Riders of Icarus - Vorschau/Preview
Eine entführte Prinzessin, uralte Bedrohungen und Drachenreiten!
Von Lars Hack am 06.07.2016 - 18:17 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Nexon

Entwickler

WeMade

Release

06.07 2016

Genre

Online-Rollenspiel

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Preis

kostenlos

Media (11)

Muss man nicht kennen

Eine entführte Prinzessin, uralte Bedrohungen und Drachenreiten! Mit all dem wartet das koreanische MMORPG Riders of Icarus auf, das Publisher Nexon in den nächsten Wochen als Free-to-play-Titel auch auf dem westlichen Markt veröffentlichen will. Gamezoom hat für euch noch vor dem Headstart einen Blick in die ersten Spielstunden geworfen.
Aufsitzen, Reiter!
Wir beginnen unsere Reise mit dem Auswählen einer von fünf Klassen, bei denen es Riders of Icarus einfach und klassisch hält. Der Berserker ist unser typischer Nahkampf-Prügler, Wächter übernehmen die Rolle des Tanks, Meuchler sind fragile Glaskanonen, Hexer äschern Gegner mit Magie ein und der Priester hält dabei alle am Leben. Genderlocks, die vor allem bei asiatischen MMOs in Mode sind, gibt es nicht. Der Charaktereditor von Riders of Icarus ist dabei weder besonders gut, noch besonders schlecht. Ausufernde Optionen wie in Black Desert Online spart sich Entwickler WeMade. Und kaum haben wir unseren Avatar erstellt, finden wir uns auch schon im Gefängnis wieder. Während wir befreit werden, kommt die Erinnerung wieder: Eigentlich sind wir stolze Ritter des Königreichs Hakanas und waren beauftragt, die Prinzessin zu beschützen. Das ging jedoch schief, als unsere Gruppe von schwergerüsteten Angreifern auf Drachen angegriffen wurde. Nach einem kurzen, einseitigen Kampf gerieten wir auch schon in Gefangenschaft, unsere Prinzessin unauffindbar. Wir schlagen uns also den Weg aus dem Zellenblock zu den Ställen frei, krallen uns ein paar Pegasi und fliehen, bevor wir von herbeieilenden Wachen aufgehalten werden.
Hatten Pegasi nicht Flügel?
Und wie wir fliehen! Nicht schnöde auf dem Landweg, sondern durch die Lüfte! Denn das große Feature von Riders of Icarus ist sein Reittier-System. Zwar verlieren wir unseren fliegenden Pegasus bald schon wieder, doch tröstet man uns rasch, indem man uns das Zähmen wilder Tiere beibringt.
Wir kaufen uns also keine Reittiere wie in anderen Spielen, sondern erobern sie mit Arbeit und Schweiß! Auf einer Einhornlichtung sammeln wir dann auch den ersten Eintrag in die Liste unserer Tierchen. Je länger wir ein gezähmtes Tier benutzen, desto höher steigt es im Level auf, wird schneller, ausdauernder und bekommt neue Fähigkeiten. Im Laufe des Spiels bekommen wir die drei Funktionen von gezähmten Tieren in Riders of Icarus erklärt: Natürlich können wir sie klassisch als Reittiere verwenden, später schalten wir Armbrust und Lanze als Waffen während des Reitens frei. Mit speziellen Items können wir sie jedoch auch in Pets verwandeln. Dann reiten wir sie zwar nicht mehr, weil sie sich in eine Winzform ihres vorherigen Selbst verwandeln, können sie aber als Gefährten im Kampf nutzen, die wie die Tierbegleiter von Jägern in anderen MMORPGs agieren. Als letzte Möglichkeit können wir die Essenz von gezähmten Tieren verwenden, um unsere Ausrüstung damit magisch aufzuwerten und sie stärker zu machen. Wer also mal eine Pause vom Questen braucht, kann sich aufmachen, seine Stallungen zu füllen. Königsdisziplin des Ganzen sind schließlich fliegende Reittiere. Entwickler WeMade gibt auch schon Ausblicke darauf, dass wir mit unseren Fliegern an Bosskämpfen gegen riesenhafte Gegner antreten können, die vom Boden aus gar nicht zu besiegen sind.

Brr, Brauner. Zurück auf den Boden.
So cool es zwar ist, auf Schwingen gen Himmel zu fliegen, gibt es dennoch einige Kritikpunkte. Die Welt von Riders of Icarus ist eine absolut typische Fantasywelt. Ein Königreich, das von einer dunklen Macht aus der Vergangenheit bedroht wird, eine Prinzessin, die das Geheimnis kennt, diese Macht aufzuhalten, Drachen, Ritter... Man weiß, in welche Richtung das Ganze läuft. Große Innovationen sollte man in dieser Richtung also nicht erwarten. Auch die Grafik wirkt etwas altbacken. Das Klischee des stark auf optischer Schönheit aufbauenden, asiatischen MMOs trifft auf Riders of Icarus eben nicht zu. Trotz der Cryengine, die dem Ganzen zugrunde liegt, werden Schönheitsfanatiker eher weniger Spaß an dem Spiel haben. Stellenweise ärgert man sich als Spieler über die zweifelhafte Kollisionsbox mit dem Gelände. Überall sind unsichtbare Mauern, und klettern wir zum Beispiel auf einen Haufen Kisten oder auf eine herumstehende Kutsche, ist es in unserem Test oft vorgekommen, dass wir einfach durch das Asset fallen und unseren Rückrufstein benutzen müssen. Ärgerlich! Auch in anderen Bereichen trumpft Riders of Icarus eher mit Altbekanntem auf. Wir arbeiten uns von Questhub zu Questhub, ackern dabei nebenher die Hauptquest ab und bestreiten den ab und zu eingestreuten Dungeon. Neue Fähigkeiten verdienen wir direkt mit Levelaufstieg. Das Rad wird hier nicht neu erfunden.

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