Microsoft braucht mehr Zeit, um Halo Infinite zu dem Spiel zu machen, das Fans sich wünschen. Daher wird es doch kein Launch-Titel der Xbox Series X und erscheint erst 2021. Dies könnte an den Problemen bei der Entwicklung liegen, welche ein Insider erwähnte.
Die Arbeiten an Halo Infinite begannen bereits 2015 für die Xbox One, lange bevor die Hardware der Xbox Series X feststand. Das Spiel wurde erst später auf die neue Konsole angepasst. Laut dem eigentlich verlässlichen Microsoft-Insider Brad Sams sollen die Entwickler große Teile des Spiels an Drittfirmen ausgelagert haben.
Brad Sams schreibt: "Das ist nicht allzu ungewöhnlich, aber die Koordination zwischen den vielen verschiedenen Unternehmen, die zu Infinite beitragen, war bestenfalls grob. Eine Person, die mit den Plänen des Unternehmens vertraut war, gab an, dass sie der Meinung war, die Auslagerung von Infinite fand in einem höheren Verhältnis statt, als dies ein typisches Studio während der Entwicklung unternimmt. Das soll bei der entwicklungsübergreifenden Zusammenarbeit erhebliche Kopfschmerzen bereitet haben."
Brad Sams hat auch eine mögliche Erklärung, warum der Trailer zu Halo Infinite von der E3 2019 besser aussah als das, was Microsoft im Juli 2020 zeigte.
"Soweit ich weiß, wurde der Trailer 2019 ebenfalls ausgelagert und zu diesem Zeitpunkt befand sich das Spiel nicht in einem Zustand, der auf dieser Grafikstufe spielbar war", erklärt Brad Sams. "Auch wenn auf dem Trailer "Game Engine Footage" steht - dies ist ein nebulöser Begriff, da wir nicht wissen, ob dies ein Versuch ist, zu zeigen, wie das Gameplay aussehen würde (nach dem, was wir gesehen haben, zu diesem Zeitpunkt nicht plausibel) oder wie die Zwischensequenzen aussehen würden, was die plausiblere Erklärung ist, aber zu dieser bei weitem übertriebene Erwartung für die späteren Demos von Infinite führte."
Laut dem Insider soll es außerdem immer wieder zu größeren Unstimmigkeiten innerhalb des Teams gekommen sein, die sogar dazu führten, dass Tim Longo, Creative Director von Halo Infinite, das Team im August 2019 verließ. Zudem sollen Entwickler und Marketing komplett unterschiedliche Ansichten vertreten.
Was von diesen Berichten der Wahrheit entspricht, lässt sich nicht sagen.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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