Uncharted Legacy of Thieves Collection (PS5) - Test/Review
Naughty Dog hat am 28. Januar seine “Uncharted: Legacy of Thieves”-Collection released und will damit PS5-Besitzern ermöglichen, die PS4-Exklusivtitel “Uncharted: A Thief’s End” und “Uncharted: The Lost Legacy” in neuem Gewand bestaunen zu können.
Von Timm Woita am 13.02.2022 - 16:54 Uhr

Fakten

Plattform

PlayStation 5

Publisher

Sony Interactive Entertainment

Entwickler

Naughty Dog Software

Release

28.01 2022

Genre

Action-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

16

Webseite

Preis

ab 47,39 Euro

Media (11)

Schön und gut

Naughty Dog hat am 28. Januar seine “Uncharted: Legacy of Thieves”-Collection released und will damit PS5-Besitzern ermöglichen, die PS4-Exklusivtitel “Uncharted: A Thief’s End” und “Uncharted: The Lost Legacy” in neuem Gewand bestaunen zu können. Hat sich diese Collectiongelohnt oder nicht? Dieser Frage gehen wir im Test auf den Grund!

Zwei zum Preis von einem


Kommen wir erstmal zur Preispolitik. Diese ist im Grunde nämlich sehr fair gestaltet. Solltet ihr schon immer Fan der Uncharted-Reihe gewesen sein und euch das Digitale Bundle aus “A Thief’s End” und “The Lost Legacy” gegönnt haben, welches initial für die PS4 veröffentlicht wurde, könnt ihr für 10 € ein Upgrade zur “Uncharted: Legacy of Thieves”-Collection durchführen. Wenn dies nicht der Fall ist, müssen zwar 50 Euro aus der Tasche geschüttelt werden, dafür erhaltet ihr aber ein grandioses Finale mit dem vierten Teil und ein ebenfalls exzellentes Spin-Off. Jetzt lässt sich zwar definitiv darüber streiten, ob dies nun positiv oder negativ ist, da einige Spiele ein kostenloses Next Gen-Update erhalten haben, beziehungsweise kostenpflichtige Upgrades mit Zusatzinhalten daherkommen. Ich persönlich sage aber, dass sich die Spiele auch für 50 Euro lohnen, sollte man “Uncharted 4: A Thief's End” und “Uncharted: The Lost Legacy” noch nicht gespielt haben. Im nächsten Abschnitt reden wir nochmal kurz über die Spiele selbst, um im Anschluss dann auf die Technik einzugehen.

So viel Spiel


Beginnen wir mit dem vierten Nathan Drake-Teil. Viele Spiele verzweifeln an der Aufgabe, bei vier Ablegern ein konstant gutes Erlebnis zu bieten. Naughty Dog hat hier aber wieder einmal gezeigt, dass sie ein Entwicklerteam sind, welches sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen und mit “A Thief's End” den krönenden Abschluss einer herausragenden Spielereihe einläuten konnte. Nachdem Nathan bereits drei Abenteuer rund um verschollene Schätze, antike Ruinen und mordlüsterne Söldner überlebt hat, wollte er sich mit Elena ein normales Leben aufbauen. Dies klappt natürlich nur bedingt, da sein Bruder Sam ihn darauf aufmerksam macht, dass er Hinweise auf den großen Piratenschatz des Henry Avery gefunden hat. Mit Hilfe von Sam, Elena und Sully stürzt sich Nathan daraufhin erneut in ein Abenteuer, das durch Gameplay, Story, Ambiente und Technik auf sich aufmerksam gemacht hat. Neben vielen extrem abwechslungsreichen Schauplätzen, bombastisch inszenierten Verfolgungsjagden und super sympathischer Helden und Antagonisten, bietet “A Thief’s End” viele gut durchdachte Rätsel, Schusswechsel und Kletterpassagen. Nicht umsonst hat der Titel bei Metacritic einen Metascore von 93 und eine Nutzerwertung von 8,8. Das zweite Spiel im Bundle nennt sich “Uncharted: The Lost Legacy” und war initial als Erweiterung zu “Uncharted 4: A Thief's End” geplant. Nachdem im Entwicklungszeitraum aber immer mehr Inhalte dazu kamen, hat sich Naughty Dog dazu entschieden, ein Spin-Off aus dem Titel zu machen. Diese Entscheidung hat Naughty Dog auch nicht bereut. Im Spin-Off schlüpfen wir in die Haut von Chloe Frazer, welche Kenner der Reihe aus “Uncharted 2: Among Thieves” kennen könnten, und ihrer Partnerin Nadine Ross, welche eine große Rolle im vierten Teil spielt. Gemeinsam wollen die beiden die Geheimnisse der Hoysala aufklären. Dafür begeben sie sich in den indischen Dschungel und suchen die Schätze und Artefakte dieser vergessenen Kultur. Das Gameplay des Spin-Offs unterscheidet sich ebenfalls in einigen Bereichen. Neue Mechaniken wie das Knacken von Schlössern oder die neuen schallgedämpften Waffen zeigen, dass Naughty Dog hier nicht einfach nur das Grundgerüst von Uncharted nutzen, sondern das bekannte Gameplay erweitern wollte. Persönlich empfinde ich leider, dass man dem Titel aber anmerkt, dass er ursprünglich als Erweiterung geplant war. Er hat nicht so viel Tiefgang was die Story angeht, wie ein “Uncharted 4”, bietet aber mit den beiden Heldinnen eine sehr schlagkräftige weibliche Truppe.

Alles besser auf der PS5?


Hier kann man sagen: Jein. Denn auch wenn wir hier von einem Next-Gen-Remaster reden, hat sich grafisch nicht so viel getan. Neu sind die verschiedenen Bildmodi. Hier hat man die Auswahl zwischen “Qualität”, was 4K bei 30fps bedeutet, “Leistung”, was für ein Gleichgewicht aus Auflösung und Fps steht (2K mit 60fps), und “Leistung+”, das 1080p bei 120fps bietet (das passende Gerät vorausgesetzt). Zu dem Modus “Leistung” muss gesagt sein, dass 4K aus einem 2K-Bild hochskaliert werden ODER bei einem 1080p-TV (oder Monitor) ein 1080p-Bild mit besserem Anti-Aliasing und durch Supersampling erzeugt wird. Ebenfalls verbessert zeigen sich die Ladezeiten - und zwar deutlich! Während man auf der PS4 teilweise 40 Sekunden warten musste, erledigt die PS5 das Laden in maximal 10 Sekunden, bevor man in das Spiel eintauchen kann. Ebenfalls unterstützt wird 3D-Audio, der die Spielwelt und Feuergefechte wesentlich realistischer klingen lassen soll. Dies konnte ich leider nicht überprüfen, da ich kein Playstation Pulse 3D-Headset besitze. Aber auch das haptische Feedback des Dual Sense-Controller wird mit eingebunden. Schläge und Tritte vibrieren ordentlich und unterscheiden sich stark von zum Beispiel hohen Sprüngen oder Explosionen. Selbst die adaptiven Trigger wurden eingebunden und machen die Schwerkraft bei den Seilschwung-Passagen fühlbar. Insgesamt muss ich sagen, dass die zusätzliche Leistung, die in der PS5 Version geboten wird, das Spielerlebnis definitiv bereichert und alles auf ein neues Level hebt. Gerade die Auflösungsmodi zeigen, wie schick Uncharted auch im Jahr 2022 noch ist und wie schnell und gut es sich immer noch spielen lässt. Ob diese technischen Dinge für einen aber den Aufpreis von 10 Euro (oder 50 Euro) wert sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass hier zwei exzellente Spiele in einer Collection mit den neuen Features der PS5 geboten werden.

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