Sniper Elite 3 Afrika - Test/Review (+Video)
Entwicklerteam Rebellion hat dazugelernt: Nach dem arg mittelmäßigen Actiontitel Sniper Elite V2 folgt mit Teil 3 eine rundum verbesserte Fortsetzung.
Von Christoph Miklos am 06.07.2014 - 03:35 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

505 Games

Entwickler

Rebellion

Release

26.06 2014

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

ab 59,90 Euro

Media (10)

Ab nach Afrika

Entwicklerteam Rebellion hat dazugelernt: Nach dem arg mittelmäßigen Actiontitel Sniper Elite V2 folgt mit Teil 3 eine rundum verbesserte Fortsetzung. Warum Sniper Elite 3 Afrika das (Spiele)Sommerloch zumindest etwas stopft, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen (oder in unserem PlayTime-Video anschauen)!
Es wird wieder scharf geschossen
Die Sniper-Fortsetzung spielt vor dem zweiten Teil und wir schlüpfen erneut in die Rolle des Heckenschützen und OSS-Offiziers Karl Fairburne. Durch Zufall gelangt er während einer Aufklärungsmission an die sensiblen Daten einer deutschen Geheimoperation namens Projekt Seuche. Da die Informationen durchaus beunruhigend sind, wird Fairburne damit beauftragt dieser geheimen Unternehmung und den undurchsichtigen Machenschaften des deutschen Generals Vahl auf den Grund zu gehen. In den nächsten acht Missionen bereisen wir Tobruk, Siwa und andere bekannte Locations in Afrika. Anders als in Call of Duty oder Battlefield geht es aber in diesem Shooter nicht darum, mit übermächtiger Waffengewalt durch Städte zu poltern und Scharen von Gegnern wegzuballern. Im Gegenteil: Wir sollen so unaufmerksam wie möglich unsere Zielpersonen ausfindig machen und eliminieren. Machen wir zu viel Lärm während unserer Mission, laufen wir Gefahr, dass wir schnell einer Übermacht an deutschen Soldaten gegenüberstehen. Erschwerend kommt hinzu, dass je nach Schwierigkeitsgrad mehr oder weniger taktische Elemente wie Schwerkraft, Windrichtung oder Herzfrequenz miteinbezogen werden. Zum Glück umfasst unser Waffenarsenal eine schallgedämpfte Pistole sowie einige nette Gadgets (Stolperdrahtminen, Steine zum Weglocken).
Stealth
Sniper Elite 3 ist taktisch gesehen deutlich anspruchsvoller als die Vorgänger. Aufgrund der großen Areale und zahlreichen Gegner müssen bzw. sollten wir so heimlich wie möglich vorgehen. Dank des bekannten Fernglases können sowohl Feinde, als auch explosive Tonnen, Transporter oder Munitionskisten ausgemacht werden. Neu ist hier, dass genannte Feinde und Objekte erst durch manuelles Knopfdrücken markiert und somit durchgehend sichtbar gemacht werden. Gegner können von hinten mittels Stealth-Attacke lautlos ausgeschalten werden - die Alternative ist ein Schuss aus unserer schallgedämpften Pistole. Ebenfalls praktisch: Explosionen dienen zur Ablenkung und Hintergrundgeräusche wie zum Beispiel knatternde Motoren übertönen das Schussgeräusch aus unserem Gewehr. Geschicktes Vorgehen wird mit Erfahrungspunkten belohnt. Ausreichend Punkte vorausgesetzt steigen wir im Rang auf und schalten Verbesserungen frei (mehr Munition, bessere Aufsätze für unser Scharfschützengewehr usw.).
Kill me HARD and FAST!
Eine „Besonderheit“ von Sniper Elite 3 Afrika ist die sogenannte „X-Ray Cam“. Feuert ihr einen präzisen Schuss ab – etwa in den Kopf – wechselt die Kamera in eine Slow-Motion-Ansicht der Kugel und verfolgt sie, bis sie den Feind durchbohrt hat. Detailverliebt wird dann gezeigt, wie Blut spritzt, Knochen splittern und Organe zerfetzt werden. Ein interessantes Feature, welches aber viel zu schnell ausgelutscht ist. Erfreulich für sämtliche Uncut-Zocker: Käufer der deutschen USK-Fassung bekommen dieses Feature erstmals zu Gesicht.
K.I.
Die größte Schwachstelle in Sniper Elite 3 ist die maue Leistung der KI. Gegnerische Soldaten suchen nur selten eine schützende Deckung auf - auch das Zusammenarbeiten in einer größeren Gruppe scheint die CPU zu überfordern. Ebenfalls ernüchternd: Der Story-Modus ist eher bescheiden und scheint nur dem Zweck zu dienen, einen Scharfschützen in ein Weltkriegsszenario zu setzen. Zwischen den Missionen werden lediglich Texte vorgelesen und auch sonst gibt es nur wenige kurze Zwischensequenzen. Hinzu kommt die fehlende Abwechslung im Spielablauf: Außer Herumlaufen und auf Soldaten schießen passiert nicht wirklich viel.
Technik
Der Grafikmotor der Shooters ist solide ausgefallen. Die Animationen sind flüssig und auch die Effekte können sich sehen lassen. Nur ein paar wenige Matschtexturen trüben den Gesamteindruck etwas. Beim Sound bekommt man realistische Waffengeräusche und weniger sympathische Sprecher geboten.
Multiplayer
Im Multiplayer könnt ihr gemeinsam mit einem weiteren Spieler entweder die Kampagne durchlaufen oder ihr kämpft in verschiedenen Modi gegen feindliche Soldaten. In „Kill-Serie“ etwa geht es darum, möglichst viele Wellen von Gegnern auszuschalten, ohne dass einer der Spieler stirbt.
Unser PlayTime-Video zu Sniper Elite 3 Afrika

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