Welche Grafikkarte brauchen Sie wirklich?
Der Preis für eine Grafikkarte variiert zwischen 60 und 800 Euro. Damit kann eine high-end Grafikkarte so viel, wie ein ganzer Laptop kosten. Doch worin unterscheiden sich die Grafikkarten und welche ist am besten für mich geeignet?
Von Christoph Miklos am 17.10.2017 - 14:22 Uhr - Quelle: E-Mail

Fakten

Hersteller

Gamezoom.net

Release

Anfang 2000

Produkt

Gaming-Zubehör

Webseite

Der Preis für eine Grafikkarte variiert zwischen 60 und 800 Euro. Damit kann eine high-end Grafikkarte so viel, wie ein ganzer Laptop kosten. Doch worin unterscheiden sich die Grafikkarten und welche ist am besten für mich geeignet?
Dedizierte versus integrierte Grafikprozessoren
Die erste Frage, die man sich stellen sollte, ist, ob ich ein Gerät mit einem integrierten Grafikprozessor einsetzen möchte oder mit einer dedizierten Grafikkarte. Integrierte Grafikprozessoren sind auf der Hauptplatine integriert und verfügen über keinen eigenen Speicher. Daher sind sie platzsparend und in der Regel günstiger als dedizierte Grafikkarten. Dafür sich sie meist auch langsamer und verbrauchen Hauptspeicher, der dann anderen Anwendungen nicht zur Verfügung stehen. Für anspruchsvolle 3D-Anwendungen sind integrierte Lösungen nicht geeignet. Integrierte Lösungen findet man meist bei Geräten, wie Tablets oder Laptops, bei denen nur wenig Platz zur Verfügung steht und die primär unterwegs eingesetzt werden und daher keine zu hohen Anforderungen an die Performanz stellen.
Einsteigermodelle
Im Low-end Bereich findet man günstige Grafikkarten bereits ab 60 Euro. Hierbei handelt es sich meist um Vorgängermodelle mit geringer Leistung und wenig Speicher. Solche Karten sind für Anwender geeignet, die das Gerät primär für Office Anwendungen, Emails und Surfen im Internet benutzen. Für anspruchsvolle 3D-Anwendungen oder Videospiele sind diese Karten nicht geeignet. Allerdings reichen solche Karten, um Casino spiele kostenlos spielen zu können. Einsteigermodelle sind meist in günstigen Laptops verbaut.
Mittelklasse- und Performance-Grafikkarten
Im mittleren Segment zwischen 100 und 300 Euro gibt es eine breite Auswahl von Grafikkarten, die für multimediale Anwendungen in HD Qualität und für die meisten Videospiele völlig ausreichend ist. Auch im professionellen Bereich bieten diese Grafikkarten für Architekten und Designer genug Performanz. Bei anspruchsvollen Videospielen müssen bestimmte Grafik-Effekte runtergeschraubt werden, um ein ruckelfreies Spielerlebnis gewährleisten zu können. Diese Grafikkarten sind meist in teureren Laptops oder PCs verbaut.
High-end und Doppel-Grafikkarten
Hier bewegen wir uns im Hochleistungsbereich. Diese Grafikkarten kosten zwischen 300 und 1.000 Euro. Es gibt sogar Spitzenmodelle, wie Nvidias Geforce Titan Z, die sogar 3.000 Dollar kostet. Solche Karten benötigen sehr viel Platz und Strom und können in den meisten Standard PCs gar nicht verbaut werden. High-end Grafikkarten werden immer dort eingesetzt, wo höchste Ansprüche an Größe, Auflösung und Geschwindigkeit gelegt wird. Zum Beispiel bei Einsatz mehrerer Bildschirme oder bei high-end 3D-Videospielen, die man auf maximaler Einstellung spielen möchte. Auch Virtual Reality Spiele stellen enorme Ansprüche an die Performanz einer Grafikkarte. Im Privatbereich ist der Einsatz einer solchen Karte eher eine Liebhaberei für Spielefreaks. Bei jeder Standardanwendung langweilt sich die Karte und ist völlig überdimensioniert. Wer sich jedoch einen Gaming PC für 10.000 Euro ins Zimmer stellt, der wird auf eine high-end Grafikkarte nicht verzichten. Im professionellen Bereich benötigt man solche Karten bei komplexen 3D-CAD Anwendungen zum Beispiel im Konstruktionsbereich.
Fazit
Die Auswahl an Grafikkarten überfordert jeden, der sich nicht intensiv mit diesem Thema beschäftigt hat und es ist nicht immer einfach, die richtige Grafikkarte für den eigenen Anspruch auf Basis der vielen Marketingaussagen der Hersteller herauszufinden. Als erstes sollte man sich genau überlegen, wofür man die Karte benötigt und dann sollte man sich im Internet einige Vergleichstests für das identifizierte Kartensegment anschauen, um sich einen guten Überblick zu verschaffen. Alternativ wählt man ein Komplettsystem renommierter Hersteller.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

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