Driveclub - Test/Review
Mit fast einem Jahr Verspätung präsentiert uns das Entwicklerstudio Evolution Studios in Zusammenarbeit mit Sony nun endlich das PS4-exklusive Rennspiel Driveclub.
Von Klemens Kastner am 13.10.2014 - 10:55 Uhr

Fakten

Plattform

PlayStation 4

Publisher

Sony

Entwickler

Evolution Studios

Release

08.10 2014

Genre

Rennspiel

Typ

Vollversion

Pegi

7+

Webseite

Preis

ab 59,90 Euro

Media (18)

DAS Rennspiel für PS4?

Mit fast einem Jahr Verspätung präsentiert uns das Entwicklerstudio Evolution Studios in Zusammenarbeit mit Sony nun endlich das PS4-exklusive Rennspiel Driveclub. Inwiefern sich die zusätzliche Zeit, die sich die Entwickler genommen haben, auf das Spiel ausgewirkt hat und ob es sogar dazu reicht dem Xbox-Rennspiel Forza Horizon 2 Paroli zu bieten. - klären wir in unserem Test.
Events
Wo uns im Xbox-exklusiven Forza Horizon 2 eine offene Spielwelt zu Verfügung steht, setzt man in Driveclub auf erstellbare Einzelevents und einen klassischen Karrieremodus, der uns durch 52 Events in fünf verschiedenen Ländern (Chile, Indien, Kanada, Norwegen, Schottland) führt. In diesen Veranstaltungen fahren wir unter anderem in normalen Rennen gegen bis zu elf KI-Piloten, in Zeitrennen im Kampf gegen die Uhr oder man absolviert die eine oder andere Drift-Einlage. Das Ziel ist es Sterne zu sammeln, die durch Herausforderungen während der Rennen gewonnen werden können. Pro Rennen gibt es maximal drei Sterne, die durch erreichen der Podestplätze, unterschreiten von Bestzeiten, fehlerfreien Runden oder dynamischen Herausforderungen - wie zum Beispiel Verfolgen der Ideallinie und Dirfteinlagen - ergattert werden können.
Fahrverhalten
In Sachen Fahrverhalten hat das Entwicklerteam von Evolution Studios ganze Arbeit geleistet, denn tatsächlich jedes Fahrzeug steuert sich auf seine eigene Art und Weise. - manchmal fällt es einem leichter, manchmal schwerer. Vor allem im späteren Verlauf des Spiels wenn PS-starke Autos wie der McLaren P1 bereits freigeschaltet sind und man mit Höchstgeschwindigkeit durch die schmalen Straßen heizt, kommt das Gewicht der Boliden und insbesondere die Geschwindigkeit sehr gut zur Geltung. Dementsprechend schwer lassen sich die Fahrzeuge bändigen, denn wer nach dem Motto „Wer bremst, verliert“ ein Rennen bestreitet wird in Driveclub schnell einmal von der Piste abkommen. Noch dazu kommt das weder Ideallinien noch Fahrerhilfen eingestellt werden können, daher ist eine genaue Dosierung des Gaspedals oberste Priorität, wenn man die Chance auf den Sieg weiterhin am Leben erhalten will. Zumeist ist man auch nicht der einzige auf der Strecke und da die gegnerischen KI-Piloten kaum fehleranfällig sind und gleichzeitig sehr aggressiv zu Werke gehen, werden kleine Missgeschicke schnell einmal bestraft. So energisch die Konkurrenten auch agieren mögen, vor allem in scharfen Kurven lassen sie dafür einiges an Zeit liegen und sich ohne größere Schwierigkeiten überholen.
Garage
Zunächst finden wir in der Garage lediglich einen Mini Cooper und einen Mercedes Benz A45 AMG. Während der verschiedenen Rennen verdienen wir aber Erfahrungspunkte, steigen im Fahrerlevel auf und schalten so neue Autos frei. Die Punkte werden nicht nur durch Siege oder gute Platzierungen eingefahren sondern auch durch das nützen von Windschatten, fehlerfreies Fahren sowie faire und gute Überholmanöver. Im Gegenzug verlieren wir aber auch Punkte wenn wir von der Strecke abkommen oder in einem der hitzigen Gefechte auf dem Asphalt andere Autos rammen. Schlussendlich haben wir die Möglichkeit bis zu 50 verschiedene Boliden freizuschalten. - Im Vergleich: Bei Forza Horizon 2 gibt es 200(!) verschiedene Fahrzeuge. In Driveclub ist es uns allerdings nicht möglich unsere freigeschalteten PS-Schleudern zu tunen, lediglich die Lackierung kann geändert werden.
Technik
Das Entwicklerteam von Evolution Studios überzeugt in Driveclub mit einer sehr gelungenen grafischen Einstellung. Die Fahrzeugmodelle sowie die sehr detaillierten Strecken sind ohne Frage bestens gelungen. Auch die Lichtspiegelungen am Asphalt durch die tiefstehende Abendsonne sowie der Tag-Nacht-Wechsel sind äußerst imposant animiert. Abseits der Strecke lassen sich aber hier und da kleine Ecken und Kanten erkennen, die dem Spielfluss selbst aber nicht weiter im Wege stehen. Auch Soundtechnisch gibt es keinen Anlass Kritik zu üben, denn die Motorengeräusche so wie das Quietschen der Reifen sind äußerst wirklichkeitsnahe und geben einem das Gefühl hautnah dabei zu sein.
Zusammen Fahren, zusammen Siegen...
… heißt die Devise im Online-Modus. Mit Freunden kann man sich über das PSN-Network zusammenschließen und einen Club eröffnen ihn einen Namen geben, die Clubfarben aussuchen und Logos sowie Embleme erstellen um sich gemeinsam von der grauen Masse abzuheben und sicher zu stellen, dass man bei jedem Rennstart erkannt wird. Danach kann man jederzeit gegen rivalisierende Clubs antreten und seinen Namen alle Ehre machen. Leider ist es die einzige Möglichkeit mit Freunden und Bekannten zu spielen, denn in Driveclub haben wir leider nicht die Option einen Wettkampf zu Hause auf der Couch im Splitscreen zu veranstalten.

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