Shadow Warrior (2013) - Test/Review
Erstmals erschien Shadow Warrior im Jahre 1997 und sorgte schon damals mit seiner Mischung aus Ego-Shooter und Hack’n Slay für Aufsehen.
Von Christoph Miklos am 01.11.2013 - 05:08 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Devolver Digital

Entwickler

Flying Wild Hog

Release

26.09 2013

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

34,99 Euro

Media (16)

Ein Klassiker kehrt zurück

Erstmals erschien Shadow Warrior im Jahre 1997 und sorgte schon damals mit seiner Mischung aus Ego-Shooter und Hack’n Slay für Aufsehen. Das lag in erster Linie daran, dass man Gegner nicht stumpf mittels Wummen niederstreckte, sondern zu einer eleganten Waffe, der Katana, griff. Damals wurde der Titel in Deutschland sehr schnell indiziert, da er als „zu brutal“ eingestuft wurde. Schlappe 16 Jahre später folgt nun der Quasi-Nachfolger von Entwicklerteam Flying Wild Hog. Und das Beste kommt noch: Das Spiel erscheint hierzulande (Steam) komplett ungeschnitten. Weitere Kaufargumente findet ihr in unserem Test!
Neu
Das neue Shadow Warrior ist keine Fortsetzung des Klassikers, sondern bedient sich dessen Welt und klischeehaften Helden Lo Wang. Diesmal dürft ihr euch auf ein wenig mehr Handlung freuen, die vor allem von eurem Dämonenkumpel Hoji und Lo Wangs Sprüchen getragen wird, aber sich selbst keinesfalls ernst nimmt. Shadow Warrior weißt frappierende Ähnlichkeiten zu Duke Nukem auf. Da wären zum Beispiel die dreckigen Witze, die coolen Einzeiler-Sprüche und natürlich der extrem hohe Gewaltgrad. Die Hintergrundgeschichte rund um Helden Lo Wang, Dämonen und ein mysteriöses Schwert ist nur schmuckes Beiwerk. Als Kaufargument geht die flache Storyline nämlich nicht durch. Deutlich mehr für den Kauf spricht hingegen das tolle Kampfsystem. Die Mischung aus Lo Wangs Ninja-Kräften, dem großen Waffenarsenal und den innovativen Katana-Kombos hebt Shadow Warrior in die Neuzeit, ohne dabei das nostalgische Gefühl eines Old-School-Shooters zu verlieren. Allerdings verlieren die Schusswaffen durch das Katana an Reiz, da kraftvolle Kombos auszuführen einfach viel mehr Spaß macht. Am Anfang mögen sie zwar ein wenig verwirrend wirken und auch etwas knifflig auszuführen sein, nach ein paar Übungseinlagen gewöhnt man sich aber an die Steuerung.
Oldskool
Passend zum „Oldskool“-Feeling findet man in Shadow Warrior Heilpakete, Munitionskisten und Geld, welches man in Upgrades investieren kann. Mit Karma und Chi-Kristallen schaltet ihr zudem spezielle Zaubersprüche im Fertigkeitensystem frei. Es gibt nicht nur Heilungs- und Schutzzauber, sondern auch neue Kombos und andere Fähigkeiten, mit denen ihr Dämonen noch cooler zur Strecke bringen könnt.
Der lineare Levelaufbau ist bei einem Old-School-Shooter ebenfalls kein Zufall. Zwar kaschieren die Entwickler dies recht gut und lassen euch in einigen Leveln ein wenig vom eigentlichen Pfad abweichen, damit ihr ein paar Geheimnisse finden könnt, jedoch gibt es nur einen Weg ans Levelende. Recht üppig: Das neue Shadow Warrior bietet 17 Levels. Die Gesamtspielzeit beträgt knapp sechs bis acht Stunden. Wer sich die Mühe macht und die Spielwelt, welche in asiatisches Ambiente verpackt wurde, untersucht, wird so einige lustige Easter-Eggs entdecken. Vor allem Spieler, welche das Original aus den 90er-Jahren kennen, werden viele Parallelen entdecken, u.a. auch die kleinen weißen Häschen, denen man, sofern man Lust hat, auch ab und an beim „Rammeln“ zuschauen kann.


Technik
Die lizenzierte Unreal-Engine zaubert farbenfrohe Effekte und knackige Explosionen auf dem Monitor. Auch das abgefahrene Monsterdesign und die teils heftigen Splatter-Effekte können sich sehen lassen. Weniger erfreulich sind hingegen die krassen Leistungseinbrüche sobald mehrere Gegner auf dem Monitor auftauchen und die matschigen Texturen. Beim Sound bekommt man treibende Tracks und eine solide Sprachausgabe (nur Englisch) geboten. Die Waffengeräusche hätten unserer Meinung nach etwas voluminöser ausfallen können.

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