CFDs – Trading mit Hebel
Mit CFDs können Trader auch von fallenden Börsenkursen profitieren. Der Hebel bietet Chancen für große Gewinne, ist aber auch eine Verpflichtung.
Von Christoph Miklos am 12.04.2023 - 17:26 Uhr - Quelle: E-Mail

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Gamezoom.net

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Anfang 2000

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Gaming-Zubehör

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Mit CFDs können Trader auch von fallenden Börsenkursen profitieren. Der Hebel bietet Chancen für große Gewinne, ist aber auch eine Verpflichtung.
Trading mit CFDs – wie Trader Erfolg haben können
Trading mit Differenzkontrakten ist für viele Börsianer faszinierend, denn die Möglichkeit lockt, dank des Hebels mit wenig Kapitaleinsatz große Volumina zu verschieben. Doch groß sind nicht nur die möglichen Gewinne, sondern auch die möglichen Verluste. Wie André Witzel von Trading.de betont, wirkt der Hebel in beide Richtungen. Dies und die Konfrontation mit einer möglichen Nachschusspflicht sollten bei Einsteigern die Warnlampen aufleuchten lassen.
Trotzdem: Wer nur die Risiken sieht und nicht die Chancen, spekuliert nicht an der Börse. Wir vermitteln in diesem Ratgeber Anfängern ein erstes Gefühl für den CFD-Handel, damit diese dazu in die Lage versetzt werden, auf dem blanken Parkett eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen.
Besonderheiten des CFD-Handels
Das englischsprachige Akronym CFD heißt ausgebreitet Contracts for difference. Charakteristisch für Differenzkontrakte ist, dass Trader keine Anteilscheine von Assets erwerben, sondern das Recht auf einen Austausch der Wertentwicklung. Das heißt, sie stellen eine Prognose, ob der Kurs des Assets steigt oder fällt. Erweist sich die Prognose als korrekt, erhalten sie den Differenzbetrag gegenüber dem Basiswert als Gewinn ausgezahlt, andernfalls wird der Differenzbetrag als Verlust verbucht.
Erfinder von CFDs ist die Schweizer Großbank UBS, die mit dieser Anlageklasse der britischen Stempelsteuer ausweichen wollte. Bei CFDs handelt es sich deshalb um ein OTC-Geschäft, das heißt, die Spekulationen werden over the counter und damit außerbörslich getätigt. Die Abwicklung findet nicht an der Börse, sondern direkt mit den Handelspartnern statt. Interessierte finden alles rund um das Thema CFD hier erklärt für Anfänger. André Witzel nimmt sich auf Trading.de den CFD-Handel ausführlich vor.
Was für Differenzkontrakte spricht
Durch den Hebel und eine geringe Einsatzuntergrenze können Anleger mit wenig Geld bei einem positiven Verlauf hohe Gewinne erwirtschaften. Die Option, auch auf sinkende Börsenkurse zu spekulieren, erhöht den Aktionsrahmen um den doppelten Wert. Der CFD-Handel ist für eine breite Palette an Anlageklassen offen. Dazu gehören unter anderem Aktien, Devisen, Anleihen, Indizes, Kryptowährungen und Rohstoffe.
Im Vergleich zu Futures besticht der Vorteil, dass der Kurs des erworbenen Assets nicht an einen festen Termin gebunden ist. Trader entscheiden selbst, wie lange sie die Position halten, sodass sie von einem positiven Trend weiter profitieren können.
Was gegen Differenzkontrakte spricht
Der CFD-Handel gilt als hochspekulativ. Beachten sollten Börsianer vor allem, dass sich der Hebel gegen sie wenden kann und sie im Falle einer Nachschusspflicht in eine ernste finanzielle Schieflage zu geraten drohen. Bei den Gebühren fällt zwar positiv auf, dass Börsengebühren und die Maklercourtage aufgrund der Eigenheit von CFDs als OTC-Handel wegfallen. Dafür holen sich CFD-Broker ihre Geschäftsanteile an anderer Stelle wieder hinein. Vor allem durch Spreads, Kommissionen, Übernachtgebühren (Swaps), Inaktivitätskosten und Transaktionsaufschläge sind die Gebühren im Vergleich mit anderen Finanzprodukten tendenziell höher.
Erfolg haben mit CFDs
Um von Kursbewegungen zu profitieren, können die Methoden der Fundamental- sowie der technischen Analyse eingesetzt werden. Wer Fundamentalanalyse betreibt, leistet klassisches Value-Trading, das heißt, er hat sich mit dem Wert des Assets auseinandergesetzt und kann auf diese Weise den ungefähren Verlauf seiner Börsenwerte antizipieren. Bei der technischen Analyse werden hingegen die Tools genutzt, die CFD-Broker zur Verfügung stellen. Vor allem die Charts sind es, die CFD-Trader interessieren und André Witzel empfiehlt beim Brokervergleich ein Augenmerk auf das Angebot an Charts zu richten.
Anhand der Trendbewegungen der Assets lassen sich bestimmte Bilder und Muster erkennen, die nach den Erfahrungen der Börsen-Historie bestimmte Ereignisse wahrscheinlicher machen. Zwar empfehlen viele grundsätzlich den Einbezug beider Herangehensweisen in die Entscheidungsfindung, da beide beim Trading ähnlich wie im Schach das Kombinations- und Positionsspiel die beiden Seiten derselben Medaille sind.
André Witzel von Trading.de weist aber darauf hin, dass die Länge des Anlagehorizonts das Gewicht des Positionstradings zuungunsten des Trend-Tradings erhöht. Im umgekehrten Fall hat die Fundamentalanalyse beim Scalping, wo die Positionen kaum mehr als eine Sekunde gehalten werden, keine Bedeutung mehr.
Money-Management schützt vor dem Ruin
Die leichte Zugänglichkeit zum CFD-Handel kann verführen. Dies gilt ebenso für die Option, dank Hebel mit geringen Einsätzen hohe Geldbeträge zu verschieben. Ein verantwortungsvolles Money-Management ist für diese Anlageklasse deshalb besonders wichtig. Einsteiger sollten vorsichtig mit dem Hebel umgehen und mögliche Verluste mit der Order Stopp-Loss begrenzen. Mit dieser Option haben sie die Möglichkeit, das Risiko berechenbarer zu gestalten, weil die Assets im Falle eines steilen Sinkflugs rechtzeitig abgestoßen werden. Von ähnlicher Bedeutung ist die Streuung des Risikos durch Diversifizierung, denn wer alles auf eine Karte setzt, kann alles verlieren.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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