J-Stars Victory Versus + - Test/Review
In Bandai Namcos neuem Animeprügler, J-Stars Victory VS+, haben wir die Möglichkeit in unsere liebsten Animehelden zu schlüpfen und uns an einer Vielzahl anderer bekannter Helden zu messen.
Von Dominik Vogel am 01.07.2015 - 02:54 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 3

Vita

PlayStation 4

Publisher

Bandai Namco

Entwickler

Spike Chunsoft

Release

26.06 2015

Genre

Beat'em up

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Preis

65,95 Euro

Media (11)

Treffen der Anime-Stars

In Bandai Namcos neuem Animeprügler, J-Stars Victory VS+, haben wir die Möglichkeit in unsere liebsten Animehelden zu schlüpfen und uns an einer Vielzahl anderer bekannter Helden zu messen. Ganz neu ist das Spiel für eingefleischte Animefans aber lange nicht, denn schon letztes Jahr kam J-Stars Victory VS in Asien auf den Markt, wurde allerdings aufgrund massiver Lizenzprobleme nicht weltweit veröffentlicht. Das neue VS+ wurde also kaum verändert und dient eher als Instrument zur weltweiten Veröffentlichung, zur Ausbesserung von Balancingproblemen und um auf die neueste Konsolengeneration zu migrieren. Nichts desto trotz dürfen wir uns einiges erwarten - zwar nicht viel Neues, dafür aber Altes in besser! Und das ist doch Standard bei Beat-em-Ups oder?
Das Animefeuerwerk
In J-Stars Victory VS+ stehen uns insgesamt 52 Charaktere aus 30 verschiedenen Animes zur Verfügung - wobei 13 Charaktere lediglich als Support eingesetzt werden können und dementsprechend nicht als Hauptcharaktere spielbar sind. Außerdem stehen uns nicht alle Charaktere von Anfang an zum Kampf bereit. Den Storymodus etwas genauer unter die Lupe zu nehmen lohnt sich also! Im Austausch zum quasi verpflichtenden Storymodus bietet uns das Entwicklerteam von Spike Chunsoft neben den allseits bekannten Helden wie Naruto, Ruffy oder Son Goku auch Figuren aus Serien, die in Europa weniger bekannt sind. So treffen wir zum Beispiel auf Charaktere wie Pagasus Seiya aus dem Anime Saint Seiya oder Koro-Sensai aus dem Anime Assassination Classroom - einer, so nebenbei erwähnt, überaus sehenswerten Serie.
Das Gameplay…
…unterscheidet sich stark von klassischen Beat-em-Ups. Ähnlich wie bei der Naruto Shippuden Serie oder dem bekannten Dragonball [Zenoverse] finden wir auch in J-Stars Victory VS+ eine offene Welt, die wir aus einer Art Vogelperspektive bespielen - wir befinden uns nämlich auf einem Schiff, das wir zu den verschiedenen Kontinenten navigieren. Finden wir einen markierten Punkt, so können wir durch seichte Dialoge Quests annehmen, die – wer hätte es gedacht – zu einem Kampf führen. Das Hauptelement, der Kampf zwischen den verschiedenen Charakteren, wurde genial umgesetzt! Die verschiedenen Helden sind nicht nur genial animiert, sondern glänzen zudem durch ihre Spezialangriffe. So kann Son Goku beispielsweise eine Genkidama auf die Erde niederlassen oder Ichigo den Kampf mit seinem Getsuga Tenshou beenden. Dabei sind die Animationen und kurzen Cutszenes, die solche Angriffe einleiten, unglaublich gut gelungen und machen immer wieder Spaß! Trotzdem hat J-Stars Victory VS+ spielerische Schwächen. So ist das Balancing hie und da nicht ausgeglichen und die Steuerung teils sehr träge, was selbst für Animekenner ein Dorn im Auge sein kann. Auch das Levelsystem – nach jedem Kampf erhaltet ihr Erfahrungspunkte – ist sehr undurchsichtig und hat kaum merkbaren Auswirkungen!
Grafik
Auch grafisch ist Bandai Namcos neuer Titel lediglich im Mittelfeld einzuordnen, da schnell auffällt, dass das Spiel eigentlich für die PlayStation 3 konzipiert wurde. Trotzdem macht es Spaß in dem gelungenen Animelook durch die Welt zu düsen oder die Kampfschauplätze während eines wilden Gefechts zu zerstören. Insbesondere da die Maps, die sich durch den Geschichtsmodus ziehen, nicht nur abwechslungsreich, sondern mit einer unheimlichen Liebe zum Detail designed wurden. Dass die Rundungen kantig und Texturen oftmals nur 2 Dimensional sind fällt dabei gar nicht so stark ins Gewicht wie man meinen könnte.
Die Spielmodi im Schnelldurchlauf
Beginnen wir mit dem Herzstück von J-Stars Victory VS+: dem Storymodus. Anders als bei vergleichbaren Animeprüglern habt ihr hier nämlich die Möglichkeit gleich zu Beginn verschiedene Wege einzuschlagen. Dabei steht es euch frei ob ihr die Story lieber mit Ruffy (One Piece), Naruto (Naruto Shippuuden), Toriko (Toriko) oder Ichigo (Bleach) starten wollt! Und solltet ihr mal keine Lust haben den klassischen Geschichtsmodus zu spielen - der euch je nachdem welches der 4 Anfangsszenarien ihr wählt - verschiedene Geschichten zeigt, könnt ihr eure Macht im Arcademodus oder dem Freien Kampf unter Beweis stellen. Außerdem könnt ihr jederzeit die Siegesstraße besuchen, auf der ihr, ähnlich wie im typischen Arcade-Modus, einen Kampf nach dem anderen bestreitet. Alles in allem machen die Spielmodi aus J-Stars Victory VS+ nicht nur richtig Spaß, sondern hinterlassen einen abgerundeten Gesamteindruck – insbesonders da uns auch endlich der Arcademodus bereitgestellt wurde. Und allen, denen das noch nicht genug ist, packt das Entwicklerteam von Spike Chunsoft noch einen weiteren Klassiker oben drauf - nämlich den…
…Multiplayermodus
Was hat J-Stars Victory VS+ was viele andere Prügler nicht haben? Ganz genau! Einen Mehrspielerstorymodus - und der macht richtig Bock! Welcher Fanboy (mich miteingeschlossen) möchte denn nicht mit Mondey D. Ruffy und Portgas D. Ace über die Meere segeln und dabei auch noch Gesellschaft bekommen? Doch als wäre das noch nicht genug, bekommt ihr außerdem die Option den Spielmodus Siegesstraße auch zusammen mit Freunden zu spielen. Dieses Feature hört sich nicht nur cool an sondern funktioniert auch einwandfrei und macht richtig Bock! Solltet ihr gerade keinen Freund beziehungsweise keine Freundin bei der Hand haben, könnt ihr euch genauso gut einfach online anmelden und in den Beat-em-Up-üblichen Spielmodi gegen Animefans auf der ganzen Welt antreten. Zu den eben so locker erwähnten “üblichen” Spielmodi gehören natürlich der Freundschaftskampf, in dem ihr euch einen Gegner sucht und zwanglos draufloskämpf, und der Ranglistenkampf, nach denen ihr in einer weltweiten Rangliste eingestuft werdet. Leider beschränkt sich der Onlinemodus auf diese zwei Spielmodi, was zur Folge hat, dass lediglich hartgesottene Animefans auch langfristig auf ihre Kosten kommen werden.

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