EA SPORTS UFC 2 - Test/Review
Jeder liebt MMA, nachdem man vom Boxen enttäuscht wurde, Kendo stellenweise doch arg monoton wirkt und fechten irgendwie zu abgehoben aussieht, ist MMA schlicht bodenständig, knallhart und spannend.
Von Dominik Figl am 23.03.2016 - 14:24 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox One

PlayStation 4

Publisher

Electronic Arts

Entwickler

Electronic Arts

Release

17.03 2016

Genre

Kampfsport

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

58,99 Euro

Media (4)

Bis der Arzt kommt

Jeder liebt MMA, nachdem man vom Boxen enttäuscht wurde, Kendo stellenweise doch arg monoton wirkt und fechten irgendwie zu abgehoben aussieht, ist MMA schlicht bodenständig, knallhart und spannend. Jetzt endlich kommt es also wieder auf eure Konsolen und ob es ähnlich blutig zu Boden geht wie die Kämpfer auf dem Cover – das erfahrt ihr im Test.
Spielgefühl
Wir springen auch direkt in den Kampf und müssen ja sagen, das Spiel an sich fühlt sich eigentlich, zu Beginn, verdammt gut an. Mit der Zeit schalten wir neue Skills für unseren Kämpfer frei, treten den Gegnern ins Gesicht oder lassen eine Superman-Folge auf den armen Kerl – oder die Frau – niederprasseln. Die Charaktere sehen verdammt gut aus, Verletzungen aller Art, egal ob am Bein, am Körper oder im Gesicht, kann man den Figuren gut ansehen und auch die verschiedenen Kampfsportarten unserer Gegner kann man ganz gut erkennen. Hier variiert dann auch der Schwierigkeitsgrad, zumindest unserer Meinung nach, recht stark. Denn während wir unseren bulligen Prügler spielen, lachen wir natürlich jeden Typen aus, der versucht uns in eine Submission zu zwingen. Da rollen wir uns doch einfach raus, setzen uns auf den Kerl und prügeln auf ihn ein, bis er nicht mehr weiß wo vorne und hinten ist! Gleichzeitig aber tauchen plötzlich in unseren Karrierematches Gegner auf, die uns mit Tritten eindecken, unsere Schläge auskontern und uns alle Nase lang von den Füßen heben. Kurz gesagt, ihr werdet leichte Kämpfe und schwere Kämpfe haben und tatsächlich fühlt es sich erstaunlich gut an von einem Typen, dessen Kampfstil ihr nicht einschätzen könnt, richtig böse ins Gesicht zu bekommen.
Kämpfen wie man will?
Natürlich, das Kernstück des Ganzen ist der Karrieremodus. Wir kämpfen, bis wir zu alt werden und können unsere „Lebensdauer“ dabei lediglich verlängern, wenn wir genügend Fans haben. Karrieremäßig sieht es hier dann recht klassisch aus. Wir beginnen ganz unten und kämpfen uns hoch, bis wir irgendwann um den Titel kämpfen. Meist sehen wir dabei die klassischen Fightcards bei Events und erkennen so, wo wir etwa stehen. Vor dem Kampf bereiten wir uns per Training auf den Gegner vor und nebenher können wir auch noch neue Moves lernen. Wenn uns der Karrieremodus zu eintönig wird, und keine Sorge, das wird er, dann könnt ihr immer noch den K.O. Modus spielen, in dem man den gesamten Bodenkampf einfach weglässt und den Gegner stattdessen einfach mit Hieben eindeckt, bis er irgendwann K.O. geht. Alternativ erstellt ihr euch einfach eure eigenen Events und seht zu, wie das so für euch läuft. Zu guter Letzt haben wir dann auch noch den Multiplayermodus. Wie in anderen EA Spielen gibt es wieder ein klassisches Ranking-System und nun auch in UFC den Ultimate Team – Mode. Sprich: ihr stellt euch euer Team zusammen und kämpft. Jeder Kampf bringt Punkte und die Punkte könnt ihr für Skill- und Trainingskarten ausgeben. Natürlich könnt ihr die auch für Echtgeld ergattern, keine Sorge, die Gier bleibt schon nicht auf der Strecke. Positiv erwähnenswert wäre dabei, dass Lags und Verbindungsabbrüche zwar gelegentlich vorkommen, aber sich doch deutlich in Grenzen halten, die Server laufen also gut und die Latenzen sind vertretbar.
Auf dem Boden
Ihr hört es schon heraus, wir mögen UFC2 eigentlich. Die Charaktere sehen gut aus, die Verletzungen sind sichtbar, das Ausdauersystem gefällt uns sehr gut und K.O. schlägt man Gegner, indem man ihnen irgendwo einen fatalen Treffer zufügt und dann verdammt nochmal nachsetzt, bis der Typ sich nicht mehr rührt. Das macht Spaß und ist ziemlich intuitiv. Ein paar Negativpunkte gibt es dann aber doch. Beispielsweise wirkt das Lebensdauer-System recht mäßig gut durchdacht. Wir stehen ganz oben, haben alles, was wir haben wollen, und plötzlich verlieren wir einen knappen Kampf, unsere Fans lassen uns im Stich und mit einem Mal ist unsere Karriere vorbei.
Zwar sehen die Animationen schön aus, teilweise greifen wir dann aber doch durch den Kopf des Gegners durch und nur allzu oft wirkt es, als hätten unsere Schläge, obwohl es klare Treffer waren, irgendwie einfach keine Wirkung. Haben wir den Block übersehen oder die Metallplatte in seinem Schädel? Auch die eigentlich sehr dynamischen und schnellen Kämpfe haben teilweise ein paar kleine Schwächen. So fiel es uns zum Beispiel immer recht leicht einen Bodenkampf plötzlich umzudrehen und den Kampf dann einfach für uns zu entscheiden. Einfach auf den Gegner setzen. Aufrichten. Ins Gesicht! Ins Gesicht! Ins Gesicht! Bewegt er sich noch? Ja? Ins Gesicht! Das wirkt stellenweise etwas monoton, denn egal wie gut der andere Kämpfer auf dem Boden ist, wir finden irgendwie immer einen Weg um am Ende obenauf zu sein und wenn wir mal oben sitzen und die Uhr noch mehr als zwanzig Sekunden anzeigt, dann ist der Kampf eben rum.

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