Gears of War 3 - Test/Review
Endlich ist es soweit: Der dritte Teil der hochkarätigen Shooter-Story liegt zum Testen bereit.
Von Hannes Obermeier am 19.09.2011 - 03:19 Uhr

Fakten

Plattform

Xbox 360

Publisher

Microsoft

Entwickler

Epic Games

Release

20.09 2011

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Media (45)

Das Ende…

Endlich ist es soweit: Der dritte Teil der hochkarätigen Shooter-Story liegt zum Testen bereit. Wir freuen uns auf die Fortsetzung des Top Titels von Epic Games.
Sera vor dem Abgrund
Die jahrelang umkämpfte Welt Sera bleibt weiterhin Schauplatz eines aufreibenden Krieges zwischen Menschen, Locust und den neuen „Leuchtenden“. In der Rolle von Marcus Finix treten wir erneut den üblen Kreaturen in den Hintern. Die Story: Marcus und sein Team haben bereits zwei Teile lang versucht Sera vor dem Untergang zu bewahren, und das mit durchschlagendem Erfolg. Doch nach der letzten, alles veränderten Explosion einer Megabombe, wurden die Leuchtenden geboren, die nun mit den Locust am letzten Rest der Menschheit nagen. Marcus erwacht aus einem Alptraum, in dem er seinen toten Vater gesehen hatte und wird prompt über das Interkom ausgerufen um mit seinen Leuten, den per Helikopter ankommenden Offizier an Deck zu empfangen. Doch kaum hat er seine Truppe zusammen darf man das erste Mal seine Knarre zücken, spinnenhafte Wesen der Leuchtenden im Inneren des Schiffes und an Deck nochmals ein Haufen von feindlichen Soldaten halten uns hin. Kaum hat man diese beseitigt kommt auch schon der Offizier, der auch gleich das Kommando übernimmt und Marcus eine Disk in die Hand drückt. Als er die Disk abspielt traut er seinen Augen nicht. Sein Vater lebt und erklärt ihm, dass an einer Bombe gearbeitet wird die erneut den entscheidenden Sieg bedeuten könnte.
OK, ist nicht neu, aber irgendeinen Faden muss man ja aufgreifen um die Story in Fahrt zu bringen. Mit Volldampf kämpfen wir uns weiter über das Schiff bis zum ersten Boss-Gegner, der etwas zu schnell das zeitliche segnet. Spektakulär ja, aber eben zu einfach. Hat man das erste Kapitel beendet, wechselt die Story in die Sicht von Cole Train, der mit seiner eigenen Truppe den Weg bis zum ersten Boss-Gegner zu absolvieren hat, dabei jedoch einen anderen Weg geht. Auf seinem Pfad kommt er auch in Gebiete, die von Menschen als Stützpunkte und Zufluchtsstätten genutzt werden, schwer verbarrikadiert und gut bewacht. Welch Zufall dass es sich um den ehemaligen Heimatort von Cole handelt, wo immer wieder Statuen und riesige Schilder an den ehemaligen Supersportler erinnern. Die dort lebenden Menschen kennen ihn alle noch, und freuen sich über den hohen Besuch, doch Cole bleibt keine Zeit das zu genießen, er muss seinem Kumpel Marcus helfen und hat dabei alle Hände voll zu tun. Die Schlachten ziehen den Spieler über unterschiedlichstes Terrain, doch nicht mehr so monoton und arm an Farben wie in den beiden Teilen zuvor. Dieses Mal hat sich Epic Games bemüht mehr auf die Kulisse zu achten, was sich bei den Farben und Effekten sehr positiv auswirkt, doch dazu mehr im Bereich Grafik. Mit teilweise neuen Waffen und jeder Menge Munition entwickelt sich die Schlacht zu einem bombastischen Feuerwerk. Auch bekommt die Story, durch die wechselseitige Spielweise mehr Fahrt. Zudem kommen ein paar Wendungen hinzu mit denen man nicht rechnet, wie ein besonders dramatischer Part der für einen besonders dicken Klos im Hals sorgt, wenn nicht sogar für Tränen.
Fantastisches Gameplay
Weniger schlauchartig, aber dennoch vorgegeben, werden wir per Checkpoints durch unterschiedlichste Areale geführt. So lässt es sich angenehmer spielen, man hat sogar stellenweise das Gefühl als gäbe es keine unsichtbaren Grenzen. Das Waffenarsenal beinhaltet die bisher bekannten Knarren, wird aber um die eine oder andere Waffe ergänzt, die man bei den Leuchtenden ergattert. Kleine Kampfroboter mit überzeugender Durchschlagskraft, die wir selbst besteigen dürfen, sorgen ebenfalls für frischen Wind. Die überarbeitete KI macht sich schon bei unserer eigenen Truppe bemerkbar, die uns schnell wieder auf die Beine hilft, wenn es uns mal schlimm erwischt hat. Sie unterstützt uns gelungen bei allen Feuergefechten, und wagt sich schon mal einen Schritt weiter vor als sie dies in den anderen beiden Teilen getan hat. Das motiviert den Spieler selbst weiter nach vorne zu gehen und sie zu unterstützen. Das Teamgefühl wird dadurch enorm angehoben, obwohl es nur eine KI ist, fast so als ob man Koop spielen würde. Das Deckungssystem reagiert insgesamt runder, flüssiger und exakter. Unseren Gegnern dürfte das auch bekommen, denn
diese nützen ebenfalls jede Deckung und wechseln auch so wie wir das tun. Auch greifen sie gelegentlich frontal an, ohne Rücksicht auf Verluste was uns mit der Zeit ordentlich ins Schwitzen bringt. Insgesamt spielt sich Gears of War 3 merklich besser als beide Vorgänger. Die Third Person Optik ist natürlich unverändert geblieben. Einmal im Kampfgeschehen kann man meistens nur mehr reagieren. Oft kommen die Gegner nicht nur von einer Seite, doch dank der Level-Designer haben wir immer ausreichend Deckungsmöglichkeiten, die mitunter auch zerstörbar sind, also nicht nur Mauerwerk, sondern auch Kisten und Fässer. Sehr beeindruckend wirken auch diverse neue Kreaturen, die in Größe und Aussehen variieren. Ich frage mich manchmal wessen Geist solche Kreaturen entspringen und wie schafft man es heute noch neue fremdartig wirkende Wesen zu erschaffen. Als Computer und Konsolenspieler hat man weiß Gott schon eine enorme Vielfalt zu sehen bekommen, doch schaffen es manche Designer uns immer wieder aufs Neue zu überraschen.

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