Die größten Veränderungen über die Jahre beim Ultimate Team Modus in EASFC
Lange Jahre war die FIFA-Reihe aus dem Hause Electronic Arts die weltweit beliebteste Fußballsimulation.
Von Christoph Miklos am 08.06.2024 - 05:12 Uhr - Quelle: E-Mail

Fakten

Hersteller

Gamezoom.net

Release

Anfang 2000

Produkt

Gaming-Zubehör

Webseite

Lange Jahre war die FIFA-Reihe aus dem Hause Electronic Arts die weltweit beliebteste Fußballsimulation. Tatsächlich sogar die erfolgreichste Sportsimulation überhaupt. Seit das allererste virtuelle FIFA-Fußballspiel im Jahr 1993 auf den Markt kam, entstanden mit den Jahren Millionen von Rivalitäten in den heimischen Wohnzimmern. Mit der Zeit wurde dann das Online-Spielen immer relevanter, sodass Spieler gegen fremde Gegner aus aller Welt antreten können. 2009 wurde dann erstmals der Ultimate-Team-Modus eingeführt, der fortan eine der größten kommerziellen Erfolge in der Geschichte der Videospiele bedeuten sollte. Wir haben uns einmal angeschaut, ob der Ultimate-Team-Modus des mittlerweile EASFC heißenden Games noch viele Gemeinsamkeiten mit seiner originalen Version aufweist oder nicht.
Die Anfänge des beliebtesten FIFA-Modus aller Zeiten
In seinen Anfangsjahren bot der Modus noch nicht viele Features. Es handelte sich um eine Art virtuelle Kartensammlung, bei der jeder Fußballspieler durch eine eigene Karte repräsentiert wurde. Der FIFA-Spieler konnte sich dann Karten kaufen oder in Paketen zufällige Fußballer erhalten und daraus eine Mannschaft formen, mit der er in Online-Matches antrat. Viele Wettbewerbe gab es zunächst nicht. Mit der Zeit wurde dann das Team der Woche eingeführt, bei dem die besten Spieler eines Spieltags aus der echten Welt mit einer gesonderten, verbesserten Ultimate-Team-Karte gewürdigt wurden. Soweit zur Ausgangslage des Modus.
Von der Fußballsimulation zum Pay-to-Win?
Mit der Zeit wurde der Modus immer beliebter und konnte Millionen von Spielern für sich begeistern. Das geht sogar so weit, dass es teilweise möglich ist, auf EASFC-Wettbewerbe zu tippen, ähnlich wie bei herkömmlichen Sportwetten, nur eben auf virtuellen Sport.
Aus dem kleinen und einfachen Modus wurde ein immer komplexeres System. Mehr und mehr Wettbewerbe kamen hinzu. Liga-Systeme wurden eingeführt. Beispielsweise die Weekend-League, die besonders bei den Live-Streamern für große Zuschauerschaften sorgte.
Ein Nebeneffekt der Beliebtheit des Ultimate-Team-Modus war dann, dass das Ziehen von Packs, in denen zufällige Spieler enthalten sind, immer mehr in den Fokus einer öffentlichen Diskussion rückte. Unter anderem, da diese Packs mit echtem Geld gekauft werden konnten. Als die Wettbewerbe, wie die Weekend League immer beliebter wurden, wurde es im Umkehrschluss auch immer wichtiger, dass man die besten Spieler aufstellen kann. Die Folge: Mikrotransaktionen, also das Kaufen von Packs, war nicht mehr aus dem Spiel wegzudenken. Mit der Zeit kam dann die Frage auf, ob das ganze System noch fair sei. Werden Spieler, die nicht bereit sind, echtes Geld zu investieren, benachteiligt? Die Frage gewann insbesondere Relevanz, weil die Entwickler immer mehr Promotionen und Spezial-Items integrierten, die Messlatte der guten Spieler also immer weiter nach oben gesetzt wurde.
Das Thema wurde immer wieder heiß diskutiert. Fest steht mittlerweile aber: Der Ultimate-Team-Modus hat sich, abgekoppelt vom ursprünglichen Videospiel mit realen Fußballmannschaften, zu einer eigenen E-Sports-Disziplin entwickelt.
Ein Schritt in die Moderne
Neben dem erstarkten Wettbewerb hat sich aber auch am Spiel an sich mit der Zeit einiges drastisch verändert. So wurden seit EASFC24 erstmals auch Frauen bei Ultimate Team integriert. Die Besonderheit: Spieler sind nicht gezwungen, Ihre Traummannschaften nach Geschlechtern zu trennen. Stattdessen ist es möglich, geschlechtsgemischte Mannschaften aufzustellen. Ein Ansatz, der die moderne Weltsicht vonseiten der Entwickler belegt. Auch das neueste Sponsoring des UEFA Women in Football Leadership Programms vonseiten EAs passt dazu.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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