DiRT: Showdown - Test/Review
Codemasters Racing (davor nur Codemasters) riskiert viel mit dem „Neustart“ der DiRT-Serie.
Von Christoph Miklos am 28.05.2012 - 02:43 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Codemasters

Entwickler

Codemasters

Release

24.05 2012

Genre

Rennspiel

Typ

Vollversion

Pegi

3+

Webseite

Preis

59,99 Euro

Media (41)

Neues Konzept

Codemasters Racing (davor nur Codemasters) riskiert viel mit dem „Neustart“ der DiRT-Serie. Das Entwicklerteam hat ordentlich den Rotstift bei Showdown schwingen lassen. So gibt es keine Cockpit-Ansicht mehr, keinen vernünftigen Tuning-Part und auch die klassischen Rally-Kurse fehlen komplett. Kann das Rennspiel trotzdem überzeugen?
Kernstück
Im Karriere-Modus erwarten euch vier umfangreiche Klassen. Dabei geht es nicht nur darum, auf dem Siegertreppchen Platz zu nehmen, sondern auch ganz spezielle Aufgabenziele müssen erreicht werden. So gilt es, gegnerische Autos von einer Rampe zu befördern, vorgegebene Tricks und Stunts zu absolvieren oder sein eigenes Gefährt möglichst lange fahrtauglich zu halten. Den größten Fun-Faktor stellt allerdings der Crash-Modus dar. Ziel dabei ist es, Gegner möglichst halsbrecherisch zu berühren oder von Plattformen zu schubsen. Die Hoonigan-Events kommen deutlich leichter als noch in DiRT 3 daher und den Racing-Events fehlt es zudem an Abwechslung. Am spektakulärsten sind aber die neuen Achterkurs-Rennen, denn hier kommt man sich im Sekundentakt in die Quere. Blechschäden stehen demnach an der Tagesordnung, die dank der hauseigenen EGO-Engine sehr realistisch dargestellt werden.
Die rund 50 Events sind auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad kaum eine Herausforderung, lediglich die letzte Event-Klasse treibt den virtuellen Fahrer zur Höchstleistung. Hier schafft Showdown einen guten Spagat: Anfänger sind nicht überfordert, fortgeschrittene Fahrer haben eine Herausforderung.
Fahrzeuge
Der Fuhrpark von Showdown ist sehr üppig ausgefallen. Mit von der Partie sind zahlreiche Hot-Rods, Lowrider, Kleinbusse und Trucks. Schade nur, dass es sich bei den meisten Fahrzeugen um „Fantasievehikel“ handelt (echte Marken wird man nur bei ganz wenigen Autos finden) und die Fahrphysik sich kaum bis gar nicht verändert. Dreher zum Beispiel treten nur auf, wenn man durch fiese Schubser zum 360 gezwungen wird. Die KI-Gegner fahren auch dementsprechend aggressiv und exakt so schnell, dass es munter zu Blechschäden kommt: Eine klassische Gumminband-KI. In Sachen Strecken liefert der neuste DiRT-Teil eine Kost aus altbekannten Szenerien und neuen Landschaften. So rast und schubst ihr euch zum Beispiel durch das neonlichthelle Tokyo oder gebt Gas unter der Golden Gate-Bridge in San Francisco. Ebenfalls mit von der Partie: (Endlich!) Wettereffekte wie Regen und Schnee. Auswirkungen auf das Fahrverhalten haben diese aber keine.
Für gewonnene Rennen oder gute Endplatzierungen hagelt es Kohle auf das digitale Konto. Mit dieser können wir Fahrzeuge upgraden (Leistung, Handling, Stärke) oder kaufen gleich einen neuen Flitzer. Umfangreiches Tuning fehlt im Spiel, was aber angesichts des arcadelastigen Gameplays nicht wirklich störend ist.
Unser Testvideo zu DiRT: Showdown
Technik
Die EGO-Engine leistet ganze Arbeit in DiRT: Showdown: Zahlreiche Partikeleffekte, HDR und ein realistisches Schadensmodell werden oftmals für ein „Oho“ sorgen. Auch bei der Darstellung der Kurse und dem Publikum gibt es nichts zu kritisieren. Nur die Fahrzeuge hätten eine Spur detaillierter ausfallen können. Der Sound verwöhnt mit coolen Tracks und knackigen Motorengeräusche. Lediglich der deutsche Kommentator nervt auf Dauer sehr.
Multiplayer
DiRT: Showdown bietet neben dem Splitscreen-Modus auch einen unterhaltsamen Online-Part. Allen voran die sogenannten Knock-out-Gefechte, die für reichlich Schadenfreude sorgen. Hier geht es darum, Widersacher von einer Plattform zu stoßen und deren Autos komplett in Schrottkisten zu verwandeln. Auch für Abwechslung ist gesorgt, so warten diverse 4 vs. 4-Team-Modi sowie drei exklusive Online Gymkhana-Varianten. So müsst ihr zum Beispiel ein Paket stehlen, indem ihr euren Gegner berührt und anschließend das Weite sucht. Auch lassen sich die eigenen Leistungen mit den Errungenschaften der Freunde vergleichen. Mit dem neuen RaceNet-Feature von Codemasters Racing kann man Freunde auch direkt herausfordern.

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