weiß, was ihr denkt. Wer Triple Triad nicht zum Besten aller Spiele kürt, hat keine Ahnung von Minispielen, aber glaubt mir, Blitzball ist ein großartiges Spiel für sich und gibt euch nebenher noch die Möglichkeit Abseits des Feldes Spieler zu kaufen, Verträge zu verlängern und euer Kader zu managen. Es macht eben einfach Spaß. Klar, dass die Story einen zu Tränen rührt und man am Ende von FF-X Rotz und Wasser heult, oder wieder sein halbes Leben darauf verwendet, Omega Weapon und die schwarzen Bestia zu besiegen – keine Frage, alles mit dabei, aber jene zwei Dinge waren die, die mich damals an den Bildschirm gefesselt haben. Zum X-2 hatte ich dagegen nie ein besonders gutes Verhältnis, doch das scheint normal zu sein, wenn man X zu ernst genommen hat und plötzlich mit einer verdrehten, fremden Welt konfrontiert wird, in der die Charaktere Pop-Kram machen. Remastered
Kommen wir endlich zum Kern des Ganzen. Die Remastered-Version selbst ist gut. Die Spiele laufen weitestgehend flüssig und sehen wirklich gut aus – auch wenn wir eine gewisse Ähnlichkeit zum PS4 Port von letztem Jahr nicht ganz wegdenken können. Okay, eigentlich sieht es genauso aus wie damals – was es jetzt zwar nicht schlechter macht, aber die Leistung etwas schmälert, vor allem wenn man bedenkt, dass das Spiel grundsätzlich mit Controller gespielt werden sollte. Ruckler oder dergleichen sind uns dafür kaum über den Weg gelaufen. FPS-mäßig seid ihr auf 30FPS gelockt, während diverse Modder bereits an 60 FPS arbeiten – laut denen dauert das aber noch ein paar Monate, also rechnet lieber nicht damit. Zumindest nicht dieses Jahr.

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