Bloody TL8A Terminator Core 4 Gaming Maus - Test/Review (Exklusiv)
Der Markt der „Gaming-Hardware“ wächst weiter und trotzdem stellt sich langsam aber sicher ein gewisser „Innovationsstillstand“ ein.
Von Christoph Miklos am 09.06.2014 - 02:50 Uhr

Fakten

Hersteller

Bloody

Release

April 2014

Produkt

Maus

Preis

59,99 Euro

Webseite

Media (10)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Der Markt der „Gaming-Hardware“ wächst weiter und trotzdem stellt sich langsam aber sicher ein gewisser „Innovationsstillstand“ ein. Lediglich bei den Sensoren tut sich noch etwas. Der Hersteller Bloody, das Gaming-Label von A4 Tech, will eine Maus besonders für den Sniper bzw. Ego-Shooter entwickelt haben. Die TL8A bietet demnach ein paar Features, die dem Spieler gewisse Vorteile verschaffen sollen. Mehr dazu in unserem ausführlichen Testbericht!
Über Bloody
Developed and designed by A4Tech?, a Taiwan company since 1987 with advanced R&D experience and strength. A4Tech? has spent 9 years in well-research on how to improve gaming input device, and launched World's first "Multi-Core" gaming mouse and "Ultra-Core 3" software - an advanced weapon tuning software.
Datenblatt
• Maße: 120 x 77 x 40 Millimeter • Gewicht: 125 Gramm (ohne Kabel) • Sensortyp: Avago ADNS9800 • Abtastrate: max. 8200 DPI • Beschleunigung: max. 30 G • max. Abtastgeschwindigkeit: 3,8 m/sek. • Switches: Omron • Tasten: 9 (voll programmierbar) • Metall-Gleitfüße: 4 Stück • Features: Beleuchtetes Logo / Scrollrad • Kabel: 1,8 Meter, gesleevt • Kompatibilität: Windows 2000, XP, Vista, 7, 8; Mac OS X
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Rampage IV Black Edition • Prozessor: Intel Core i7-4960X Extreme Edition @ 4.4 GHz • Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Beast DIMM XMP Kit 32GB 2133 MHz • Grafikkarte: 2x ASUS GeForce GTX 780 Ti SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Platinum Series 1000W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: 2x Samsung SSD 840 Evo Series 250GB (Raid0) • Gehäuse: Xilence Interceptor • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit • Peripherie: QPAD 5K LE Maus, QPAD MK-85 Red Tastatur und QPAD QH-1339 Headset • Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Computerspiele (Genre: Taktik, MMO und Shooter) • Mousepads: diverse von Roccat, Razer und SteelSeries

Testbericht

Verarbeitung
Mit einer Größe von 120 x 77 x 40 mm bringt der Nager knapp 125 Gramm (ohne Kabel) auf die Waage. Demnach ist die Bloody Maus auch für Gamer mit großen Händen geeignet. Unser Testmuster wurde komplett aus Kunststoff gefertigt und macht einen sehr wertigen Eindruck. Im Bereich der Handballenauflage platziert der Hersteller sein Logo (eine Hand), welches im angeschlossenen Zustand beleuchtet wird. Dem Nutzer stehen insgesamt neun frei programmierbare Tasten zur Verfügung (inkl. Zwei-Wege-Mausrad). Daumentasten sind trotzdem nur auf der linken Seiten vorhanden. Darüber hinaus verspricht Bloody mit 20 Millionen möglichen Klicks pro Taste eine enorme Langzeithaltbarkeit der Maus. Bloody versieht das Scrollrad mit einer leichten Struktur, was ein Abrutschen unmöglich macht. Positiv überrascht waren wir auch bei der Wahl der Gleitfüße. Wo andere Hersteller zu Teflonpads greifen, setzt Bloody bei der Terminator auf Aluminium. Wohl deshalb wirbt der Hersteller mit einer Lebensdauer von mehr als 300 Kilometern. Wie lange die Alu-Pads in Wirklichkeit durchhalten, können wir aber leider nicht einschätzen. Fakt ist aber: Die Gleitfähigkeit ist auf jeder Unterlage sehr hoch. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Technik
Der Laser-Sensor der TL8A Terminator (Avago ADNS9800) bietet gleichmäßige und zuverlässige Performance mit maximalen 8.200 DPI. Zu den weiteren Features zählen die bis zu 12.000 Frames pro Sekunde und die Möglichkeit, Bewegungen selbst bei einer Geschwindigkeit von 3,81 Metern pro Sekunde zuverlässig zu tracken. Zudem punktet der Nager mit einer 1.000 Hz Polling-Rate. Kurz gesagt: Im technischen Bereich spielt das Bloody Produkt in der ersten Liga mit.
Software
Das Highlight der neuen Bloody Maus ist und bleibt aber die spezielle Software. Durch die Komplexität benötigt sie einige Einarbeitungszeit. In der Software kann der sogenannte (Ultra-)Core-Modus der Maus gewählt werden. Im ersten Core-Modus verhält sich die Maus wie eine handelsübliche Maus, bei der jede Taste anders belegt werden kann (inkl. Tastaturanschläge, Hotkeys und übliche Tastenkombinationen). Im Core 2 gibt es die Möglichkeit Doppel-, Dreifach-, und Vierfachklicks durch die linke Maustaste auszulösen. Für die jeweilige Wahl werden dann die Tasten 1, N, 3 und 4 verwendet. Damit können gezielt Feuerstöße durchgeführt werden. Ist ein alternativer Klick- oder Schussmodus ausgewählt, ändert sich die Lichtfarbe des Mausrades (Grün, Gelb oder Blau). Im Ultra Core 3 Modus kommt man in den Genuss des Headshot-Features, mit dem automatisch der Rückstoß von Waffen in Spielen ausgeglichen wird. Dies kann auf unterschiedliche Weisen passieren, beispielsweise als Feuerstoß oder für Dauerfeuer jeweils in unterschiedlichen Feuerintervallen. Der Rückstoß kann auf beide Achsen ausgeglichen werden. Je nach Waffe und Spiel kann hier, wenn es noch kein vordefiniertes Profil gibt, einiges an Zeit benötigt werden, um ein ideales Profil zu erstellen. Alternativ kann man aber auch im offiziellen Forum des Herstellers nach einem „Community-Profil“ suchen. Allerdings kann auch mitten im Spiel als „Notlösung“ der Rückstoß vermindert werden. Zudem gibt es im Ultra-Core-3-Modus unterschiedliche Modi für die Scharfschützentaste, um zum Beispiel sofort einen Schuss auszulösen. Auch können jetzt äußerst komplexe Makros aufgenommen und auf die Tasten gelegt werden. Diese Makros können neben üblichen Klickkombinationen und Tastenschlägen auch Schleifen oder Wenn-dann-Bedingungen beinhalten. Im Ultra-Core-4-Modus können dann Makros zum Beispiel für MMOs besonders leicht erstellt und auf alle Tasten verteilt werden. Ein Wechsel zwischen den Core-Modi dauert knapp über 20 Sekunden und ist nur direkt über die Software möglich. Ultra Core 3 und 4 sind nur bei der aktivierten Version möglich.
In der Software können zusätzlich auch die Polling-Rate (125 Hz, 250 Hz, 500 Hz, 1000 Hz), die Lift-Off-Distanz und der Sensor-Untergrund eingestellt werden. Die Software lässt kaum Wünsche offen. Vermisst haben wir nur eine Anpassung der Mausbeschleunigung.
Die Maus wird automatisch unter Windows XP, Vista, 7, 8/8.1 und Mac erkannt. Der Anschluss erfolgt via USB 2.0.
Alltagstest
In unserem Alltagstest bestätigt die Bloody Maus den sehr guten Gesamteindruck. In Battlefield 4, Counter-Strike: Source, Team Fortress 2 und Titanfall steuert sie sich sehr präzise und lässt sich dank der schnellen und komfortablen DPI-Einstellung ohne große Umstände an die eigenen Vorlieben und Fähigkeiten anpassen. Ihre volle Stärke spielt der Nager vor allem in flotten Shooter-Titeln aus, da dort der Laser-Sensor so richtig gefordert wird. Auch das Headshot-Feature funktioniert sehr gut.
Ergonomie
Die TL8A Terminator eignet sich baubedingt nur für Rechtshänder und bietet eine sehr gute Ergonomie. Alle Tasten, deren Druckpunkte leichtgängig ausfallen, lassen sich auch von Spielern mit mittelgroßen und großen Händen sehr gut erreichen. Die Rasterung des Mausrads ist sehr direkt - der Druckpunkt könnte etwas weicher sein. Eine leicht angeraute Oberfläche sorgt für einen guten Grip beim Zocken.
Preis und Verfügbarkeit
Die Bloody TL8A Terminator Core 4 Gaming Maus ist ab sofort im Handel erhältlich und kostet 60 Euro (Stand: 09.06.2014).

Fazit und Wertung

Christoph meint: Klasse Gaming Maus - interessante Software!

Die TL8A erfindet die (Gaming)Maus nicht neu. Auf der Pro-Seite haben wir demnach einen präzisen Sensor, eine saubere Verarbeitungsqualität und ein gutes Handling. Auch die hohe Gleitfähigkeit und die zahlreichen sowie gut erreichbaren Tasten sprechen für den Nager. Wirklich interessant ist das aber nicht. Erst die spezielle Software und die einzelnen Core-Modi machen den Bloody Nager für Zocker schmackhaft. Vor allem das -fragwürdige- Headshot-Feature (ab Core-Stufe 3) dürfte für viel Aufsehen innerhalb der Shooter-Community sorgen. Interessant ist auch das Detail, dass man die Core-Stufen einzeln erwerben bzw. upgraden kann. So kostet zum Beispiel die TL8A ohne Core-Modus nur schlappe 35 Euro. Spätestens jetzt spricht nichts mehr gegen den Kauf der Terminator - eine Kaufempfehlung kann also bedenkenlos ausgesprochen werden (auch bei Nichtnutzung der Core-Modi).

90%
Verarbeitung
9
Technik
9
Handling
9
Treiber
9
Preis
8
Richtig gut
  • saubere Verarbeitung
  • präziser Sensor
  • Abfrage-Frequenz bis 1.000 Hz
  • DPI-Wahl
  • neun frei programmierbare Tasten
  • umfangreiche Makros
  • Beleuchtung
  • umfangreiche Software (inkl. Headshot-Feature)
  • liegt gut in der Hand (Rechtshänder)
  • alle Tasten gut erreichbar
  • präziser Tastendruckpunkt
  • Gleitfähigkeit
  • fairer Preis
Verbesserungswürdig
  • Gewichtsverteilung nicht optimal; keine Gewichtsanpassung
  • kein interner Speicher
  • Software recht komplex (Headshot-Feature)
  • nur bedingt für Linkshänder geeignet
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

1 Kommentar

Denis Murigin vor 3319 Tagen

Ich bin dabei mir die TL8A anzuschaffen und habe da 2 Fragen. 1.Was hat es mit den Core Modussen auf sich 2.Wie fühlt sich das graue Plastik an der Seite an

Kommentar schreiben