Rainbow Six: Lockdown – Review
Eine Terroristengruppe hat einen extrem tödlichen Virus in seine Hände bekommen und bedroht damit die ganze Welt. Chaos und Terror macht sich breit, doch die Regierung hat schon eine Antwort auf die zahlreichen Anschläge, das Sondereinsatzkommando „Rainbow“.
Von Christoph Miklos am 28.03.2006 - 22:22 Uhr

Fakten

Plattform

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Redstorm

Release

Mitte Februar

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

16

Webseite

Media (12)

Einleitung

Eine Terroristengruppe hat einen extrem tödlichen Virus in seine Hände bekommen und bedroht damit die ganze Welt. Chaos und Terror macht sich breit, doch die Regierung hat schon eine Antwort auf die zahlreichen Anschläge, das Sondereinsatzkommando „Rainbow“. Taktisches Vorgehen und modernste Waffen, dafür steht die Spezialeinheit „Rainbow.
Ihr übernehmt die Rolle von X - ein „Rainbow“-Gruppenführer.
Weniger Taktik, dafür mehr Action
Die Rainbow Six Spielereihe fesselte tausende von Gamer an den Monitor und das nicht nur wegen den taktischen Raffinessen, sondern auch wegen den spannenden „Polizei-gegen-Terroristen“-Szenarium. Was aber für richtige Taktiker viel wichtiger war, der Taktikmodus/Planungsmodus. In diesem Modus plante man, bevor es richtig losgeht, die Taktik seines Teams.
Und genau dieses Feature fehlt beim neusten Rainbow Six Teil „Lockdown“.
Statt Taktikplanung rüstet man nun gleich anfangs seine Leute mit den neusten Waffen und Geräten aus und startet anschließend sofort mit der Mission.
Actionfans werden dieses Feature nicht vermissen, dafür die Taktiker umso mehr.

Wir retten die Welt!

Kampf dem Terrorismus
Was schon nach fünf Minuten Spielzeit klar wird, der neuste Teil aus der Rainbowsixserie spielt sich wesentlich actionlastiger als die Vorgängerversionen. Trotz der geballten Action verbindet Lockdown sämtliche Missionen mit einer dünnen Storylinie. Wie schon am Anfang erwähnt hat eine Gruppe von Terroristen einen tödlichen Virus gestohlen und bedroht damit die gesamte Welt. Unser Rainbow-Team ist auf sämtlichen Kontinenten unterwegs und kämpft dort gegen hunderte von Gangstern und wenn wir hunderte meinen, dann meinen wir das auch so. Denn „Lockdown“ setzt auf Masse, statt Klasse.
Obwohl sich die Ortschaften unserer Missionen ständig ändern und wir von Land zu Land reisen, so laufen die Einsätze stets gleich ab. Wir landen irgendwo im Einsatzgebiet und kämpfen uns mit einer Gruppe von Spezialsoldaten durch die Haufen von Terroristen.
Klingt alles sehr nach Standardshooter und leider ist es auch so.
Zwar kann man seinem Drei-Mann-Team taktische Befehle geben wie „Haltet die Position“ oder „Geht in Deckung“ geben, doch in den meisten Fällen reagieren die Teamkollegen eigenwillig und das oft zum Ärger des Spielers.
Ein Beispiel für die dümmlichen K.I.-Aussetzer: wir befehlen unserem Team mittels „Navigationspunkt“ Stellung hinter einem Auto zu beziehen, doch was machen unsere „tapferen“ Krieger stattdessen, sie laufen blindlings weiter und feuern wie die wilden auf zwei gegnerische Soldaten.
Einige werden sich nun fragen: „Was ist denn dieses „Navigationspunkt-Ding“?“ Wie in Brother in Arms kann man, wenn man die rechte Maustaste gedrückt hält, Wegpunkte für sein Team vorgeben.
Taktisches Vorgehen gibt es in „Lockdown“ daher eher selten, zumindest seitens der K.I.
Wer glaubt, dass nur unser Team so blöd ist, der hat sich bitter getäuscht, denn auch die feindliche K.I. reagiert nicht gerade clever auf uns – sogar auf hohem Schwierigkeitsgrad. In Deckung gehen die Terroristen nur selten und ein Scheunentor von fünf Meter Distanz würden sich auch nicht treffen, oder wie könnte das sonst erklären, dass wir knapp vor dem Gegner nur selten eine Kugel abbekommen?

Waffen und Grafik

Waffen und Ausrüstung
Was benötigt ein gute Spezialeinheit, natürlich eine gute Bewaffnung und hochtechnische Ausrüstung. In Rainbow Six Lockdown kann man auf zahlreiche, realistische Waffen zurückgreifen. Neben der Primärenwaffe (Scharfschützengewehr, Maschinenpistole, Sturmgewehr uvm.) kann man auch eine Sekundärbewaffnung (Pistolen und kleinere Maschinenpistolen) und alle Arten von Granaten mit sich tragen. Zusätzlich kann man seine Hauptwaffe mit Gimmicks a la Zusatzvisier und Laserpointer ausstatten.
Jedes Teammitglied besitzt ein Nachtsichtgerät und eine Bewegungssichtgerät (wenn sich Gegner hinter einer Tür bewegen kann man diese leichter aufspüren). Nachteil dieser nützlichen Sichtgeräte: sie verbrauchen Energie und müssen sich immer wieder aufladen.
Grafik&Sound
Grafisch muss sich „Lockdown“ nicht hinter der Konkurrenz verstecken. Die Texturen sind größtenteils sehr schick und die Animationen sind flüssig und realistisch. Erwähnenswert ist auch die „lebendige“ Physikengine, die Fensterscheiben natürlich zerbrechen und Gegner naturgetreu zu Boden gehen lässt.
Soundtechnisch gab es auch nichts zu meckern. Sämtliche Waffen hören sich an wie die Original-Vorbilder und der Umgebungssound passt sich der aktuellen Spielesituation an.
Einziges Manko am Rande: die Sprachausgabe klingt etwas lächerlich.
Multiplayer
Wie sich das für einen aktuellen Taktik-Shooter gehört, hat auch Rainbow Six Lockdown einen Multiplayermodus. Neben den Standardmodis Deathmatch und Teamdeathmatch kann man auch im Ko-op-Modus mit Freunden oder Unbekannten miteinander zocken.

Wertung

Schicker Rainbow Six-Nachfolger mit wenig Tiefgang!

Viel Action und wenig Taktik, eigentlich sollte es bei einem Rainbow Six Spiel genau umgekehrt sein, doch nicht so in „Lockdown“.
Sicher werden die Actionfans viel Spaß mit dem wesentlich flotteren RBS-Titel haben, doch die richtigen Hardcore-Taktiker bzw. Rainbow Six-Fans werden enttäuscht sein, vor allem da der Planungsmodus verloren gegangen ist.

Auch wenn die K.I. oftmals Aussetzer hat und die Missionen sehr linear verlaufen, so haben es uns vor allem die abwechslungsreichen Locations sehr angetan.
Und sollte das nicht reichen, so bleibt einem noch immer die schicke Optik und der realistische Sound.

80%
Grafik
8
Sound
8
Bedienung
8
Spieltiefe
7
Multiplayer
7
Richtig gut
  • Grafik
  • Effekte
  • viel Action
  • leichte Bedienung
  • Sound
  • Locations
  • umfangreiche Ausrüstung und Waffen
Verbesserungswürdig
  • K.I.
  • Multiplayermodus nur mäßig
  • zu wenig Taktik für einen Taktik-Shooter
  • keine Planungsphase mehr
  • Missionsaufbau
Anforderungen
Getestet für

Minimum-Anforderungen:

CPU: 1,5 GHz

RAM: 512 MB-Ram

OS: Windows XP/2000

GPU: 64 MB-Ram Grafikkarte

Sound: Soundkarte

HDD: 7,0 GB

Multiplayer: ISDN oder besser T1/Cable/DSL

Sonstiges: Maus, Tastatur und DVD-Laufwerk


Gamezoom-Testsystem

-Mainboard: DFI Lanparty UT eXpert (Sockel 939)

-Prozessor: AMD 64 X2 4800+

-Arbeitsspeicher : 3 GB DDR 400 von Corsair (DDR400/CL 2.0)

-Grafikkarte: SLI 2x GeForce 7900 GTX (OC)

-Cooling: Noctua NH-U12 mit 2 Silent-Lüfter (120mm)

-Festplatte: 1x Maxtor IDE (7200rpm) 120 GB, 1x Maxtor S-ATA (7200rpm) 160 GB und Western Digital Raptor (10.000rpm) 35,4 GB

-Netzteil: Enermax Liberty 620 Watt

-Gehäuse: Cooler Master Stacker 830

-Gehäuseventilation: 7x 120mm

-Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer, LG DVD/CD-RW Combi und Floppy Laufwerk (No-Name)

-Soundsystem: Creative Sound Blaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Concept G 7.1 THX

-Monitor: Samsung 960BF TFT (4ms)

-Betriebssystem: Windows XP SP 2

-Software/Testgeräte: Asus PC Probe II, Multimeter, Thermometer-Exo

-Sonstiges: Saitek Rumple Pad 2600, Logitech G15 Keyboard und Razer Copperhead

-Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

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