Mobile App oder Browser – Wo macht das Spielen mehr Spaß?
Die Zeiten, in denen die meisten Videospiele auf dem PC liefen, sind längst vorbei.
Von Christoph Miklos am 20.05.2022 - 20:03 Uhr - Quelle: E-Mail

Fakten

Hersteller

Gamezoom.net

Release

Anfang 2000

Produkt

Gaming-Zubehör

Webseite

Die Zeiten, in denen die meisten Videospiele auf dem PC liefen, sind längst vorbei. An seine Stelle ist das Smartphone getreten, das heute für mehr als die Hälfte aller Umsätze mit Videospielen verantwortlich ist. Mobile Games lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Die einen sind browserbasiert, die anderen laufen als App. Beides hat Vor- und Nachteile. Aber welches der beiden Konzepte ist letztendlich nutzerfreundlicher und macht damit mehr Spaß?
Verschiedene Spieltypen
Das hängt unter anderem von der Art der Spiele ab. Einige Genres eignen sich besser für den Browser, andere für die App. Und bei anderen macht es im Grunde genommen keinen Unterschied.
Strategiespiele
Die meisten Strategiespiele für mobile Geräte sind browserbasiert, und dafür gibt es gute Gründe. Die großen Datenmengen, die für die Berechnung einer komplexen Spielwelt nötig sind, würden dazu führen, dass Apps extrem viel Speicherplatz einnehmen. Außerdem funktionieren viele dieser Spiele nach dem Pay-to-win-Prinzip und müssen daher besonders gut vor Cheats und Manipulationen geschützt sein. Das lässt sich im Browser am besten erreichen.
iGaming
Die meisten Online Casinos und digitalen Spielotheken sind browserbasiert. Das liegt aber nicht unbedingt daran, dass sich so ein besseres Nutzererlebnis erreichen lässt. Vielmehr zieren sich Google und Apple davor, Glücksspiel-Apps in ihren Stores anzubieten. Die eine Plattform, die aus der Reihe schert, ist Wunderino. Sie überzeugt im Betrugstest unter anderem dadurch, dass der Spieler sowohl eine App installieren als auch im Browser spielen kann. Das spricht für die Seriosität des Anbieters, der offensichtlich hohe Hürden gemeistert hat. Das Nutzererlebnis unterscheidet sich in der App aber nicht erheblich vom Browser.
Ballerspiele
Praktisch alle Spiele, in denen geschossen oder anderweitig in Echtzeit gekämpft wird, werden als App angeboten. Das liegt daran, dass Reaktionszeiten von wenigen Zehntelsekunden im Multiplayermodus über den Sieg entscheiden. Im Browser müssen viel größere Datenmengen übertragen werden, was zu ärgerlichen Spielverzögerungen führen kann. Diese Probleme lassen sich durch Apps vermeiden, vorausgesetzt sie laufen auf einem Smartphone mit der nötigen Leistung.
Technische Faktoren
Auch technische Faktoren machen einen großen Unterschied, ob eine App oder eine Umsetzung im Browser als angenehmer empfunden wird. Apps haben den Vorteil, dass sie auch offline funktionieren – zumindest im Einzelspielermodus, und wenn es die Entwickler so wollen. Browserspiele brauchen hingegen ständig eine Internetverbindung, was in Gegenden mit einer schlechten Netzabdeckung lästig sein kann. Umgekehrt brauchen Apps aber Speicherplatz, während Browserspiele den Smartphone Speicher gar nicht in Anspruch nehmen. Für Gelegenheitsgamer mag das keinen Unterschied machen, denn für ein oder zwei Spiele ist eigentlich immer Platz. Aber wer viele verschiedene Spiele nutzt, gerät schnell an die Grenzen seines Handys und muss dann entweder alte Anwendungen löschen oder Geld ausgeben, um den Speicherplatz zu erweitern.
Fazit
Letzten Endes lässt sich nicht eindeutig beantworten, ob nun Apps oder browserbasierte Spiele mehr Spaß machen. Das hängt sowohl davon ab, um was für eine Art von Spiel es sich handelt, als auch von den technischen Gegebenheiten des Anwenders. Schließlich spielen auch persönliche Vorlieben eine Rolle. Beide Arten von Mobile Games werden daher wohl auch in Zukunft nebeneinander existieren.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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