Sicherheit beim Online-Gaming - was ist zu beachten?
Cyberkriminalität ist ein Schlagwort, das längst auch die Videospielindustrie erreicht hat.
Von Christoph Miklos am 09.06.2023 - 15:17 Uhr - Quelle: E-Mail

Fakten

Hersteller

Gamezoom.net

Release

Anfang 2000

Produkt

Gaming-Zubehör

Webseite

Cyberkriminalität ist ein Schlagwort, das längst auch die Videospielindustrie erreicht hat. Wer im Netz begeistert Action-Games, Wirtschaftssimulationen, Sport-Games und mehr alleine oder als Multiplayer-Game mit anderen begeisterten Gamern spielt, sollte stets einen Blick auf die Sicherheit haben. Doch wo lauern in der fiktiven Welt des Spaßes eigentlich die durchaus realen Gefahrenquellen?
Das Benutzerkonto als Schwachstelle für Hacker
In puncto Gefahrenquelle im Netz sind in erster Linie persönliche Zugangsdaten zu beispielsweise verschiedenen Gamingplattformen oder Vertriebsplattformen für Online-Games zu nennen. Cyberkriminelle verschaffen sich Zugang zu Benutzernamen und Passwort und können den eigenen Account dann nach Belieben übernehmen. Wo lauert hier die Gefahr? Oft besteht je nach Game die Möglichkeit für In-Game-Käufe. Das bedeutet, das mit realem Geld verschiedene Credits für das Spiel gekauft werden und man damit beispielsweise Equipment im Game für noch mehr Spielespaß erwerben kann. An dieser Stelle setzen die Hacker an und nutzen den Account, um darüber mit dem realen Geld aus der hinterlegten Zahlungsverbindung entsprechende Käufe zu tätigen. Hier können sich schnell hohe Summen ergeben, die man vielleicht erst nach einigen Tagen mit einem erschreckten Blick auf das eigene Konto entdeckt.
Identitätsdiebstahl mit gehackten Zugangsdaten als Sicherheitsproblem
Auch der Identitätsdiebstahl spielt beim Hacking der persönlichen Zugangsdaten eine Rolle. Viele Gamingbegeisterte spielen ihre Lieblingsgames im Mehrplayer-Modus und das teilweise mit ihren Freunden aus der realen Welt. Chats bieten in vielen Games die Möglichkeit, sich miteinander auszutauschen und selbstverständlich vertraut man dem Kontakt zu dem Spielcharakter, dessen echtes Gesicht man aus der Realität bereits als guten Freund oder gute Freundin kennt. Übernehmen Hacker nun den eigenen Account und die Kommunikation mit den Freunden, ergeben sich schnell Gefahrenquellen aufgrund des vermeintlichen Vertrauensverhältnisses. Sensible Daten sind dann schneller weitergegeben, als man schauen kann. Hieraus kann sich sogar sogenanntes Doxing als eine Art des Cybermobbings ergeben. Hierbei nutzen die Cyberkriminellen die Infos, die sie im vermeintlichen Vertrauensverhältnis erhalten haben und veröffentlichen diese im Netz beziehungsweise drohen mit der Veröffentlichung. Oft lassen sie nur gegen eine Geldzahlung von ihrem angedrohten Vorhaben ab.
Die eigenen Zugangsdaten schützen
Wie kann man sich vor dem Zugriff auf den eigenen Account und damit auch vor dem Zugriff auf das ganz reale Bankkonto schützen? Es macht auf jeden Fall, sich für ein sehr starkes Passwort zu entscheiden und dieses regelmäßig zu ändern, um möglichst wenig Angriffsfläche für Hackerangriffe ins eigene Konto zu bieten. Selbstverständlich sollten die Zugangsdaten niemals weitergegeben werden. Das gilt insbesondere auch für zunächst einmal vertrauenswürdig erscheinende Mitspieler im Lieblingsgame, die man nur aus der virtuellen Welt kennt. Auch hier kann es vorkommen, dass der Mitspieler nicht der ist, für den er sich ausgibt, sondern es eigentlich nur auf die Herausgabe der persönlichen Zugangsdaten abgesehen hat.
Auf die Hilfe von Antivirusprogrammen setzen
Ein gutes Antivirusprogramm wie das seit Jahren bewährte Avira Free Antivirus gehört auf jeden Computer. Es aktualisiert sich stetig neu und ist damit immer für das Abwehren der neuesten Bedrohungen durch Viren und Malware gewappnet. Viele Antivirenprogramme bringen als praktischen Bonus einen Passwortmanager mit. Dieser verwaltet auf Wunsch sämtliche Zugangsdaten zu unter anderem den genutzten Onlineshops, Foren und natürlich auch den Gamingplattformen. Es generiert besonders starke Passwörter aus vielen Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen, die man sich kaum selber für seine zahlreichen Accounts im Netz im Kopf merken kann. Merken muss man sich daher üblicherweise nur noch das starke Passwort für den Passwortmanager, der alles weitere für ein Plus an sicherem Surfen und Gamen im Netz übernimmt.
Den Spaß am Gaming sollte man sich natürlich trotz der durchaus realen Gefahren im Netz nicht nehmen lassen. Ein wacher Blick auf das Spielgeschehen und die Mitspieler und eine bestmögliche Absicherung und starke Zugangsdaten sowie ein zuverlässiges Anti-Viren-Programm sind die besten Unterstützer für das ungetrübte Zocken des Lieblingsgames.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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