Evil Genius 2: World Domination - Test/Review
Bereits 2004 konnte man in „Evil Genius“ die Weltherrschaft anstreben. 17 Jahre später kommt nun -endlich- von Entwicklerteam Rebellion die Fortsetzung, in der man sich erneut auf viel Arbeit gefasst machen sollte, denn die Weltherrschaft ist zeitaufwendig, aber auch urkomisch zugleich.
Von Christoph Miklos am 18.04.2021 - 06:56 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Rebellion

Entwickler

Rebellion

Release

30.03 2021

Genre

Strategie

Typ

Vollversion

Pegi

12

Webseite

Preis

35,99 Euro

Media (16)

Moderner Bösewicht

Bereits 2004 konnte man in „Evil Genius“ die Weltherrschaft anstreben. 17 Jahre später kommt nun -endlich- von Entwicklerteam Rebellion die Fortsetzung, in der man sich erneut auf viel Arbeit gefasst machen sollte, denn die Weltherrschaft ist zeitaufwendig, aber auch urkomisch zugleich.
Welcher Bösewicht darf es sein?
Aufgrund der unterschiedlichen Geheimverstecken und verschiedenen Schurken fällt der Wiederspielwert von Evil Genius 2 sehr hoch aus. Jeder Oberschurke kommt mit eigenen Fähigkeiten und Storysequenzen daher. Bei der Inszenierung gibt es massig flachen Humor und natürlich noch viel mehr Klischees. Da wäre zum Beispiel der „Goldjunge“ Maximilian, der mit einer besonders großen Belegschaft auftrumpft. Bei der genialen Wissenschaftlerin Zalika wird Forschung großgeschrieben und als Ex-Spionin Emma gibt es deutlich mehr Erfahrung im Bereich Täuschung. Zusätzlich dazu verfügt jeder dieser Charaktere über zwei aktivierbare Fähigkeiten, die in der Organisation des eigenen Unterschlupfs unterstützen können. Auch der mächtigste Superschurke fängt einmal klein an. Zu Beginn entscheidet man sich für eine der vielen möglichen Inseln und baut im Inneren eines Berges das Geheimversteck aus. Als Front nutzt man eine Tarnfirma, wie zum Beispiel ein Luxus-Casino. Positiver Nebeneffekt: Touristen können kinderleicht abgezockt werden. Im -versteckten- Hintergrund werden Labore, Trainingseinrichtungen und zahlreiche Fallen platziert. Der Basenbau erfolgt dabei zunächst auf einer Ebene, doch im Verlauf des Spiels breitet man sich auf weitere Stockwerke aus. In bester Dungeon-Keeper-Manier graben unsere Minions Kachel für Kachel an Erde frei und bauen dann, ganz nach den eigenen Wünschen, Flure, Räume und Einrichtungsobjekte. Natürlich gibt es auch zahlreiche kosmetische Verschönerungen für die Basis.
Wir brauchen Kohle
Sämtliche Aktivitäten bzw. Bauten in Evil Genius 2: World Domination benötigen eine gewisse Menge an Geld. Um dieses zu verdienen, entsendet man Handlanger in die Welt. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn vorab müssen Agenten das Gebiet erst erkunden. Darüber hinaus sollte man den durch die Pläne generierten Argwohn im Auge behalten. Steigt dieser nämlich zu hoch, sind diese Gebiete für eine gewisse Zeit gesperrt. In regelmäßigen Abständen besuchen nicht nur Touristen, sondern auch Ermittler, Soldaten und andere rechtschaffene Kräfte unsere Insel. Doch keine Sorge: Trainiertes Sicherheitspersonal macht mit diesen „Gutmenschen“ schnell kurzen Prozess. Alternativ kann man die Schnüffler auch gefangen nehmen und befragen. Dadurch schaltet man weitere Informationen für die Weltkarte frei. Neben diesen Plänen gibt es im Verlauf der Story zahlreiche weitere Missionen auf der Weltkarte anzunehmen. So müssen mal Politiker bestochen oder besondere Charaktere aufgespürt werden.
Läuft
Generell geht das Gameplay bzw. der Basenbau gut von der Hand. Stellenweise hätten wir uns aber etwas mehr Micromanagement gewünscht. Man kann zum Beispiel keine Handlanger gezielt in einen bestimmten Raum oder zum Ausruhen (stärkt die Moral) schicken. Ebenso sind manche Aufgaben nicht immer ganz ersichtlich. So bekommen wir ein Missionsziel präsentiert, doch wie dieses zu erreichen ist, bleibt im Raum stehen. Darüber hinaus trüben, vor allem zum Launch des Titels, Bugs und Clippingfehler die Atmosphäre. Die Technik von Evil Genius 2 hinterlässt gemischte Gefühle. Auf der einen Seite passt der comichafte Stil perfekt zum schrulligen Charme des Spiels. Auch die Animationen können sich, aus der Nähe, sehen lassen. Schade nur, dass man den Großteil der Zeit das Geschehen aus einer größeren Zoomstufe heraus beobachtet – dabei gehen einige liebevolle Details an einem vorbei. Die englische Sprachausgabe schwankt im Niveau relativ stark.

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