Das Spiel beginnt: Wie Gaming in die Cloud gelangte
Erinnern Sie sich noch daran, wie Sie wie ein Schamane auf Spielkassetten gepustet haben?
Von Christoph Miklos am 16.07.2025 - 12:53 Uhr - Quelle: E-Mail

Fakten

Hersteller

Gamezoom.net

Release

Anfang 2000

Produkt

Gaming-Zubehör

Webseite

Erinnern Sie sich noch daran, wie Sie wie ein Schamane auf Spielkassetten gepustet haben? Oder an das Geräusch, wenn eine Disc in die Konsole eingeschoben wurde, gefolgt von einem Ladebildschirm, der Ihnen genug Zeit ließ, über einen Snack oder ein Nickerchen nachzudenken? Nun, diese Zeiten scheinen heute längst vorbei zu sein, wie Wählscheibentelefone oder das Internet über eine Einwahlverbindung. Gaming hat seine Koffer gepackt, sich auf eine Hochgeschwindigkeits-Glasfaserleitung begeben und sich in der Cloud niedergelassen.
Es war einmal (etwa Anfang der 2000er Jahre), da musste man sich entscheiden, wenn man spielen wollte. Man brauchte eine Konsole – PlayStation, Xbox oder vielleicht sogar eine Nintendo-Konsole – und die dazugehörigen physischen Spiele. Das Wohnzimmer verwandelte sich nach und nach in einen Schrein aus Kabelsalat, unpassenden Controllern und halb leeren Doritos-Tüten.
Und heute? Willkommen im Zeitalter von Steam. Nicht im wörtlichen Sinne, sondern als Cloud-Dampf. Gaming hat die Box unter Ihrem Fernseher offiziell überwunden.
Von Plastik zu Pixeln: Der Aufstieg des Cloud-Gamings
Heutzutage werden Spiele meist online gekauft und gespielt. Dank Plattformen wie Steam, Xbox Cloud Gaming und Nvidia GeForce Now können Sie AAA-Spiele auf dem Toaster Ihrer Großmutter spielen – vorausgesetzt, er verfügt über eine gute WLAN-Verbindung. Die Cloud übernimmt die Schwerarbeit. Das Spiel befindet sich auf einem Remote-Server irgendwo in einem PC von der Größe eines Lagerhauses, der wie ein koffeinhaltiger Düsentriebwerk brummt, und Ihr Gerät streamt einfach das Erlebnis.
Steam verdient besondere Anerkennung. Steam wurde von Valve entwickelt und 2003 als bescheidene Plattform für Updates von Spielen wie Half-Life gestartet. Heute ist es wie das Netflix der PC-Spiele, nur mit mehr Drachen und weniger Romantikkomödien. Nutzer können eine schwindelerregende Bibliothek mit Titeln durchstöbern, von Indie-Lieblingen über existenzielle Pilze bis hin zu epischen Rollenspielen, die mit erschreckender Leichtigkeit 120 Stunden Ihres Lebens verschlingen. Sie kaufen das Spiel digital, es bleibt für immer in Ihrem Konto und Sie müssen nicht einmal Ihre Hose anziehen, um es zu holen.
Sprechen wir über Online-Casinos (keine Sorge, wir spielen immer noch)
Mitten in dieser technologiegetriebenen Entwicklung haben auch Online-Casinos still und leise ein neues Level erreicht. Anbieter wie Starsplay Casino haben diese Nische schon sehr früh vor sich erkannt. Und mittlerweile ist das auch keine Nische mehr, sondern ein hart umkämpfter Markt. Nur wenige schaffen es, lange von sich reden zu machen, aber die sind dann dementsprechend auch wirklich hochwertig.
Was früher einen Wochenendausflug nach Monte Carlo erforderte, ist heute nur noch einen Browser-Tab entfernt. Und dabei werden nicht nur Spielautomaten digitalisiert. Moderne Online-Casinos bieten Blackjack-Tische in Echtzeit, Live-Dealer mit verdächtig guter Beleuchtung und Roulette-Räder, die mit filmischem Flair drehen. Es handelt sich nicht um „Spiele” im herkömmlichen Sinne, aber Online-Casino-Plattformen spiegeln mittlerweile das Design von Videospielen wider: scharfe Benutzeroberflächen, Belohnungssysteme und die immer wieder fesselnde Risiko-Belohnungs-Mechanik. Darüber hinaus gestalten einige von ihnen das Erlebnis so stark, dass es sich wie „Call of Duty” anfühlt, nur dass man statt Granaten Chips auf virtuelle Tische wirft.
Das Ende der Datenträger: Die neue Normalität
Die Pandemie hat dem Cloud-Gaming einen zusätzlichen Schub verliehen. Da die Menschen zu Hause bleiben mussten, erlebten digitale Angebote einen Boom. Warum zwei Tage auf eine Disc warten, wenn man „Elden Ring“ in einer Stunde herunterladen und sofort von mystischen Baummonstern angegriffen werden kann? Konsolen gibt es natürlich immer noch. Aber viele von ihnen lenken Sie nun in digitale Stores statt in physische Geschäfte.
Sogar Spiel-Updates werden vollständig über die Cloud verwaltet, was bedeutet, dass Ihr brandneues Spiel am ersten Tag mit einem 60-GB-Patch geliefert wird. Was für eine Freude. Darüber hinaus verändern Abonnementdienste die Spielregeln. Mit Xbox Game Pass und PlayStation Plus erhalten Sie gegen eine monatliche Gebühr Zugang zu einer Vielzahl von Spielen. Es ist wie ein All-you-can-eat-Pfannkuchenhaus, nur dass die Pfannkuchen Videospiele sind und Sie keinen Sirup benötigen.
Dieses Modell ist perfekt für Menschen, die sich nicht festlegen möchten, und für Gaming-Entdecker. Sie können sich in allem versuchen, von Sportsimulationen bis hin zu Indie-Walking-Simulatoren, in denen nichts passiert, außer dass man gelegentlich bedeutungsvoll einen Baum anstarrt.
Die Freude an Steam
Kommen wir zurück zu Steam, denn es ist wirklich das Kronjuwel dieser schönen neuen Cloud-Welt. Mit regelmäßigen Angeboten, die zu Panikattacken beim Blick auf den Geldbeutel führen, und Community-Funktionen, mit denen Sie viel zu viele Rezensionen lesen können, bevor Sie diese Farmsimulation herunterladen, ist Steam zur Standardplattform für Millionen von Gamern geworden. Sie können mit Freunden chatten, Ihr Gameplay übertragen, Ihre Titel bis zur Unkenntlichkeit modifizieren und sogar Ihr eigenes Controller-Layout für dieses eine seltsame Spiel erstellen, bei dem der Sprungknopf ausgerechnet „J“ ist.
Steam bietet auch Cloud-Speicherplätze an, was bedeutet, dass Ihr Spielfortschritt erhalten bleibt, falls Ihr Computer einen dramatischen Sprung vom Schreibtisch macht. Irgendwo singt ein digitaler Barde immer noch Ihr Loblied. Cloud-Gaming bedeutet nicht nur Komfort. Es bedeutet Inklusivität. Es bedeutet, dass mehr Menschen mit weniger leistungsstarken Rechnern auf hohem Niveau spielen können. Es bedeutet, dass Indie-Entwickler nicht die Zustimmung eines Publishers benötigen, um seltsame, schöne Dinge zu erschaffen.
Verabschieden Sie sich also von der Cartridge-Ära. Geben Sie Ihrer Konsole einen liebevollen Klaps und einen festen Händedruck. Und dann? Schweben Sie mit dem Controller in der Hand in die Cloud, bereit zum Spielen, wo immer Sie ein Signal finden – und vielleicht auch einen Snack.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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