Cyberangriffe auf Games sind auf dem Vormarsch – welche Gefahren gibt es?
Cyberangriffe auf Games nehmen zu – von 2021 bis 2022 stieg die Zahl um 57 Prozent. Welche Gefahren gibt es, und wie können sich Gamer schützen?
Von Christoph Miklos am 29.05.2023 - 18:13 Uhr - Quelle: E-Mail

Fakten

Hersteller

Gamezoom.net

Release

Anfang 2000

Produkt

Gaming-Zubehör

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Cyberangriffe auf Games nehmen zu – von 2021 bis 2022 stieg die Zahl um 57 Prozent. Welche Gefahren gibt es, und wie können sich Gamer schützen?
1. Datenpannen
Auf aktuellen Konsolen ist es inzwischen unumgänglich, dass der Gamer ein Benutzerkonto anlegen muss. Und bei vielen Spielen ist dies ebenfalls möglich, bei Online-Games sogar oft verpflichtend.
Dabei hinterlegen die Nutzer unter Umständen sensible Daten, wie Namen, Adressen, Telefonnummern oder Kreditkarteninformationen.
Der Hack des PlayStation-Networks im Jahr 2011 ist ein Vorfall, der sich vor mehr als einem Jahrzehnt ereignete und der zeigt, was im Extremfall passieren kann: Von rund 77 Millionen Abonnenten stahlen Hacker damals persönliche Daten; vier Wochen lang funktionierte das Netzwerk nicht.
Um zu verhindern, dass Hacker die erbeuteten Zugangsdaten für andere Konten des Nutzers verwenden können, sollten nicht nur Gamer ihre Kennwörter für jedes Konto individuell wählen und die Passwörter zu erneuern, wenn sie nicht stark genug sind.
Dafür ist ein richtiges Passwort-Management wichtig, zum Beispiel mithilfe von Tools wie einem Passwort-Manager.
2. Phishing
Per Phishing-E-Mails oder Phishing-Links, die Cyberkriminelle während eines Online-Spiels über den Chat verbreiten, können die Hacker Malware auf dem Gerät des Opfers installieren.
Möglicherweise geben sich die Hacker in den E-Mails als Entwicklerstudio aus und fordern den Gamer auf, seine Zugangsdaten für das Spielerkonto zu bestätigen.
Gamer können sich durch Tools zur Cybersicherheit (zum Beispiel ein VPN oder eine Anti-Malware-Software) dagegen schützen. Entscheidend ist auch eine gesunde Skepsis, um Phishing-Versuche frühzeitig zu erkennen und solche Links oder Anhänge erst gar nicht anzuklicken beziehungsweise zu öffnen.
3. DoS- (Denial-of-Service) und DDoS-Angriffe (Distributed-Denial-of-Service)
Bei einem DoS-Angriff bombardieren Hacker einen Server gezielt mit so vielen Anfragen, dass das Gerät oder ganze Systeme nicht mehr funktionieren; der Angriff erfolgt von einem einzelnen Rechner aus.
Bei einer DDoS-Attacke verbinden die Cyberkriminellen hingegen mehrere Systeme miteinander und greifen an.
Im Gaming-Bereich können Online-Spiele ins Visier geraten; Hacker bringen die Server zum Absturz, sodass das Spiel nicht mehr spielbar ist. Um die Attacke zu beenden, fordern sie eine Lösegeldforderung.
Manchmal werden auch einzelne Spieler angegriffen, um sich im Game einen Vorteil zu verschaffen.
4. Cybermobbing
Nicht alle Cyberattacken müssen technischer Natur sein. Manche Gamer können versuchen, ihre Gegner zu demütigen oder sie zu manipulieren, um persönliche Informationen von ihnen zu stehlen.
Das kann zum Beispiel über Textnachrichten innerhalb der Chatfunktion des Spiels erfolgen; oder aber über die direkte mündliche Kommunikation, die in manchen Online-Spielen per Mikrofon und Headset möglich ist.
Wichtig in solchen Fällen ist, dass Opfer die Fälle unmittelbar melden (dem Anbieter oder je nach Schwere auch der Polizei) und sich gegebenenfalls Hilfe suchen.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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