FIFA 13 - Test/Review
Mit einem Lizenzpaket von über 500 Clubs und über 15.000 Spielern ist die Spieleserie FIFA nicht nur äußerst umfangreich, sondern auch spieltechnisch auf höchstem Niveau.
Von Klemens Kastner am 05.10.2012 - 02:36 Uhr

Fakten

Plattformen

Vita

3DS

PSP

Wii

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Electronic Arts

Entwickler

EA Sports

Release

27.09 2012

Genre

Sportspiel

Typ

Vollversion

Pegi

3+

Webseite

Preis

59,90 Euro

Media (45)

Besser als PES 2013?

Mit einem Lizenzpaket von über 500 Clubs und über 15.000 Spielern ist die Spieleserie FIFA nicht nur äußerst umfangreich, sondern auch spieltechnisch auf höchstem Niveau. Ob der neue Ableger am Erfolg des Vorgängers anknüpfen kann oder ob sich FIFA 13 zu einem Fehlpass entwickelt? - Wir klären es im Test.
Gameplay und Neuerungen
Ein Pass, eine Flanke, ein Schuss und ein Tor. - Klingt doch ganz einfach, oder nicht? Bleiben wir realistisch, denn ganz so leicht ist es schlussendlich nicht. Apropos realistisch: Electronic Arts’ FIFA 13 entpuppt sich nicht nur als äußerst wirklichkeitsnahe, sondern bietet auch eine Menge Abwechslung. Auch wenn das Entwicklerteam an der Masse an Neuerungen geizt. So sind die Details heuer umso besser gelungen, denn mit der neuen „Attacking Intelligence“ und der „First Touch Ball Control“ zaubert uns EA den virtuellen Rasenballsport direkt auf den Bildschirm. Die „Attacking Intelligence“ ist eine Weiterentwicklung der KI, denn anstatt stehen zu bleiben oder abzuwarten was passiert, setzen sie nun ihren Weg fort und versuchen steil in die Lücken der Verteidigung zu laufen, um eine Anspielstation für den sogenannten tödlichen Pass zu bieten. Dies ermöglicht der angreifenden Mannschaft eine Vielzahl an Torchancen und dadurch ein attraktives, offensives Fußballspiel.
Die „First Touch Ball Control“ ist wohl die größte Neuerung in der Geschichte der berühmten FIFA-Serie, denn dadurch fühlt sich das Spiel so ungemein realistisch an. Die Spieler haben ab sofort nach einem Pass oder einer Flanke deutlich größere Probleme den Ball richtig zu verarbeiten. Das betrifft aber nicht nur die angreifende, sondern auch die verteidigende Mannschaft. Ab sofort stellt sich die Frage, ob man als Verteidiger den Ball einfach nur ins Aus klärt oder doch versucht das Leder abzufangen und weiter zu spielen. Hier ist aber größte Vorsicht geboten! Im Fall der Fälle verspringt die Kugel nämlich und landet vor den Füßen des Gegenspielers. Auch im Sturm kann so ein „Annahmefehler“ Gold wert sein, denn mit etwas Ballglück entsteht eine hochkarätige Torchance, die nur darauf wartet vollendet zu werden. So entsteht eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive. Die Tatsache, dass Spieler und Ball nicht mehr miteinander verschmolzen sind, sorgt für eine üppige Anzahl an neuen Möglichkeiten, die wir bisher nicht kannten - und genau das macht das Spiel realistischer und spannender als je zuvor!

Training während der Ladezeiten
Angespannt, heiß, und voller Tatendrang warten wir nur noch bis der Schiedsrichter das Spiel freigibt und wir dem ersten Ball entweder hinterher laufen, oder in Richtung Tor befördern dürfen. Doch zuerst gilt es die Ladezeit zu überbrücken. Bisher konnten wir ein kleines aber unspektakuläres und auf Dauer langweiliges Schusstraining im Arena Modus veranstalten. Der in FIFA13 überarbeitete Ladescreen ermöglicht es uns allerdings an unserer Feinjustierung zu arbeiten. So muss man zum Beispiel von der Seitenlinie beziehungsweise via Lupfer über Kartons kleine Zielscheiben treffen oder mit Direktabnahme den Ball ins Tor befördern. Das bringt Punkte und ist eine witzige, neue Idee um langweilige Ladezeiten zu verkürzen.
Technik
Zu einem guten Fußballspiel gehören nicht nur 22 Mann 2 Tore und ein Ball! Denn auch von den Fans der Teams wird einiges abverlangt. Mit dem zwölften Mann im Rücken lässt es sich einfach viel besser spielen, und genau das haben sich die Entwickler von Electronic Arts zu Herzen genommen. In FIFA13 kommen die Zuschauer mehr denn je zur Geltung. Lautstark geben sie sich zu erkennen und versuchen ihre Helden mit Fangesängen voran zu treiben, es reicht aber ein Fehlpass und schon werden Schlachtrufe von einem Pfeifkonzert übertönt. Auch grafisch hat sich wieder einiges getan. Die Fans sehen zwar noch immer wie Pappfiguren aus, die Stars haben dafür aber eine Rundumerneuerung bekommen. Denn ab jetzt erkennt man die Stars nicht nur auf der Straße sondern auch im Videospiel! Zugegeben – auch im Vorgänger waren die Kicker schon sehr sehenswert. Im neuen Ableger stechen einem aber die überarbeiteten und unglaublich detaillierten Gesichtszüge, die authentischen Bewegungen, die Laufeigenschaften sowie die Schusstechniken sofort ins Auge.
Grafisch wurde es, wie schon erwähnt, nur im Detail verbessert, die Steuerung zeigt sich jedoch präziser und man kommt zu einem vollkommen neuen Genuss Freistöße oder Elfmeter zu verwandeln. Im neuen Online Multiplayermodus hat man die Ehre, entweder gegen Freunde oder gegen die Besten der Besten Weltweit anzutreten. Ebenso enthalten ist der Football Club, der es dir ermöglicht bei allerlei Wettbewerben mitzumischen.
Managermodus
Aber Hallo! - der Managermodus trumpft heuer mit einer ordentlichen Portion an Realismus. Die Form, das Alter und die Moral werden ab sofort bei den Transfers miteinbezogen. Auch Rivalitäten zwischen Mannschaften können einen möglichen Tausch der Spieler verhindern. Ansonsten hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel getan. Das ist aber nicht so schlimm denn durch die kleinen, aber feinen Veränderungen kommt man zu einem langen und sehr amüsanten Spielgenuss.

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