5 Gründe, warum Minispiele die Zukunft des Gamings sind
Minispiele erfreuen sich stetig wachsender Beliebtheit, wobei der Begriff recht weit gefasst ist.
Von Christoph Miklos am 19.02.2022 - 02:54 Uhr - Quelle: E-Mail

Fakten

Hersteller

Gamezoom.net

Release

Anfang 2000

Produkt

Gaming-Zubehör

Webseite

Minispiele erfreuen sich stetig wachsender Beliebtheit, wobei der Begriff recht weit gefasst ist. Wir verstehen darunter all die Games, die man etwa auf dem Smartphone oder auch PC nach Lust und Laune einmal spielen kann und dann meist wieder einige Zeit beiseite legt. Doch warum sollten ausgerechnet diese Spiele die Zukunft des Gaming darstellen, wenn doch regelmäßig hochwertige Produktionen etwa für die Konsolen entstehen? Wir haben fünf Gründe gesammelt.

1. Geringere Aufmerksamkeit der Nutzer


Das erste Argument für die Minispiele ist zugleich das wohl spannendste. Es dreht sich um den Endnutzer selbst, dessen Vorlieben sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt haben. Während vormals langen Story-Modes rauf und runter gespielt wurden, ist es jetzt die schnelle Online-Runde, die an das jeweilige Gerät lockt. Allgemein ist die Aufmerksamkeitsspanne der Zielgruppe im Verlauf der letzten Jahre deutlich gesunken, was oftmals auch am Gerät selbst liegt. Wenn auf dem Smartphone etwa andere Benachrichtigungen eintreffen, wird gerne direkt eine Spielpause eingelegt. Eine Studie ergab einst, dass das Fassungsvermögen des menschlichen Gehirns zwar gleich geblieben sei, aber deutlich mehr äußere Einflüsse um die ständige Aufmerksamkeit werben. Das wirkt sich natürlich ebenfalls auf die Gaming-Welt aus. Freilich sind Minispiele im Gaming ja auch nichts Neues, wie der langjährige Erfolg von Spielen wie Mario Party zeigt.

2. Günstigere Kosten für Entwicklung & Veröffentlichung


Vor allem für die Entwickler sind Minispiele etwas, dass sie gerne willkommen heißen. Denn sowohl für die Entwicklung als auch die Veröffentlichung werden meist deutlich weniger hohe Kosten fällig als bei großen Titeln. Das gilt umso mehr, wenn bereits vorhandene Konzepte wiederverwendet werden können. Bestes Beispiel dafür sind die immer erfolgreicheren Online Casinos. Mit Casino Bonus Codes werden neuen Spielern und Bestandskunden neue Games besonders attraktiv vorgestellt. Hierbei kann es sich zum Beispiel auch um Freispiele für gerade neu im Sortiment befindliche Games handeln. Das Glücksspiel zeigt etwa mit klassischen Walzen- oder Megaways-Automaten, dass die Konzepte gleich bleiben, viele Designelemente oder Feinheiten sich jedoch ändern. So können die Studios deutlich mehr Spiele pro Jahr auf den Markt bringen. Auch die Aufnahme von Gaming-Apps in die App-Stores ist deutlich günstiger als etwa ein Release von PlayStation-Games. Im Fall von Android kann ebenfalls viel mit vorhandenen Konzepten entwickelt werden, sodass ebenso mehr Spiele im Google Play Store landen.

3. Mehr Abwechslung für den Gamer


Ja, es gibt die Gamer, die Tag für Tag dasselbe Spiel nutzen. Warum auch nicht, wenn man einmal so überzeugt von einem Spiel ist? Doch der Großteil der Nutzer fokussiert sich nicht auf ein einziges Spiel - wie sieht es in der jeweiligen Steam-Bibliothek aus? Durch Minispiele können die Nutzer einfach ein deutlich umfangreicheres Abbild des Gaming-Angebotes bekommen. So können auch einmal neue Games sowie Genres ausprobiert werden, die zuvor vielleicht nicht angerührt wurden. Schließlich haben Minispiele nicht nur in der Entwicklung einen Kostenvorteil, sondern sind auch für den Endnutzer selbst meist preiswert oder gar kostenlos zu haben. Modelle wie F2P mit optionalen In-App-Käufen stellen dabei natürlich ein gerne genutztes Einnahmemodell dar.

4. Höhere Geselligkeit bei Minispielen


Das Beispiel der Super Mario Reihe zeigt, dass die Beliebtheit von Minispielen nach wie vor gewährleistet ist. Es gibt dabei oft einen simplen Mehrspielermodus, der sich am besten auf einer einzigen Couch nutzen lässt, selbst wenn jüngst Online Modi dazukamen. Ein einfaches Spielziel und wenige Regeln helfen dabei, dass ein solches Spiel von möglichst vielen verstanden und genossen wird. Und nach wie vor macht es am meisten Spaß, mit Freuden oder Familienmitgliedern den Sieger in einem beliebigen Wettkampf auszuspielen. Schließlich erlangt der siegreiche Spieler dadurch auch die Rechte, damit für die unmittelbare Zukunft anzugeben.

5. Einfachere Steuerung ermöglichen flexibles Spielen


Ein letztes Argument, das für die Minispiele spricht, ist die Steuerung. Denn verglichen mit einem professionellen Rennspiel wie F1 von Codemasters oder ähnlichen Games benötigt es im Normalfall nur maximal vier Buttons. Viele lassen sich sogar nur mit einem Button spielen. Diese Einfachheit führt überhaupt erst dazu, dass die Minispiele überhaupt etwa auf dem Smartphone spielbar sind und auch sonst größere Flexibilität bieten. So können etwa Spiele vom Smartphone auch auf dem PC fortgesetzt werden oder andersherum. Selbst eine Plattform wie Netflix machte zuletzt durch die Einführung von Minigames auf sich aufmerksam. Ein klares Zeichen, wohin der Weg in Zukunft gehen wird.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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