Gigabyte G1.Sniper 3 - Test/Review
Das G1.Sniper 3 von Gigabyte wurde von Gamer und Overclocker begierig erwartet.
Von Christoph Miklos am 31.08.2012 - 04:45 Uhr

Fakten

Hersteller

Gigabyte

Release

Sommer 2012

Produkt

Mainboard

Preis

ab 319,79 Euro

Webseite

Media (11)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Das G1.Sniper 3 von Gigabyte wurde von Gamer und Overclocker begierig erwartet. Wir haben ein finales Sample der Z77-Platine erhalten. Mehr Details zum Board in unserem ausführlichen Testbericht.
Über Gigabyte
GIGABYTE was founded in 1986, establishing our uncontested position in continuous technological innovation. By focusing on key technologies and achieving strict quality standards, GIGABYTE has been regarded as an innovative and trusted motherboard leader in the globe. To keep pace in a rapidly changing world, we have offered a comprehensive product line covering Graphics Cards, PC Components, PC Peripherals, Laptops, Slate Devices, Desktop PCs, Network Communications, Servers and Mobile Phones. We dedicate to building up a full-range digital life, responding promptly and sonorously to consumer desires and needs.
Datenblatt
• Intel Z77 • Speicherslots: 4x DDR3 • Erweiterungsslots: 2x PCIe 3.0 x16, 2x PCIe 3.0 x16 (elektrisch nur x8), 2x PCIe 2.0 x1, 1x PCI • Anschlüsse extern: 1x VGA, 1x DVI-D, 1x HDMI, 1x DisplayPort, 6x USB 3.0, 2x Gb LAN (Atheros Killer/Intel), 7.1 Audio (Creative CA0132), 1x PS/2 Combo • Anschlüsse intern: 4x USB 3.0 (Z77), 4x USB 2.0, 2x FireWire (VT6308), 1x mSATA (Z77), 2x SATA 6Gb/s RAID 0/1/5/10 (Z77), 4x SATA 6Gb/s RAID 0/1 (Marvell 88SE9172), 4x SATA II RAID 0/1/5/10 (Z77), 1x CPU-Lüfter PWM, 4x Lüfter PWM • Besonderheiten: E-ATX, Diagnostic LED, All solid capacitors, nVIDIA SLI (x8/x8/x8/x8), AMD CrossFireX (x8/x8/x8/x8), UEFI, Lucidlogix Virtu MVP, WLAN 802.11abgn (via Steckkarte) • Achtung! Zur Nutzung von PCIe 3.0 wird eine Ivy Bridge CPU benötigt!
Testsystem
• Prozessor: Intel Core i7 3770K • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 580 • Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Genesis KHX2133C11D3K4/16GX • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn Himalaya • Netzteil: Cooler Master GX750 • Festplatte: Mushkin Enhanced Chronos deluxe 120GB • Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64-Bit

Der Z77 Chipsatz

Der neue Z77 Chipsatz im Detail
Interessant: Eines von Intels internen Dokumenten bestätigt, das der Z77-Express-Chipsatz nur ein erweiterter Z68-Express-Chipsatz mit ein paar zusätzlichen Funktionen ist. Von den neuen Features dürfte der (endlich) integrierte USB-3.0-Controller wohl die größten Auswirkungen auf die Herstellungskosten (des Chipsatzes) und das Mainboard-Design haben. Dank der vier internen USB-3.0-Ports, die der Z77-Chipsatz mitbringt, können die Mainbordfirmen problemlos zwei der bisher notwendigen Zusatzchips weglassen, die sich auf den meisten Z68-Platinen finden. Es gibt noch ein weiteres Feature, was für Enthusiasten spannender sein dürfte und auf vielen Z77-Boards zu finden sein wird. Allerdings stammt es nicht von Intel sondern von Lucidlogix. Die neue MVP-Software wird es bei Intel nur zusammen mit den neuen Boards geben, und die Firma verspricht, dass sie die Spieleperformance jeder Grafikkarte verbessern könne.
MVP im Detail
Der große Bonus von Lucidlogix‘ Virtu-Software ist, dass sie auch in Verbindung mit einer gesteckten Grafikkarte die Nutzung von Intels Quick Sync Transcodereinheit erlaubt, die in den Sandy-Bridge-CPUs steckt. Im I-Mode betrieben, bei dem die Grafikausgabe über die integrierte GPU erfolgt und die dedizierte Grafikkarte virtualisiert wird, um so Strom zu sparen, kam es anfangs zu Kompatibilitätsproblemen mit diversen Anwendungen. Deshalb ergänzte die Firma später den D-Mode, in dem die Grafikkarte als primäres Anzeigegerät nativ arbeitet. Endlich musste man sich nicht mehr zwischen guter Gaming-Performance und der Möglichkeit, Filme per Quick Sync zu rekodieren, entscheiden. Auch MVP bietet die bekannten GPU-management-Fähigkeiten der Virtu-Software und bringt sogar noch ein paar 3D-Neuigkeiten mit: Virtual V-Sync soll screen tearing (nicht zusammenpassende Bildteile) reduzieren, während HyperFormance die Bildraten anheben soll. Im (Spieler)Alltag konnte uns die Technik nur wenig bis gar nicht überzeugen, da vor allem neuere Spiele Probleme mit der Software/Technologie haben. Kurz gesagt: MVP ist ein interessantes Feature, welches aber Gamer nur wenig interessieren dürfte.

Testbericht

Verarbeitung und Layout
Verpackt ist das Mainboard im wohlbekannten Sniper-Karton. Betrachtet man das Zubehör, so ist dieses äußerst umfangreich ausgefallen. Neben einem kompletten Satz SATA-Kabel sowie einem ebenfalls kompletten Satz SLI/CrossFire-Brücken (Quad/Triple/Standard) gibt es noch einen 3.5-Zoll-Fronteinschub. Über diesen werden zwei zusätzliche USB 3.0 Anschlüsse bereitgestellt. Selbstverständlich findet man auch die standardmäßigen Anleitungen und Treiber DVDs. Das Mainboard kommt im E-ATX-Format daher. Beim G1.Sniper 3 setzt Hersteller Gigabyte auf hochwertige Materialien sowie eine saubere Fertigung. Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auf die Kondensatoren gelegt, die durch eine strenge Qualitätsprüfung mussten. Generell ist das Layout des Boards durchdacht. Einmal mehr praktisch sind beispielsweise die gewinkelten SATA-Anschlüsse. Gigabyte setzt auf dem Mainboard vier DIMM-Sockel. Mit aktuellen 8-GB-Speicherkits könnte man so trotzdem einen mehr als ausreichenden Speicherausbau auf 32GB schaffen. Um der Problematik einer möglichen Überhitzung entgehen zu können, verbaut Gigabyte werksseitig drei große Kühlkörper, welche auch beim Übertakten die Temperaturen der Chips niedrig halten.
Technik
Gigabyte stattet die Platine mit neuester Technik und zahlreichen Features aus. So bietet das Sniper 3 vier PCIe 3.0 x16-Slots für NVIDIAs SLI bzw. AMDs CrossFireX. Um die volle Leistung der Grafiksteckplätze nutzen zu können, bedarf es zwingend einer neuen Ivy Bridge-CPU. Ältere Sandy Bridge-Modelle mit LGA1155-Sockel nutzen die gesteigerte Performance von PCIe 3.0 nicht. Ebenfalls mit von der Partie: 2x PCIe 2.0 x1 und 1x PCI. Das Board bietet folgende interne Anschlussmöglichkeiten: 4x USB 3.0 (Z77), 4x USB 2.0, 2x FireWire (VT6308), 1x mSATA (Z77), 2x SATA 6Gb/s RAID 0/1/5/10 (Z77), 4x SATA 6Gb/s RAID 0/1 (Marvell 88SE9172), 4x SATA II RAID 0/1/5/10 (Z77), 1x CPU-Lüfter PWM und 4x Lüfter PWM. Extern bekommt man neben HDMI, DVI-D und DisplayPort für den integrierten Intel-Grafik-Chip auch insgesamt sechs USB 3.0-Ports geboten. Gigabit-LAN und 7.1-Audio sorgen zusätzlich für ausreichend Verbindungsmöglichkeiten.
Betrachtet man den Audio-Bereich, dann findet man wohl hochwertige Kondensatoren aber lediglich einen Creative C00132 Audio Chip. Verglichen mit einem Realtek ALC898 weist der Creative Chip beispielsweise einen deutlich schlechteren Rauschabstand auf. Im Falle des zweiten Netzwerk-Anschlusses setzt Gigabyte auf einen Qualcomm Atheros Killer E2201 Chip.
Bios
Das UEFI BIOS ist eine wahre Wohltat. Neben der Tatsache, dass es sauber strukturiert ist und grafisch ansprechend aufgearbeitet wurde, bietet es auch alle Einstellungsmöglichkeiten, die man sich bei einem Board in diesem Segment wünschen könnte. Für Gigabyte gehört ein durchdachtes BIOS zum Pflicht-Programm.
Preisvergleich
Mainboard - Preisvergleich (Stand: 31.08.2012)
günstigste Angebot laut www.geizhals.at
ASUS Maximus V Extreme
327.83 Euro
Gigabyte G1.Sniper 3
319.79 Euro
ASUS Maximus V Formula
249.18 Euro
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
198.72 Euro
ASUS Sabertooth Z77
184.4 Euro
ASUS Maximus V Gene
169.29 Euro

Benchmarks & Messungen

Gigabyte G1.Sniper 3 - SiSoft Sandra DhryStone CPU
mehr ist besser
ASUS Maximus V Formula
235 GIPS
ASUS Maximus V Extreme
235 GIPS
Gigabyte G1.Sniper 3
234 GIPS
ASUS Sabertooth Z77
233 GIPS
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
232 GIPS
ASUS Maximus V Gene
231 GIPS

Gigabyte G1.Sniper 3 - SiSoft Sandra Whetstone FPU
mehr ist besser
ASUS Maximus V Formula
142 GFLOP
ASUS Maximus V Extreme
142 GFLOP
ASUS Sabertooth Z77
141 GFLOP
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
140 GFLOP
Gigabyte G1.Sniper 3
140 GFLOP
ASUS Maximus V Gene
138 GFLOP

Gigabyte G1.Sniper 3 - CineBench 11.5
mehr ist besser
ASUS Maximus V Extreme
11.38 Pkt.
ASUS Maximus V Formula
11.35 Pkt.
ASUS Sabertooth Z77
11.31 Pkt.
Gigabyte G1.Sniper 3
11.29 Pkt.
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
11.25 Pkt.
ASUS Maximus V Gene
11.11 Pkt.

Gigabyte G1.Sniper 3 - 3DMark
mehr ist besser
ASUS Maximus V Extreme
9083 Pkt.
ASUS Maximus V Formula
9071 Pkt.
ASUS Sabertooth Z77
9062 Pkt.
Gigabyte G1.Sniper 3
9050 Pkt.
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
9024 Pkt.
ASUS Maximus V Gene
9011 Pkt.

Gigabyte G1.Sniper 3 - DDR3
mehr ist besser
ASUS Maximus V Extreme
18042 MB/s
ASUS Maximus V Formula
18022 MB/s
Gigabyte G1.Sniper 3
18010 MB/s
ASUS Sabertooth Z77
18009 MB/s
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
18009 MB/s
ASUS Maximus V Gene
18001 MB/s

Gigabyte G1.Sniper 3 - USB, SATA & LAN
mehr ist besser
Gigabyte G1.Sniper 3
201 MB/s
ASUS Sabertooth Z77
201 MB/s
ASUS Maximus V Gene
201 MB/s
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
201 MB/s
ASUS Maximus V Formula
201 MB/s
ASUS Maximus V Extreme
201 MB/s

Gigabyte G1.Sniper 3 - Games
1680x1050 - kein AA/AF - mehr ist besser
Gigabyte G1.Sniper 3
136 FPS
ASUS Sabertooth Z77
136 FPS
ASUS Maximus V Gene
136 FPS
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
136 FPS
ASUS Maximus V Formula
136 FPS
ASUS Maximus V Extreme
136 FPS

Gigabyte G1.Sniper 3 - Bootzeiten Windows 7 64bit
weniger ist besser
ASUS Maximus V Gene
13 Sek.
Gigabyte G1.Sniper 3
13 Sek.
ASUS Sabertooth Z77
13 Sek.
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
13 Sek.
ASUS Maximus V Formula
13 Sek.
ASUS Maximus V Extreme
13 Sek.

Gigabyte G1.Sniper 3 - Temperaturen
weniger ist besser
ASUS Maximus V Gene
46 °C
Gigabyte G1.Sniper 3
45 °C
ASUS Maximus V Formula
45 °C
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
43 °C
ASUS Maximus V Extreme
43 °C
ASUS Sabertooth Z77
37 °C

Gigabyte G1.Sniper 3 - Leistungsaufnahme
gesamte System ohne Monitor - weniger ist besser
ASUS Maximus V Formula
131 Watt
ASUS Maximus V Extreme
129 Watt
Gigabyte G1.Sniper 3
128 Watt
ASUS Sabertooth Z77
127 Watt
ASUS Maximus V Gene
121 Watt
ASUS P8Z77-V Pro/Thunderbolt
105 Watt

Fazit und Wertung

Christoph meint: Extremes Mainboard für extreme Anwender!

Mit dem G1.Sniper 3 liefert Gigabyte den wahr gewordenen Traum für viele Gamer und Overclocker ab. Das Mainboard bietet eine üppige Ausstattung, ein enormes Overclocking-Potenzial und ein extrem umfangreiches sowie gut strukturiertes Bios. Darüber hinaus wissen Verarbeitungsqualität und Lieferumfang zu gefallen. Puncto Leistung und Technik spielt das neue Sniper 3 ganz klar in der ersten Liga mit. Wehrmutstropfen: Das „Killer Mainboard“ kostet zum Testzeitpunkt sehr happige 320 Euro.

90%
Leistung
10
Technik
10
Verarbeitung
10
Bios
10
Ausstattung
10
Preis
5
Richtig gut
  • top Leistung
  • sehr gute Technik
  • PCIe 3.0
  • hochwertige Verarbeitung
  • Layout und Design
  • umfangreiches UEFI-Bios
  • viel OC-Potenzial
  • üppige Ausstattung
Verbesserungswürdig
  • sehr teuer
  • MVP (für Spieler uninteressant)
  • kein externer eSATA-Anschluss
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

2 Kommentare

SAO vor 4256 Tagen

TOP! :)

cartier replica vor 2968 Tagen

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