Streets of Rage 4 - Test/Review
Vor ziemlich genau 26 Jahren erschien der vorerst letzte Teil der beliebten Prügelspiel-Serie „Streets of Rage“. Dank Entwickler und Publisher Dotemu geht die Serie nun in die vierte Runde. Doch hat sich das lange Warten auch ausgezahlt?
Von Christoph Miklos am 25.05.2020 - 07:45 Uhr

Fakten

Plattformen

Switch Lite

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

Switch

PlayStation 4

PC

Publisher

Dotemu

Entwickler

Dotemu

Release

30.04 2020

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

16

Webseite

Preis

22,49 Euro

Media (10)

Oldskool-Prügeln

Vor ziemlich genau 26 Jahren erschien der vorerst letzte Teil der beliebten Prügelspiel-Serie „Streets of Rage“. Dank Entwickler und Publisher Dotemu geht die Serie nun in die vierte Runde. Doch hat sich das lange Warten auch ausgezahlt?
Gewohnt gut
Das Gameplay ist gewohnte 90er-Jahre-Kost: Man sucht sich einen von vier möglichen Charakteren aus, um von links nach rechts durch die Levels Bösewichte zu verdreschen. Das kann schnell langweilig werden, wenn der Entwickler nicht für Abwechslung und Überraschungen sorgt. Im vierten Teil von Streets of Rage kämpft man gegen den Nachwuchs von Serienbösewicht Mr. X durch zwölf thematisch unterschiedliche Levels, die über eine passende Länge verfügen. Einige davon sind mit umgebungsspezifischen Fallen gespickt, etwa Giftwolken sprühende Ventile in der Kanalisation. In bester Genre-Manier gibt es neben den Standardgegnern auch zahlreiche Spezialfeinde, die mit gefährlichen Attacken aufwarten. Die vier zu Beginn auswählbaren Kämpfer spielen sich allesamt unterschiedlich. Axel Stone etwa ist der Allrounder und demnach bestens geeignet für Anfänger. Die junge Cherry Hunter teilt zwar weniger kräftig aus, überzeugt dafür aber mit einer hohen Agilität. Blaze Fielding liegt irgendwo dazwischen, und Floyd Iraia ist der langsame, aber dafür unglaublich starke Tank der Truppe. Im Verlauf der Kampagne schaltet man zudem noch Adam Hunter, der zusammen mit Axel und Blaze das Heldentrio des ersten Teils bildete, sowie weitere klassische Figuren frei.
Gar nicht so einfach
Das Spiel führt einen angenehm an seine Prügelmechaniken heran. In den ersten zwei Levels reicht simples Dauergekloppe zum Weiterkommen. Ab Level 4 wird es deutlich anspruchsvoller: Es gibt mehr Gegner, mehr Fallen und die Spezialattacken einiger Feinde können ordentlich Lebenspunkte kosten. Spätestens jetzt sollte man mit Special-Combos „arbeiten“. Die Bosskämpfe sind das Highlight jeder Mission, da diese einiges vom Spieler abverlangen. Hier sollte man unbedingt die Super-Moves einsetzen, die Sterne, welche unter dem Lebensbalken gesammelt werden, aufbrauchen. Sollte es einmal zu schwer werden, dann hilft das Programm: Opfert man eine gewisse Prozentzahl der bereits erspielten Punkte, kann man das Level nach einem Continue mit bis zu drei Leben und zusätzlichen Sternen erneut starten. Auch die Spielfigur kann man vor jeder Runde wechseln.
Technik und Multiplayer
Die quietschbunte Comic-Optik könnte abschrecken, doch man sollte dem Game trotzdem eine Chance geben. Zur Not kann man im Optionsmenü mit den Grafikeinstellungen herumspielen, um etwa einen verpixelten Look zu erhalten, der zwar kein Ersatz für die Bildschirmkunst aus Segas 16-Bit-Zeit ist, aber vielleicht etwas über den Cartoon-Stil hinweghilft. Erfreulich: Man kann jederzeit die Originalmusik der Klassiker aktivieren. Die neuen Stücke orientieren sich zwar daran, können aber nicht ganz an die Klasse eines Yuzo Koshiro heranreichen, der die Originalspiele vertonte und für den vierten Teil immerhin zwei Tracks beisteuerte. Einen Koop-Modus gibt es natürlich auch. Diesen kann man online und offline bestreiten.

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