State of Decay - Test/Review
Für knapp 20 Euro (bzw. 1.600 Microsoft-Points) kann man seit Anfang Juni im Zombie-Actiontitel State of Decay ums Überleben kämpfen.
Von Christoph Miklos am 21.06.2013 - 02:34 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PC

Publisher

Undead Labs

Entwickler

Undead Labs

Release

Juni/Juli 2013 (PC)

Genre

Survival-Horror

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

1.600 MS-Points / 20 Euro

Media (15)

Zombieland USA

Für knapp 20 Euro (bzw. 1.600 Microsoft-Points) kann man seit Anfang Juni im Zombie-Actiontitel State of Decay ums Überleben kämpfen. Hinter dem Projekt steht unter anderem der ehemalige leitende Entwickler von World of Warcraft Jeff Strain, der auch Guild Wars-Hersteller ArenaNet mitbegründete. Grund genug also, das Spiel einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Blutiger Waldausflug
Wir schlüpfen in die Haut von Marcus, der zusammen mit seinem Kumpel einen Wandertrip durch die Berge macht. Kaum kommt man in die Nähe der Behausung zurück, schon stellt man fest, dass plötzlich eine Zombie-Epidemie ausgebrochen ist. Man wird also praktisch ins kalte Wasser geworfen und muss sich jetzt zurechtfinden. Nach den ersten zertrümmerten Zombieschädeln führt euch das Open-World-Spiel Schritt für Schritt durch die wichtigsten Funktionen. So erfahrt ihr nach und nach auch mehr über die eigentliche Spielmechanik. State of Decay ist nämlich kein stumpfes Zombieschlachten, sondern ernennt euch nach der Einführungsphase kurzerhand zum Anführer einer Gruppe Überlebender - und fordert dadurch nicht nur eure Zombiejägerqualitäten, sondern auch eure Management-Skills. Wenn viele Menschen unter einem Dach zusammenleben, kommt es schließlich schnell zu Reibereien, und alle Mäuler wollen auch gefüttert werden.
Spiel auf Zeit
In der knapp 20 Stunden langen Solo-Kampagne spielen wir nicht nur den Sportler Marcus, sondern wechseln auch auf andere Charaktere. Eine der Stärken von State of Decay ist nämlich der recht komplexe Unterbau - so werden Charaktere mit der Zeit müde und bringen nicht mehr die komplette Leistung, Ressourcen wie Nahrung und Munition werden mit der Zeit verbraucht. Wenn man also kein Interesse daran hat, seinen Lieblingscharakter dauerhaft zu verlieren, dann sollte man besser auf diesen achten, denn wer einmal das Zeitliche gesegnet hat, bleibt aus dem Spiel. Demnach verbringt man die meiste Zeit damit, kleinere Städte nach Vorräten zu durchkämmen. Gelegentliche Nebenquests bringen zwar Extra-Vorräte, doch leider bieten diese nur wenig Abwechslung.
Überlebenskampf
Herumstehende Autos sind zwar extrem wichtig für Erkundungstouren außerhalb der schützenden Wände, doch sollte man stets den Lautstärkepegel gering halten. Ist man nämlich zu laut, lockt man ganze Zombiehorden an. Dann hilft nur die Flucht oder der Griff zur Waffe. Neben verschiedenen Knüppeln und Stangen gibt es auch die in den USA so beliebten Schießeisen jeglicher Form zu finden, wie in Zombie-Spielen aber üblich ist die Munition recht rar gesät. Aber nicht vergessen: Schüsse locken noch mehr Zombies an.
„State of Decay“ bringt ein Fähigkeiten-System mit, wie man es von Rollenspielen her kennt. Dabei muss man aber die Kenntnisse nicht über Erfahrungspunkte skillen, vielmehr reicht es einfach, die zu verbessernde Fähigkeit auch einfach zu nutzen. Wenn ein Charakter viel ballert, wird er in dieser Disziplin auch immer besser.
Heimwerker
Je mehr Menschen sich unter eurem Dach tummeln, desto angespannter kann die Situation werden. Selbst wenn die Speisekammer gefüllt ist, meckern die Überlebenden wegen zu wenigen Schlafplätzen oder fangen untereinander Streit an. Hier kommt ihr ins Spiel: Ihr könnt jede Basis modular um Schlafplätze, Lazarette oder Werkstätten erweitern und diese sogar in mehreren Stufen aufrüsten, sodass für alle Eventualitäten gesorgt ist. Solche Baumaßnahmen erfordern allerdings Rohstoffe, die ihr genau wie Essensvorräte in den umliegenden Häusern entdeckt. Habt ihr Essensvorräte oder Baumaterial beim Durchsuchen der Gebäude entdeckt, könnt ihr die Sachen entweder selbst in den Rucksack stopfen, was euch etwas verlangsamt und auf die Ausdauer drückt, oder ihr ruft per Funk einen Trupp Überlebender zum Plündern herbei.
Technik
Technisch gesehen ist State of Decay eine ziemliche Katastrophe. Immer wieder kommt es zu heftigen Slowdowns, Clippingfehlern und sogar zwei Abstürze hatten wir während unserer Testzeit. Darüber hinaus nerven die matschigen Texturen, das Kantenflimmern und die wenigen Details. Aber: Man verzeiht dem Zombie-Abenteuer seine technischen Schlampereien, weil das Konzept des Spiels einfach zu genial ist.
MMO-Pläne
Entwicklerteam Undead Labs sieht State of Decay als Testlauf für ein künftiges Zombie-MMO, bei dem einige Spielmechaniken ausprobiert werden sollen. Wann dieses herauskommen soll, steht allerdings noch in den Sternen. Was aber bereits bekannt ist: Die PC-Version soll in Kürze per Steam zum Verkauf bereitstehen.

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