Might & Magic: Heroes VI - Test/Review
Wir haben lange darauf gewartet, aber jetzt ist es endlich soweit: Der 6. Teil der berühmten Might & Magic Serie wartet darauf getestet zu werden.
Von Hannes Obermeier am 02.11.2011 - 06:05 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Black Hole Entertainment

Release

13.10 2011

Genre

Strategie

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Media (40)

Gewohnt gute Kost

Wir haben lange darauf gewartet, aber jetzt ist es endlich soweit: Der 6. Teil der berühmten Might & Magic Serie wartet darauf getestet zu werden.
Von Greifen und Wölfen
Slava, der Nachfahre von Pavel sieht sich einer neuen Gefahr ausgesetzt. Seine Tante, die ihn ratsam bei Seite steht, hilft ihm die ersten Missionen zu bestehen. Doch dann ergreift Slava die Initiative, wie es sich für einen Greifen-Herzog gehört und geht seinen eigenen Weg, trifft eigene Entscheidungen und freundet sich mit den Orks an. Uns gefällt das, da die wilde Krieger unverblümt sagen was sie sich denken und ihr rauer aber auch ehrlicher Charakter einmal mehr sympathisch wirkt. Er geht sogar so weit, dass er ihnen ein Stück Land abtritt, was seiner Tante überhaupt nicht gefällt. Doch er steht zu seinem Entschluss und findet in den Orks wertvolle Verbündete. Auf dem Schlachtfeld zeigen die neunen Freunde was sie drauf haben und so blutet uns das Herz um jeden Gefallenen, denn wo sie hinschlagen, fallen Krieger reihenweise. Die Story nimmt ihren Lauf und schnell hat man auch den Imperator gegen sich, der seinem Untertan, dem Herzog der Wölfe die Erlaubnis gewährt, die Orks zu vertreiben. Natürlich sehen wir da nicht tatenlos zu und schlagen den Wolf Landstrich um Landstrich zurück, bis wir dem Anführer gegenüber stehen. Mehr von der Story verraten wir nicht, auch wenn sie nicht so prickelnd wie beim Vorgänger ist, bleibt sie trotzdem Spielens wert. Insgesamt umfassen die fünf Kampagnen 20 Missionen, die es in sich haben und uns alle bekannten Rassen wie Orks, Elfen, Nekromanten, Menschen etc. erneut vorführen.
Schlag um Schlag
Die vielen angekündigten Änderungen haben das Spiel ordentlich auf den Kopf gestellt. Doch glücklicherweise blieb das rundenbasierende Kampfsystem davon fast unangetastet. Wie gehabt zieht man mit einem Helden und einer gewissen Anzahl von Kriegern in die Schlacht. Auf einem durch einen Raster unterteilten Spielfeld steht man dem Feind gegenüber. Je nachdem wer wen angreift, wird links oder rechts aufgestellt. Der Verteidiger beginnt mit dem Spielzug. Im Falle der KI attackiert diese als erstes unsere Fernkämpfer bzw. Engel, da sie Einheiten wiederbeleben können. Sofern man den Kampf nicht vorher entscheiden kann, geht es den Armbrustschützen an den Kragen. Auch können diverse Gebilde auf der Karte unterstützend wirken, da sie einer Einheit die nebenan aufgestellt wurde, zu mehr Moral, Glück oder Sonstigem verhelfen. Doch das unumstößliche Gesetz bleibt, mehr Truppen haben, mehr Gewinnchancen. Unser Held lässt sich wie gewohnt hochleveln, allerdings sollte man dabei weiße voran gehen, da es viel zu viel zu pushen gibt, aber leider nur wenige Punkte zu vergeben. Von übersichtlich kann auch keine Rede sein, denn um seine kargen Punkte einzusetzen ist ausführlich Lesen angesagt. Die Hauptsparten: Einsatz von Magie, aggressives oder defensives Kampfverhalten. Zudem kann der Held seine Truppen unterstützen, kann sie wieder beleben, kann eine feindliche Einheit mit Magie angreifen oder lähmen, oder auch eine eigene Einheit unangreifbar machen. Es gibt viele Goodies zu finden und eine beträchtliche Anzahl an Rüstungsteilen, die sofern man alle eines Sortiments gefunden und angelegt hat, einen fetten Bonus versprechen. Eine gelungene Veränderung ist die nun einfachere Verwaltung eures Reiches. Gebäude oder Burgen mit Nachschubdepots kann man nun bequem am linken unteren Bildschirmrand durchklicken und sieht somit was sich dort getan hat. Vorposten dienen nun automatisch der Kontrolle von Bergwerken oder Minen. Dies kann man mit einem weiteren Helden und ein paar Truppen sichern, auf die man bei Bedarf oder Verlust der eigenen Reihen zurückgreifen kann. Truppen teilen oder zusammen führen kann man nur bei einer Übergabe oder beim Ausheben. Vor einem Kampf geht das leider nicht.
Steuerung passt
Gesteuert wird alles mit der Maus. Etwas nervig ist der Doppelklick ausgefallen, mit dem man einen Helden bewegen möchte, da dieser nicht immer als solcher erkannt wird. Der Rest ist Standard-Kost.
Wunderschön animiert
Bei den vielen unterschiedlichen Schlachtfeldern sieht man deutlich woran besonders gefeilt wurde. Die Entwickler haben mit viel Liebe zum Detail wirklich stimmungsvolle Schlachtfelder und Umgebungskarten gezeichnet. Auch unsere Krieger dürfen sich lebendiger bewegen und werden teilweise sogar beim Zuschlagen herangezoomt. Spärlich ausgefallen sind die Zwischensequenzen, gerade ein Part von Heroes, der es so besonders gemacht hat. Stattdessen sieht man sich Jahre zurückgeworfen, wie zwei Akteure per Standbilder kommunizieren. Sichtlich hat man beim Einleitungsvideo alle Reserven verbraten, denn dieses ist unglaublich gut geworden, wovon man sich wesentlich mehr wünscht.
Ausgezeichnete Synchronisation
Zumindest hat man bei der Synchronisation großen Wert auf Qualität gelegt, wenn schon diverse Unterhaltungen per Standbilder vorgeführt werden. Die Sprecher wirken allesamt professionell und glaubhaft. Die Hintergrundmusik wurde 1:1 vom Vorgänger übernommen, so hört es sich zumindest an. Schlachtenmusik klingt teuflisch ähnlich nach Der Herr der Ringe, auch wenn es abgewandelt wurde. Eine witzige Einlage: Schreie der Krieger die einen Treffer einstecken mussten hören sich an wie Zwerge. Nicht jedoch wenn die Szenerie dabei aus der Nahansicht präsentiert wird, da passt die Tonlage wieder.
Multiplayer
Wer möchte kann mit einem Freund an einem PC zocken oder sich auch im Internet tummeln. Zudem hat man nun das Dynastieprofil zur Verfügung, das Heldentaten speichert und mit dem Kampagnenmodus mitwächst. Somit kann man sich mit anderen Helden online vergleichen, und seine erreichten Auszeichnungen aus der Kampagne präsentieren. Weiters sind diverse Aufgaben auch nur online zu lösen, so wie der Umgang mit dem Greifen-Schwert, was aber keinen direkten Einfluss auf den Abschluss der Kampagne hat.
Schwer bedenklich: Bei instabiler Internetverbindung kann es sein, dass ihr plötzlich im Startmenü landet ohne das der Spielstand gespeichert wurde. So etwas darf eigentlich nicht sein, oder sollte mit einem Autosave aus der Welt geschafft werden.

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