Magicka 2 - Test/Review (+Testvideo)
Magicka war ein großartiges Spiel. Nicht, weil es grafisch besonders großartig war, oder weil es vom Umfang her ein Knüller war, sondern schlicht aufgrund der Möglichkeiten, die man hatte.
Von Dominik Figl am 05.06.2015 - 03:21 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

PC

Publisher

Paradox Interactive

Entwickler

Pieces Interactive

Release

29.05 2015

Genre

Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

14,99 Euro

Media (11)

Teil 1,5

Magicka war ein großartiges Spiel. Nicht, weil es grafisch besonders großartig war, oder weil es vom Umfang her ein Knüller war, sondern schlicht aufgrund der Möglichkeiten, die man hatte. Per Tastenkombo die eigenen Freunde wegsprengen, Zauber kombinieren und dann noch, pfeif auf die Ghostbusters, die Strahlen kreuzen, um absolute Vernichtung zu bringen. Jetzt lag Magicka 2 auf dem Tisch. Klappt das Erfolgskonzept noch mal?
Wizard Wars
Magicka 2 knüpft an Wizard Wars an. Was war Wizard Wars noch gleich? Ja, wenn man das so genau wüsste. Wizard Wars war ein PVP-Spielchen in dem Magier gegeneinander antreten konnten und nach unzähligen Toden, ist eben auch so ein Magier irgendwann zu matschig im Kopf, um noch zu funktionieren. Hier setzt die Geschichte an. Vlad ist wieder da und lenkt uns erneut durch die Welt von Magicka. Wieder begegnen wir Goblins, Dämonen, Orks und anderen bösen Gesellen und schießen sie mit Magie aus der Welt! Braucht ein Spiel denn mehr Story?
Mit Schirm, Charme und Melone
Ein wenig mehr Story wäre schon schön gewesen, tatsächlich, ja. Denn natürlich, ein hintergründiger Plot begleitet uns auch diesmal und auch jetzt ist die absurde Mischung aus blutigen Kadaverexplosionen und charmantem Wortwitz gut gelungen und zaubert uns das eine oder andere Schmunzeln ins Gesicht und auch diesmal ist der Multiplayer wieder spaßig, vor allem natürlich, wenn das Spiel mit Freunden gespielt wird, man sich mal mehr, mal minder aus Versehen, gegenseitig wegballert oder man ganz im Stile der 80er, die Strahlen kreuzt und Zauber kombiniert. Optisch hat sich dabei kaum was getan. Kleinere Änderungen, hier bisschen was abgerundet, da bisschen entschlackt, aber eine wirkliche Änderung erkennt man wohl nur, wenn man die Bilder nebeneinanderlegt und selbst dann sollte man vorher noch die Deerstalker-Mütze aufsetzen.
Allein? Zusammen!
Der Multiplayer funktioniert also ähnlich gut wie im Vorgänger, dennoch bleibt bei all dem Spaß doch irgendwie ein fader Beigeschmack bestehen, denn kaum, dass man aufhört, mit Freunden oder Bekannten zu spielen, beginnt der Random-Albtraum. Geschichten, die man sonst bloß in den dunkelsten Ecken der MOBA-Welt erzählt bekommt, werden plötzlich wahr. Monologe werden weggedrückt (ehrlich, Vlads Geplapper ist doch das Beste an dem Spiel, wieso sollte man das wegdrücken?), Spiele werden einfach nicht voll, Leute bleiben in Ecken stehen, greifen euch an, fangen an Dörfer niederzubrennen oder versuchen sich einen Weg übers Wasser zu bahnen, weil sie Schätze vermuten. Leute! Magicka ist nicht besonders knifflig aufgebaut! Folgt doch dem verdammten Weg! Irgendwann folgt im Chat das Bekenntnis, dass sie eigentlich keine Ahnung haben, was sie da gerade tun. Natürlich kommt einem in dem Moment wieder der Storyhintergrund in den Sinn. Die sind einfach alle ein bisschen matschig in der Birne. Das viele wiederbeleben tut den Leuten nicht gut! Natürlich kann man ein Spiel nicht an der Community bemessen, denn genauso besteht die Möglichkeit, dass die Leute Glück mit ihren Spielpartnern haben und Magicka in einem Rutsch mit vernünftigen Leuten durchspielen, uns ist das bloß leider nicht passiert.
Die Sache mit den Zaubern und den Events
Und dann waren da die Neuerungen. Das neue Zaubersystem fühlt sich tatsächlich etwas schwerfällig an. Es wirkt ein wenig, als wäre die Menge an möglichen Mischungen begrenzt worden. Gleichzeitig haben wir nun aber für die guten, alten „echten Zauber“ nun Hotkeys. Zwar können wir sie weiterhin über die richtige Tastenkombination auslösen, aber ein Druck auf 1 ist dann doch etwas simpler. Zauber auf sich selbst, Zauber auf die Region und dann noch die
klassischen Zauber nach vorne. Feuer, als Flammenwerfer, Tod als Laser und dann eben noch die klassischen Kombinationen, die ja trotz allem immer noch lustig sind. Irgendwie. Zusätzlich dazu gibt es nun die Möglichkeit, seine Waffe zu verzaubern. Einmal Hex-Hex, schon brennt unser Schwert und wir fällen auch Schildträger mit ein, zwei flotten Hieben! Etwas bitter ist bei all dem noch der Level-Aufbau. Natürlich gibt es wieder diese kleinen Einlagen von früher. Laufe hier drüber, bahne dir einen Weg, Minimal-Rätsel nennen wir sie jetzt einfach mal. Charmant, keine Frage, aber trotzdem eben bloß eine Spielerei, die erst lustig wird, wenn man sie mit sadistischen und/oder unfähigen Mitspielern kombiniert. Die Events in Magicka sind da genau das Gegenteil. Wir folgen kerzengerade dem Weg, triggern ein Event, eine gigantische Menge an Feinden, samt Halbboss taucht auf und wird mithilfe unserer Freunde niedergemäht. Allein ist es fast unschaffbar, zu zweit oder zu dritt plötzlich ein Kinderspiel. Leider werden wir während dieser Kämpfe enorm eingeschränkt, denn unsichtbare Wände halten uns davon ab, den taktischen Rückzug beim wilden Zaubergeballer anzutreten und kosten uns, zumindest wenn wir allein spielen, gerne mal das Leben. Yieks!
Unser PlayTime-Video zu Magicka 2

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