Dungeons 2 - Test/Review
Dungeons 2 versucht wieder gut zu machen, was der erste Teil verbrochen hat und tatsächlich macht es viele Dinge besser als das letzte Mal.
Von Dominik Figl am 20.04.2015 - 11:00 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Kalypso Media

Entwickler

Realmforge Studios

Release

24.04 2015

Genre

Strategie

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Preis

39,99 Euro

Media (18)

Baumeister

Dungeons 2 versucht wieder gut zu machen, was der erste Teil verbrochen hat und tatsächlich macht es viele Dinge besser als das letzte Mal. Dabei wird fleißig vom Erfolgskonzept des Urvaters genascht! Ob Dungeons 2 jedoch eine Perle ist, die in keiner Sammlung fehlen darf oder ob es den Weg aller Doppelgänger geht, erfahrt ihr im Test.
Zwischen Herr der Ringe und Warcraft
In Dungeons 2 bauen wir Dungeons, setzen Fallen, füllen unsere ausgehobenen Löcher mit Räumen aus, verpassen unseren Untergebenen die üblichen Schellen, damit sie auch mal ein wenig schneller arbeiten, und pumpen fleißig Orks und Dämonen, um die Welt dort oben einzunehmen. Dungeons 2 lässt uns nämlich nicht bloß Dungeons bauen und Helden in unser Verlies locken, sondern es schickt uns mit unseren Truppen auch an die Oberfläche und lässt uns in klassischer Kill Bill-Manier Rache an denen nehmen, die uns gebannt haben. Begleitet werden wir bei unserem Rachefeldzug vom Erzähler, der uns nicht bloß sagt, wo es eigentlich lang geht, sondern uns auch alle Nase lang einen Seitenhieb gegen eines der bekannteren Film- und Spieluniversen aufs Auge drückt. Gandeldore? Wurde der nicht vom Malfrog getötet?
Das Problem mit der Vielfalt
So spaßig die Sprüche des Erzählers in der Kampagne auch sind und so viel Spaß wir auch am Einhornschlachten haben, der Hauptaspekt des Ganzen liegt ja dennoch ganz klar unter der Erde. Was den Aufbau unseres Dungeons angeht, haben wir dabei vollends freie Hand. Wir schlagen Gold aus der Erde, legen Räume frei und füllen sie, wie es uns gefällt. Wenn die Räume auch
noch von Wänden umgeben sind, macht sie das produktiver. Das enge Bevölkerungslimit zwingt uns dabei bereits früh darüber nachzudenken, ob sich nun wirklich noch ein Schnodderling, also unsere wertlosen Arbeitssklaven, oder ein Naga eher lohnt. Mit Naga sammeln wir Mana um unser Limit zu erhöhen oder Zauber zu lernen, Orks kämpfen, Goblins erforschen unsere Fallen und Räume und Trolle die Einheitenupgrades. Soweit so gut. Leider endet die Vielfalt hier dann auch schon. Die möglichen Fallen sind auf eine doch recht geringe Stückzahl beschränkt und die Räume sind eben zweckdienlich. Eine Arena zum upgraden, ein Lazarett zum Beleben und Heilen, Schatzkammern um Gold zu häufen und in die Wachkammer setzen wir unsere Orks um Alarm zu schlagen, wenn jemand kommt. In der Brauerei brauen unsere Schnodderlinge gelegentlich mal Bier, wenn sie gerade Lust darauf haben und in den beiden Tech-Höhlen werden Upgrades erforscht. Selbiges natürlich in der Dämonenvariante, wenn man die andere Fraktion spielt. Dort gibt es kein Bier sondern Bewunderung. Dämonen lieben Bewunderung!
Wenig Variation, dennoch spaßig
Es sei jedoch gesagt, dass das Spielprinzip einen ja dennoch in seinen Bann zieht. Natürlich fällt das absolute Minimum an Variation auf. Vor allem wenn man andere Höhlenbauspielchen wie A Game of Dwarves gespielt hat, in denen man eben nicht bloß das absolute Minimum an Räumen erstellen kann. Dennoch hält das schlichte Höhlengraben uns schon ewig lange von den eigentlichen Missionszielen ab. Ganz besonders ärgerlich ist dabei jedoch die Steuerung. Wir
wollen uns ja ins Spielprinzip verlieben, unsere Leute greifen und herumwirbeln und ihnen beim Tragen von Kisten helfen. Leider funktioniert das nur mäßig, weil unsere verdammte Hand eigentlich so gut wie nie das greift, was wir haben wollen. Ist es denn wirklich so schwer, den Zeigefinger als Mauszeiger zu nehmen? Nein, wir müssen unsere Hand gefühlte zehn Meter neben das Ziel bewegen, um es greifen zu können! An der Oberwelt steuert ihr eure Einheiten dabei übrigens nicht mehr als Hand, die sie hochnimmt und herumschleudert, nein, ihr markiert und gruppiert sie wie in einem RTS. Problematisch ist dabei jedoch, dass das Kampfsystem zwar ein sinnvolles Schere-Stein-Papier Prinzip hat, jenes jedoch bloß spärlich zur Geltung kommt, da unsere Untergebenen unsere Befehle eher als lieb gemeinte Ratschläge ansehen. Sie bewegen sich zwar in die richtige Richtung, aber seien wir doch mal ehrlich, wenn dem Ork ein Zwerg im Weg steht, was sollte er auch anderes tun, als drauf zu hauen?
Multiplayer
Im Multiplayer können wir mit bis zu drei weiteren Spielern zusammenspielen. Mehr folgt nach Release, bisher wurden nämlich einfach keine Spiele gefunden.

Kommentar schreiben

Artikel auf einer Seite anzeigen