Deepcool DQ1250 - Test/Review (Exklusiv)
Als erstes deutschsprachiges Magazin durften wir das brandneue Netzteil-Flaggschiff von Deepcool auf den Prüfstand schicken.
Von Christoph Miklos am 20.05.2014 - 05:07 Uhr

Fakten

Hersteller

Deepcool

Release

Sommer 2014

Produkt

Netzteil

Preis

220 Euro (UVP)

Webseite

Media (12)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Als erstes deutschsprachiges Magazin durften wir das brandneue Netzteil-Flaggschiff von Deepcool auf den Prüfstand schicken. Was das DQ1250 taugt, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!
Über Deepcool
Deepcool was founded with the mission of providing the best performance and humanized thermal solutions for worldwide customers. Established in 1996, Deepcool originally produced desktop and server coolers for ODM partners. With the rapid development of personal computers, Deepcool expanded the business into desktop cooling products and laptop cooling accessories.
Deepcool has built up its distribution network in over sixty countries all over the globe, by which end users can purchase Deepcool products online or in their nearest local stores. With more and more media exposure and publication, such as awards from renowned websites and magazines like Pure Overclock, Tom’s Hardware, Guru3d, CHIP, etc., Deepcool now enjoys a good reputation among computer daily users, gamers and overclockers.
We will always spare no effort to maintain customer satisfaction by serving our customer’s ever-changing thermal needs and providing the quickest and most comprehensive service available. As our slogan goes, we wish you all “Enjoy your cool life!” Why Named Deepcool Ever since the stunning victory of Deep Blue, a program running on an IBM supercomputer, over Gary Kasparov, then world chess champion, in 1997, it has been clear that computers would be the most powerful tool of human being. At that time, we started our computer cooling business. We hoped our products could be as great as Deep Blue. With that in mind came the name Deepcool.

Datenblatt
• Lüfter: 140mm • PFC: aktiv • Anschlüsse (abnehmbar): 1x 20/24-Pin, 2x 4/8-Pin ATX12V, 8x 6/8-Pin PCIe, 16x SATA, 10x IDE, 1x Floppy • +3.3V: 25A • +5V: 25A • +12V1: 45A • +12V2: 65A • -12V: 0.8A • +5Vsb: 4A • durchschnittliche Effizienz: 93%, 80 PLUS Platinum zertifiziert • Abmessungen (BxHxT): 150x86x200mm • Besonderheiten: Vollmodular, digitaler Signalprozessor, unterstützt ErP Lot 6,unterstützt "Haswell" C6/C7 Low-Power States • Herstellergarantie: fünf Jahre
Testsystem
• Mainboard: ASUS ROG Rampage IV Black Edition • Prozessor: Intel Core i7-4960X Extreme Edition @ 4.4 GHz • Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Beast DIMM XMP Kit 32GB 2133 MHz • Grafikkarte: 2x ASUS GeForce GTX 780 Ti - SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: 2x Samsung SSD 840 Evo Series 250GB (Raid0) • Gehäuse: Xilence Interceptor • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit • Peripherie: QPAD 5K LE Maus, QPAD MK-85 Red Tastatur und QPAD QH-1339 Headset • Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: Chroma Teststation

Testbericht und Videos

Technik
Das Deepcool DQ1250 besitzt ein teilmodulares Kabelmanagement und setzt auf einen sehr hohen Wirkungsgrad (durchschnittlich 93%). Darüber hinaus punktet die PSU mit einem effektiven 140 mm Lüfter. Die Elektronik des Netzteiles basiert auf einer Standard-Platine mit DC-DC-Spannungsregulation aus dem Hause CWT, die in abgewandelter Form auch von Corsair und Enermax in deren Oberklassemodellen verwendet wird. Die Eingangsfilterung ist vollständig, auch ein passiver Überspannungsschutz (MOV) ist vorhanden. Bei sämtlichen Kondensatoren kommen 105-Grad-Nippon-Chemicon-Modelle mit 560 Mikrofarad Kapazität und 400 Volt Spannungsfestigkeit zum Einsatz. Bei der 1250-Watt-Version ist die 12-Volt-Leitung für bis zu 110 Ampere ausgelegt (Dualrail; 45 und 65 Ampere). Diese Leistung reicht locker für jedes moderne Multi-GPU-Gaming-System aus. Ebenfalls besitzt das Netzteil die ErP Lot 6 EU-Norm. Diese Norm schreibt vor, dass ein Computersystem im Standby-Betrieb und im ausgeschalteten Zustand nicht mehr als 1 Watt verbrauchen darf, seit Januar 2012 liegt die Obergrenze sogar bei 0,5 Watt. Nur Computersysteme, die zukünftig diese Norm erfüllen, werden die CE-Zertifizierung erhalten.
Wichtige Schutzschaltungen wie Überspannungsschutz (OVP), Überstromschutz (OCP), Übertemperaturschutz (OTP), Unterspannungsschutz (UVP), Überlastschutz (OPP) und Kurzschlussschutz (SCP) sind mit an Bord.
Intel Haswell-Ready: JA
Auf Nachfrage bei Deepcool wurde uns mitgeteilt, dass unser Testmuster die Zero Load-Technologie unterstützt. Demnach sind die 0.05 Ampere, welche die neuen Intel Haswell Prozessoren im Stromsparmodus benötigen, ohne Probleme möglich.
Ausstattung
Über folgende Anschlüsse verfügt das Netzteil:

Der Lieferumfang umfasst lediglich ein Kaltstromkabel, das Netzteil und die Anschlusskabel. Auf eine Bedienungsanleitung und Kabelbinder wurde verzichtet.
Verarbeitung
Das gesamte Netzteil (150x86x200 mm; 2.25 Kilogramm) wurde sehr sauber verarbeitet und weist keine Verarbeitungsschwächen auf. Sämtliche Anschlüsse und Kabel glänzen durch eine ordentliche Qualität und hochwertige Materialien. Die Flachbandkabel sehen nicht nur schick aus, sondern tragen auch zu einem aufgeräumten System bei und verbessern den Luftfluss im Gehäuse, was wiederum für geringere Temperaturen sorgt. An der Länge der Kabel gibt es nichts zu kritisieren, da diese ausreichend dimensioniert sind für sämtliche Midi- und Big-Tower. Hersteller Deepcool gibt fünf Jahre Garantie auf das Netzteil.
Preis und Verfügbarkeit
Das Deepcool DQ1250 ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis beträgt 220 Euro (Stand: 20.05.2014).
Gamezoom Check Hardware - Tipps zum Netzteilkauf #1 by OCZ
Gamezoom Check Hardware - Tipps zum Netzteilkauf #2 by Corsair
Beim Kauf eines neuen Netzteiles sollte man darauf achten, dass die im System verbauten Komponenten im Idealfall nur 60 bis 70 Prozent (Gaming/Load) der Gesamtleistung der PSU in Anspruch nehmen. Somit ist gewährleistet das 1) der Wirkungsgrad den höchsten Wert erreicht, 2) das Innenleben des Netzteiles nicht zu warm wird und 3) folgegleich der Lüfter auf einer niedrigen Umdrehungszahl läuft (=geringe Lautstärke).
Gamezoom Check Hardware - Tipps zum Netzteilkauf #3 by Seasonic
Im dritten "Tipps zum Netzteilkauf"-Video gehen wir auf das Thema lüfterlose Netzteile ein.
Gamezoom Check Hardware - Tipps zum Netzteilkauf #4 by be quiet!

Im vierten "Tipps zum Netzteilkauf"-Video gehen wir auf die Themen "Single- vs. Multi-Rail" und "Lüfternachsteuerung" ein.
Gamezoom Check Hardware - Tipps zum Netzteilkauf #5 by Corsair

In diesem Video sprechen wir über die Vor- und Nachteile von digitalen Netzteilen und gehen dem Mythos der "japanischen Kondensatoren" nach.

Messungen

Deepcool DQ1250 - Spannungen
Leistung und Stabilität der Hauptschienen
+12V
12.6 Volt
+5V
5.25 Volt
+3.3V
3.47 Volt

Alle drei Hauptschienen liefen während unserer Testphase (fünf Tage) einwandfrei, und die minimalen Schwankungen lagen alle innerhalb der strengen 5%-Toleranzgrenze.
Deepcool DQ1250 - Ripple & Noise
Ripple-&-Noise-Messungen - ermittelt in Zusammenarbeit mit der TU Wien
+12V2
16 mV
+12V1
15 mV
+5V
5 mV
+3.3V
4 mV

Die Ripple- und Noise-Werte unseres Testmusters geben keinen Anlass zur Kritik.
Erklärung zur Ripple&Noise-Messung: Die Ripple- und Noise-Messungen zeigen die Qualität der ausgegebenen Spannungen. In der ATX-Spezifikation 2.03 wird festgelegt, dass Welligkeit und Rauschen im Frequenzbereich von 10 Hz bis 20 MHz unter keiner Belastungssituation 120mV auf der (den) 12V Schiene(n) und 50mV auf den 3,3 und 5V Schienen überschreiten. Die Messungen wurden in Zusammenarbeit mit der TU Wien durchgeführt.
Deepcool DQ1250 - Temperaturen
Temperatur am Gehäuse und im Innenraum
Innenraum
41 °C
Gehäuse
35 °C

Deepcool DQ1250 - Lautstärke
Entfernung: ca. 1 Meter - Lautstärke: < 0,01 Atmen in 30 cm Entfernung / 0,1 Rauschende Blätter / 0,3 Flüstern / 0,5 Der eigene Atem / 1 Ruhige Wohnstraße / 2 Unterhaltung / 4 Klappernde Tastatur / 8 Schreibmaschine / 16 Laute Unterhaltung
gemessene Lautstärke
0.19 Sone

Beim Lüfter setzt Deepcool auf ein 140-mm-Modell (D14BH-12; 140x140x25, 2800 max. RPM, 140.0 CFM, 48.5 dBA), welches aber dank der semi-passiven Lüftersteuerung nicht permanent im Einsatz ist. Im Testbetrieb konnten wir bei unserem Modell feststellen, dass der Startpunkt des Lüfters bei ungefähr 32 Prozent Last liegt. Unter Volllast erreicht der Lüfter eine maximale Umdrehungszahl von 1.150 RPM und erzeugt leicht hörbares Surren.
Deepcool DQ1250 - Leistungsaufnahme
gesamte System - ohne Monitor
gemessene Verbrauch ohne Monitor
841 Watt

Unser neues High-End-Testsystem - bestehend aus zwei NVIDIA GeForce GTX 780 Ti Grafikkarten in Kombination mit einem übertakteten Core i7-4960X Extreme Edition Sechskern-Prozessor aus dem Hause Intel - konnten die PSU nicht an ihr Limit bringen. Bemerkenswert: Der geringe Verbrauch im Standby-Betrieb.
Deepcool DQ1250 - Wirkungsgrad (230V)
Wirkungsgrad des Netzteiles - ermittelt in Zusammenarbeit mit der TU Wien
gemessene Wirkungsgrad
91 %

Ein verdientes 80PLUS-Platinum-Zertifikat.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Viel Power zum überschaubaren Preis!

Mit dem neuen DQ1250 liefert Deepcool ein sehr gutes Netzteil für Enthusiasten und High-End Anwender ab. Die PSU bietet eine gute Verarbeitungsqualität, einen hohen Wirkungsgrad und eine saubere Technik. Darüber hinaus wissen Anschlussmöglichkeiten sowie semi-passiv Kühlkonzept auf der ganzen Linie zu gefallen. Die fehlende Bedienungsanleitung und der leicht hörbare Lüfter sind uns zwar ein Dorn im Auge, doch dafür kann sich der Preis sehen lassen.

90%
Leistung
9
Technik
9
Ausstattung
9
Temperatur
9
Lautstärke
8
Verarbeitung
9
Preis
8
Richtig gut
  • sehr gute Leistung
  • saubere Technik
  • sehr hoher Wirkungsgrad
  • Verarbeitungsqualität
  • hochwertige Kondensatoren
  • semi-passiv Lüftersteuerung
  • zahlreiche Anschlüsse
  • Länge der Kabel
  • 5 Jahre Garantie
  • Schutzschaltungen
Verbesserungswürdig
  • Lüfter unter (Voll)Last hörbar
  • keine Bedienungsanleitung/Dokumentation
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

Kommentar schreiben