Größere Mengen Kryptowährung richtig aufbewahren
Kryptowährungen eignen sich zwar als kurzfristige Anlage besonders und sind durchaus in der Lage auf die schnelle Gewinne abzuwerfen, aber wie bei den meisten Anlagemethoden eignen sich vor allem langfristige Strategien für besonders hohe und zuverlässige Gewinne.
Von Christoph Miklos am 28.01.2022 - 15:29 Uhr - Quelle: E-Mail

Fakten

Hersteller

Gamezoom.net

Release

Anfang 2000

Produkt

Gaming-Zubehör

Webseite

Kryptowährungen eignen sich zwar als kurzfristige Anlage besonders und sind durchaus in der Lage auf die schnelle Gewinne abzuwerfen, aber wie bei den meisten Anlagemethoden eignen sich vor allem langfristige Strategien für besonders hohe und zuverlässige Gewinne. So natürlich auch bei Kryptowährungen. Doch ist es sinnvoll seine Kryptos in einem Wallet gespeichert zu lassen oder bei einem Trader zu bunkern, damit man sie schnell und einfach wieder verkaufen kann?
Die Antwort ist Nein, zumindest was das Lagern bei einem Trader angeht. Hier stellt sich immer die Frage wie ein Trader Geld verdienen kann. Diese Frage ist natürlich leicht beantwortet, durch die Gebühren, von denen wir wissen das sie bei jeder Krypto Transaktion anfallen. Doch diese Gebühren werden nicht an ein Kryptonetzwerk abgeführt, sondern sie landen 1:1 beim Trader. Um das realisieren zu können bedient sich der Trader einer sehr einfachen Taktik, die Banken natürlich genauso anwenden.
Jeder Nutzer der ein Konto bei einem Trader führt bekommt eine virtuelle Kontoadresse und die Buchungen von Kunden, die beim Handel anfallen werden zwar zwischen diesen Adressen hin und her gebucht, jedoch handelt es sich dabei nicht um „echte Transaktionen“ auf einer Kryptoblockchain, zumindest in den meisten Fällen nicht. Erst wenn ein Kunde seine Kryptowährungen ausgezahlt haben möchte kommt es zu einer Transaktion auf der Blockchain, bei Bitcoin zum Beispiel. Genau wie Banken sind die Trader dabei für das Gesamtvermögen verantwortlich und verwalten dieses meist auf einigen dedizierten Wallets, die aber in der Regel nicht öffentlich in Erscheinung treten.
Doch als Kunde kann man sich einer ganz ähnlichen Taktik bedienen um seine Kryptowährungen, wie den Bitcoin als Beispiel, aufzubewahren. Das sind Cold-Wallets, also im Prinzip das gleiche was Banken mit ihren Geldreserven machen. In den meisten Fällen sind Banken zwar mit einer großen menge Bargeld bestückt, jedoch bei weitem nicht in der Lage die kompletten Kontostände einfach so auszuzahlen. Oftmals ist hier schon nach 20-30% aller Einlagen Schluss, weil das Geld in andere Werte investiert wurde. Das ist das Giralgeldprinzip. Die Bank besitzt den Gegenwert und verbucht die Werte lediglich zwischen den verschiedenen Vertragspartnern. Das eigentliche Geld wird dabei garnicht berührt, sondern verbleibt in sinnvollen Investitionen.
Da es nun aber leider keine Bitcoin Bank gibt, bei der wir unsere Kryptos einfach einzahlen können, schaffen wir uns dieses Prinzip einfach selbst, mit einem Cold-Wallet. Dazu erstellen wir, neben unserem aktuellen Wallet, das wir nutzen, z.B. bei einem der großen Anbieter wie Metamask oder der beliebten Android App Freewallet ein reines Wallet, nur für diese eine Kryptowährung, die wir sichern wollen. Nehmen wir nun an, wir wollen eine Bitcoin Wallet erstellen so kann man das am einfachsten über die dazu gedachte Software tun. Dafür gibt es natürlich viele, wir würden an dieser Stelle Bitcoin Core (Windows) empfehlen, das eine vollständige Validierung ermöglicht.
Aus dieser Software heraus kann man sich selbst ein neues Wallet generieren und ein Paper Wallet ausdrucken. Dieses Paper Wallet enthält alle Daten, die man benötigt um die Wallet später wiederherstellen zu können. Natürlich müssen diese Daten besonders sensibel behandelt werden und dürfen keinesfalls abhandenkommen. Anschließend werden alle Spuren der Software vom Computer entfernt und alle Daten zur Wallet gelöscht. Am sichersten geht das wenn man Software und Walleterstellung über eine Virtual Machine verwendet. Hierbei wird ein Computer simuliert, der später komplett entfernt werden kann. Somit ist sichergestellt das innerhalb der simulierten Umgebung alles gelöscht wurde und die Daten nicht so einfach gestohlen werden können.
Was man nun hat ist eine physische Bitcoin Wallet. Man kann jederzeit auf dem Bitcoin Netzwerk auf diese Adresse einzahlen und damit das Wallet aufstocken, eine Auszahlung bzw. Nutzung ist aber erst dann wieder möglich wenn die Wallet wieder reaktiviert wurde und online gestellt wird.
Das geht natürlich ausschließlich mit Beträgen mit denen man nicht aktiv Handel treiben möchte, sondern die als längerfristige Anlage gedacht sind. Natürlich muss man auf dieses Paper Wallet bzw. die dazugehörigen Codes oder Passphrasen sehr gut aufpassen denn eine Wiederherstellung ohne diese Codes ist nicht mehr möglich, egal wie viele Millionen auf einem solchen Paper Wallet lagern.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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