Razer Wolverine V3 Pro 8K PC - Test/Review
Speziell für den professionellen PC-eSport hat Razer seinem „Wolverine V3 Pro“ Gamepad einen Refresh spendiert.
Von Christoph Miklos am 14.11.2025 - 05:20 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

September 2025

Produkt

Gamepad

Preis

ab 184,90 Euro

Webseite

Media (10)

Einleitung & Datenblatt


Einleitung


Speziell für den professionellen PC-eSport hat Razer seinem „Wolverine V3 Pro“ Gamepad einen Refresh spendiert. Was der Controller mit aufgemotzter Technik taugt, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!

Über Razer


Razer ist der weltweit führende Anbieter von professioneller Gaming-Hardware, Software und Systemen. 1998 wurde das Unternehmen in Carlsbad, Kalifornien, gegründet. Heute hat Razer weltweit neun Niederlassungen. Razer-Produkte werden von den anspruchsvollsten Profi-Gamern weltweit in Turnieren benutzt und bieten Spielern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch Spitzentechnologie und preisgekröntes Design. Wir leben unser Motto: For Gamers. By Gamers.

Datenblatt


• Typ: Gamepad • Kompatibilität: PC • Anbindung: kabellos (2.40GHz) oder kabelgebunden (2.0m), USB (Typ-C) • Länge: 156,7 mm • Breite: 105,7 mm • Höhe: 65 mm • Gewicht: 220 g • Stromversorgung: Akku (fest verbaut) • Tasten: 20 (gesamt), 4 (Funktionstasten), 4 (Aktionstasten), 2 (Trigger mit Hall-Effekt), 4 (Schultertasten), 2 (Analogsticks), 4 (hinten) • Analogsticks: 1 konkav (links über Steuerkreuz), 1 konkav (rechts unter Aktionstasten), TMR • Steuerkreuz: konkav • Farben: schwarz • Besonderheiten: programmierbare Tasten, Bedienelemente anpassbar
Preis: 184,90 Euro (Stand: 14.11.2025)

Testsystem


• Mainboard: ASUS ROG Crosshair X870E Hero • Prozessor: AMD Ryzen 9 9950X • Arbeitsspeicher: Kingston FURY Renegade RGB DIMM Kit 32GB DDR5-6000 • Grafikkarte: MSI GeForce RTX 5090 32G Suprim SOC • Prozessorkühler: Alpenföhn Gletscherwasser 360 High Speed • Wärmeleitpaste: ARCTIC MX-6 • Netzteil: Seasonic Prime TX-1600 • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 PLUS • Festplatten: KIOXIA EXCERIA PRO SSD 2TB • Gehäuse: be quiet! Silent Base 802 weiß • Betriebssystem: Windows 11 Home 64-Bit • Peripherie: Razer Viper V3 Pro, Sharkoon PureWriter RGB, EPOS Sennheiser GSP 670 • Monitor: ASUS ROG Swift OLED PG32UCDM • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: Xbox Series X Konsole, diverse Computer- und Videospiele (Genre: Taktik, MMO und Shooter)

Verarbeitung & Technik


Verarbeitung


Das ursprüngliche Razer Wolverine V3 Pro Gamepad gibt es schon seit über einem Jahr im Handel erhältlich. Zum Preis von knapp 185 Euro liefert das neue kabellose PC-Modell eine 8K-Abtastrate, was vor allem im eSport-Bereich den entscheidenden Vorteil bringen kann. Für knapp die Hälfte des Preises gibt es die kabelgebundene „Tournament Edition“. Unser Testmuster kommt, wie vom Hersteller gewohnt, in einem stabilen und farblich bedruckten Karton daher. Im Lieferumfang stecken ein hochwertiges Case, ein USB-Kabel, der Dongle für Wireless-Betrieb sowie zusätzliche Stick Caps. Das schwarz beschichtete Gamepad misst 156.7 × 105.7 × 65 mm (BxTxH), bringt 220 Gramm auf die Waage und richtet sich demnach eher an Personen mit größeren Händen. Der Controller wurde komplett aus wertigem ABS-Kunststoff gefertigt und setzt auf das bekannte Xbox-Layout. Form, Verarbeitung und Oberflächengestaltung sind hochwertig. Verarbeitungsmängel konnten wir keine feststellen. Der Razer Wolverine V3 Pro 8K PC verfügt über vier zusätzliche Tasten an der Rückseite, die man mit Ring- und Mittelfinger bedeckt. An der Rückseite sitzen zudem zwei Toggles, mit denen man den Anschlagsweg der Schulter-Trigger auf ein Minimum verkürzen kann, sodass sie eher wie eine Maus klicken.
Der Controller verfügt über insgesamt 20 Bedienelemente, die sich wie folgt zusammensetzen:
4 (Funktionstasten) 4 (Aktionstasten) 2 (Trigger) 4 (Schultertasten) 2 (Analogsticks) 4 (Zusatztasten hinten)
Eine bunte Beleuchtung gibt es nicht. Nur eine dezente weiße LED.

Technik


Das technische Upgrade bei unserem Testmuster bezieht sich auf die 8.000 Hertz starke Pollingrate und neuartigen Sticks - dafür mussten Audioklinke und Vibrationsmotor weichen. Statt der bisher verwendeten Drift-freien Hall Effect Technologie geht Razer mit TMR-Analog-Sticks (Tunneling Magnetoresistance) noch einen Schritt weiter. Beide Technologien setzen auf eine absolut berührungslose Abfrage und sind dadurch enorm langlebig. Jedoch: TMR-Sticks sind sogar noch genauer und langlebiger als ihre Hall-Effect-Gegenstücke. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die enorm hohe Übertragungsrate von 8.000 Hertz, was eine extrem niedrige Reaktionszeit von nur 0.125 ms ermöglicht. Zum Vergleich: Der offizielle Xbox-Controller verbindet sich am PC kabellos mit nur 125 Hertz, der reguläre Wolverine V3 Pro maximal mit 500 Hertz. Was man bei dieser hohen Pollingrate beachten sollte: Die PC-Auslastung ist merklich höher und den Unterschied zu den gängigen 500 bzw. 1.000 Hertz wird man als „normaler“ Zocker nur bedingt wahrnehmen können. Ebenfalls eine Neuerung: Bei den Doubleshot-PBT-Aktionstasten kommt eine „Mecha-Tactile“-Mischlösung aus Mikroschalter und Gummimembran zum Einsatz. Die Tasten klicken sich sehr angenehm und präzise - kein Vergleich zu den Standard-Gamepads von Microsoft und Sony.
Verbunden wird der Controller entweder via Kabel oder drahtlos per 2.4-GHz-Technologie (latenzfrei). Durch den Wegfall der RGB-Beleuchtung und des Vibrationsmotors steigt die Akkulaufzeit auf sehr ordentliche 36 Stunden bei 1.000 Hz (20 Stunden bei 8.000 Hz). Der interne und fest verbaute Akku wird mit dem mitgelieferten USB-C-Kabel aufgeladen. Ein Kabelbetrieb ist natürlich auch möglich.

Software & Praxis


Software/App


Mit der hauseigenen Synapse 4 liefert Razer ein gewohnt umfangreiches Softwarepaket. Hier lassen sich Profile anlegen, die Polling-Rate frei einstellen, Deadzones und Empfindlichkeiten der Sticks anpassen oder das Steuerkreuz zwischen 4-Wege und 8-Wege-Modus umschalten. Besonders für Profizocker ist das ein echtes Plus: Die Detailtiefe an Anpassungsmöglichkeiten erlaubt es, den Controller sehr spezifisch auf bestimmte Spiele abzustimmen. Insgesamt vier Profile lassen sich auf dem internen Speicher ablegen. Das Gamepad wird automatisch unter Windows 10 und 11 erkannt.

Alltagstest


In unserem Alltagstest konnte das neue Razer Gamepad auf der ganzen Linie überzeugen. Der Controller liegt sehr gut in der Hand (inklusive hohem Grip) und die programmierbaren Sondertasten laden zum Experimentieren ein. Als Highlight entpuppen sich die präzise klickenden Aktionstasten und langlebigen Sticks. Auch das 8-Wege-Dpad und die Trigger fühlen sich richtig gut an. Sämtliche Tasten sind gut erreichbar - sofern man nicht zu kleine Hände hat.

Preis und Verfügbarkeit


Der Razer Wolverine V3 Pro 8K PC ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Verkaufspreis beträgt 184,90 Euro (Stand: 14.11.2025).

Fazit & Wertung

Christoph meint: Gemacht für Profis!

Mit dem Wolverine V3 Pro 8K PC liefert Razer ein kompromissloses High-End-Gamepad, das sich klar an ambitionierte Spieler und eSport-Profis richtet. Verarbeitung, Haptik und Präzision bewegen sich auf absolutem Topniveau: Die neuen TMR-Analogsticks arbeiten extrem genau, die Mecha-Tactile-Aktionstasten überzeugen mit einem knackigen, schnellen Klickgefühl, und die Zusatzbuttons sowie die verstellbaren Trigger bieten spürbare Vorteile im kompetitiven Umfeld. Die 8.000-Hz-Pollingrate stellt aktuell das technisch Machbare dar - der praktische Nutzen ist zwar vor allem für Profis relevant, zeigt aber, wie konsequent Razer auf Performance setzt. Der Verzicht auf Rumble-Feedback und Klinkenanschluss ist Geschmacks- bzw. Anwendungssache, trägt aber zur längeren Akkulaufzeit bei. Die umfangreiche Anpassbarkeit über Synapse 4 rundet das Gesamtpaket ab. Der Razer Wolverine V3 Pro 8K PC ist ein hochpräziser, extrem reaktionsschneller Premium-Controller, der seine Stärken besonders im eSport-Bereich ausspielt. Der Preis ist hoch, aber die gebotene Qualität, Technik und Zuverlässigkeit rechtfertigen ihn für anspruchsvolle Spieler voll und ganz.

92%
Verarbeitung
97
Technik
95
Ausstattung
90
Handling
94
Treiber
95
Preis
80
Richtig gut
  • hochwertige Verarbeitung
  • ordentlicher Lieferumfang (Case, flexibles USB-C-Kabel, zusätzliche Stick Caps)
  • sehr präzise Steuerung dank TMR-Analogsticks (+hohe Langlebigkeit)
  • extrem hohe Pollingrate von 8.000 Hz
  • vier Zusatzbuttons hinten und Trigger mit kürzbarem Anschlagsweg
  • tolle Aktionstasten (klicken präzise)
  • gute Ergonomie und Handling
  • ordentliche Akkulaufzeit
  • latenzfreie 2.4-GHz-Wirelesstechnik
  • umfangreiche Software-Anpassung über Synapse 4
  • interner Speicher
Verbesserungswürdig
  • kein Schnäppchen
  • nur bedingt geeignet für Personen mit sehr kleinen Händen
  • verzichtet auf Vibrationsmotor und Audio-Klinkenbuchse
  • könnte eine Spur leichter sein
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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