Grow Home - Test/Review
Klettern, ziehen, springen, forschen. Was so simpel und langweilig klingt, entpuppt sich im Endeffekt als formschönes, winzig kleines Juwel.
Von Dominik Figl am 08.02.2015 - 22:07 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Reflections

Release

04.02 2015

Genre

Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

3+

Webseite

Preis

7,99 Euro

Media (8)

Toller Indie

Klettern, ziehen, springen, forschen. Was so simpel und langweilig klingt, entpuppt sich im Endeffekt als formschönes, winzig kleines Juwel. Wenn euch nun also interessiert wie sich ein Ubisoft Spiel ohne großes Budget und drei Werbungen pro Werbepause im Abendprogramm anfühlt - lest den Test!
BUD. Botanical Utility Droid!
Ihr seid B.U.D. Das ist nicht bloß irgendein Roboter, das ist ein Botanical Utility Droid, beauftragt, Pflanzen zu sammeln, die man auf der Erde nutzen kann. Die Gründe dafür stehen aus, aber wenn man möchte, kann man ja ein wenig mehr hineindichten, als grundsätzlich gegeben ist. Viel mehr steckt auch gar nicht hinter dem Ganzen und eigentlich braucht es auch nicht mehr, denn BUD sieht ein wenig aus wie Wall-E's großer Bruder und bewegt sich auch auf ähnlich liebenswerte Art. Große Emotionen oder eine wilde Story erwartet man von Grow Home nicht, stattdessen bekommt man eine hübsche Welt mit interessanter, kantiger Grafik und wabbelig-niedlichen Animationen.
Pflanzen, Pilze, hohe Ranken!
Um genau zu sein, müsst ihr eigentlich nur die Star Plant wachsen lassen. Soweit, dass sie zu eurem Raumschiff hoch ragt und ihre Blüten frei gibt, damit ihr sie abernten könnt. Dabei erreicht ihr jedoch immer neue Höhen und erkundet mehr und mehr der recht offenen Welt, bestehend aus fliegenden Inseln und verborgenen Höhlen, sammelt Kristalle, von denen gut hundert Stück auf dem gesamten Planeten verteilt sind, schaltet so alle zwanzig Kristalle mal ein neues Gadget frei, wie zum Beispiel das Jetpack oder erweiterte Kameraoptionen und macht euch auf diese Art das Leben etwas leichter. Neue Inseln erreicht ihr, indem ihr Ranken aus der Star Plant sprießen lasst und diese an Inseln heftet, um ihnen die Energie abzusaugen. Klingt gemein, aber keine Bange, die Dinger stürzen nicht ab, sie verlieren bloß ihr saftiges, gelbes Leuchten und ihr habt ja auch was davon. Die Star Plant wächst dadurch nämlich jedes Mal ein Stückchen weiter! Mit jenen Ranken, von denen ihr im Laufe der Zeit übrigens recht viele hochschießen werdet, könnt ihr auf gewisse Art und Weise die Welt also auch mitformen, was euch recht interessante Möglichkeiten gibt, die Welt weiter zu erforschen.
Von Kanten und Blättern
Technisch ist das Ganze natürlich etwas eigen. Die Grafik erinnert an die hübschen Polygonhaufen aus den 90ern, während BUD in feinster Ragdollmanier mit jeder eurer Bewegungen mitschwingt. So schlimm wie es klingt ist es dabei allerdings gar nicht. Im Gegenteil. Die wabbelige Animation des kleinen Gartenhelfers fügt sich erstaunlich hübsch in die kantige und doch farbenfrohe Erscheinung der Welt ein und verleiht dem Spiel diesen seltsam-kindlichen Charme, den man seit Spyro the Dragon ja irgendwie nicht mehr allzu oft zu Gesicht bekommt. Klar, es ist ein Ausflug in die Jugend, aber hey, warum nicht? Am besten lässt sich BUD dabei mit dem Controller steuern, auch wenn Maus und Tastatur ebenfalls recht gut klappen. Ihr kontrolliert dabei seine Hände, jede mit einem eigenen Knopf, lasst ihn springen und laufen. Mehr gibt es nicht. Zusätzlich dazu könnt ihr übergroße Blümchen pflücken und als Fallschirm benutzen, oder ein Riesenblatt als Drachen verwenden. Da ihr eure Hände getrennt voneinander steuern könnt, sehen die Klettereinlagen etwas anders aus als in anderen Ubisoft-Titeln. Ihr entscheidet selbst, wo ihr hin wollt, wo ihr eure Hände anlegt, wie ihr euch festhaltet, wie ihr klettert und vor allem: ob ihr es schafft euch abzufangen, wenn ihr gerade mal wieder unglaublich tief fallt. Vertraut uns, ihr werdet fallen! Sterben kann der kleine Bot übrigens auch und zwar wenn ihr mal wieder etwas zu tief fallt, keine Blümchen mehr zum Gleiten habt, oder euch nicht abfangen könnt. Doch macht euch keine Sorgen, wirklich drauf gehen kann unser Weltretter ja nicht. MUM, die KI des Schiffs, setzt Buddy einfach wieder zusammen, lässt uns ein paar liebe Worte zukommen und weiter geht das Abenteuer!

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