Bloodborne - Test/Review
Die Macher von Demon's Souls und Dark Souls melden sich zurück!
Von Dominik Vogel am 24.03.2015 - 03:00 Uhr

Fakten

Plattform

PlayStation 4

Publisher

Sony

Entwickler

From Software

Release

25.03 2015

Genre

Action-RPG

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

69,99 Euro

Media (31)

Es wird wieder schwer

Die Macher von Demon's Souls und Dark Souls melden sich zurück! Erstmals bringt das berüchtigte Entwicklerstudio From Software unter Publisher Bandai Namco ein neues Werk aus dem Genre „Wtf?! Ich will nicht mehr sterben“ auf die neue Konsolengeneration - oder genauer gesagt die PlayStation 4! Diesmal schlüpfen wir in die Rolle eines „Jägers“ der dazu auserkoren wurde eine Welt aus den Fängen einer Seuche zu befreien - klingt erstmal theatralisch oder? Doch was genau sich hinter dem Titel Bloodborne versteckt, ob es am hohen Level der Dark Souls Reihe Anschluss finden kann und wie sich der Co-Op-Modus spielt, erfahrt ihr natürlich - wie immer - in unserem Review!
Die Geschichte
Passend zum Namen des Spiels erwachen wir in der Intro-Sequenz auf einer Liege in einer dunklen Kammer. Bewegen können wir uns noch nicht, was daran liegt, dass wir gerade eine Bluttransfusion bekommen. Über unseren halbtoten Körper beugt sich außerdem ein alter Mann, der nicht nur so wirkt, als würde er die Situation witzig finden. Plötzlich füllt sich der Boden mit Blut und wir hören den Klang einer Bestie! Noch immer bewegungsunfähig liegen wir auf unserem vermeintlichen Sterbebett und sehen, wie sich das hautlose Monster aus einem Meer aus Blut erhebt und auf uns zu kriecht. Gerade als es seinen vor Blut triefenden, halb zerfetzten Arm nach uns ausstreckt, fängt es wie aus dem Nichts Feuer und geht neben uns zu Grunde. Noch während die Kreatur am Sterben ist, kriechen seelenlose und komplett entstellte Gnome auf uns, die uns zu einem gewissen Grad an ausgehungerte The Walking Dead- Zombies erinnern, später im Spiel jedoch als Nachrichtenübermittler dienen wie wir gleich erfahren werden. Doch dann wechselt auf einmal die Kameraperspektive, und wir steuern unseren Helden. Nachdem wir eine alte Treppe heruntergelaufen sind, treffen wir wieder auf die Kreatur aus der Einführung, die sofort auf uns aufmerksam wird und uns tötet. Doch anstatt neu zu beginnen finden wir uns an einem Ort mit dem Namen Traumzuflucht wider, an dem uns die Messenger (die Nachrichtenübermittler) mit Waffen versorgen um die Bestien von der Welt vertreiben zu können. Nachdem wir uns im Anschluss zurück in das Schloss teleportiert haben stellen wir uns der ekelhaften Kreatur erneut - und diesmal mit Erfolg, doch was uns vor den morschen Toren des Palasts erwartet klingt und sieht nicht gut aus. Denn in der aufblühenden Medizinerstadt Yharnam ist eine Seuche ausgebrochen die Menschen zu Bestien mutieren lässt und Überlebenden den letzten Rest Lebensfreude nimmt! Macht euch also auf ein Gemetzel gefasst...
Das Gameplay
Bloodborne wurde wie die Dark Souls-Serie vom japanischen Entwicklerstudio From Software entwickelt und ist unter dem gleichen Creative Director - Hidetaki Myazaki - entstanden. Macht euch also darauf gefasst in den rund 35 Stunden Spielzeit oft, und damit meine ich wirklich, WIRKLICH oft zu sterben. So oft, dass ihr euch direkt beim Kauf des Spiels ein Gamepad mitnehmen solltet - muss ich mehr sagen?
Anders als die Dark Souls Spiele in denen ihr immer eine sehr passive Haltung einnehmen und nur im richtigen Moment hinter eurem Schild vorkriechen konntet, spielt sich Bloodborne viel offensiver und schneller. Unser Jäger wird von Anfang an mit zwei Offensivwaffen ausgestattet und kämpft auch von Anfang an nicht nur gegen einen oder zwei Gegner sondern muss sich teils an regelrechten Horden an Verseuchten und Bestien messen. Diese Änderung sowie die flotte Reaktion auf Tasteneingaben rücken das Gameplay und den Spielstil in ein ganz anderes Licht. Statt hinter unserem Schild vorsichtig hermzustochern laufen wir auf Gegner zu, lenken ihre Aufmerksamkeit auf uns und setzten uns effizient zur Wehr - sogar schießen können wir ab sofort! Trotzdem sind eure Gegner so stark, dass ihr mit Bedacht und Strategie vorgehen müsst um zu überleben - nach gut drei Treffern war es das dann schon mit dem Lebensbalken. Solltet ihr Gegnern nicht mehr gewachsen sein könnt ihr jederzeit zurück in die Zentrale der Jäger, um Items zu kaufen, Waffen zu reparieren und upzugraden oder den Jäger zu verbessern - aber: die Eingänge zur Zuflucht sind aber wie zu erwarten eine Rarität.
Die Spielwelt durchwegs gelungen! Denn neben der Zentrale der Jäger, die im Grunde genommen nichts anderes als ein Friedhof ist, finden wir uns in Yharnam, der Stadt in der die Seuche ausbrach, und dem verbotenen Wald wieder, der als Zufluchtsort der Überlebenden diente – ich spreche absichtlich in der Vergangenheitsform. Alle Gebiete versetzten euch nicht nur atmosphärisch in eine „ach du scheiße was, was... Oh Gott WTF just happend?“- Stimmung, sondern unterschieden sich außerdem massiv im...


...Grafikstil
Befinden wir uns in Zentral Yharnam finden wir eine düstere und weitläufige Stadt, die das ganze Licht aus kleinen Laternen bezieht. Der Boden ist aus Kopfsteinpflaster, die imposanten Gebäude sind mit einem gotischen Touch versehen und in den engen Gassen finden wir verlassene Kutschen und alte Weinfässer. Wechseln wir das Gebiet und laufen durch den verbotenen Wald ändert sich das Setting schlagartig. Wir gehen nur noch über plattgetretene Pfade, bekommen das Licht durch den Mondschein gespendet der seinen Weg durch die Baumwipfel findet und hören bis auf das Grölen der umherirrenden Bestien nichts - absolute Stille. Selbes imposantes Schauspiel finden wir auch bei den Charaktermodellen wider. Diese sind von den menschlichen Gegnern, die den Charme von Bauern des 17tes Jahrhunderts tragen, über die Bestien, die verschiedenste Formen annehmen, zersetzte Körperteile haben und eine widerliche Geräuschkulissen von sich geben, bis hin zu den gigantischen Bosskämpfen die mit unheimlich gelungenen Animationen versehen sind, durchwegs gelungen. Trotzdem beginnen sich die verschiedenen Gegner schnell zu wiederholen, was zwar etwas störend wirkt, euch aber die Möglichkeit gibt die Gegner einschätzen zu lernen und euch auf bevorstehende Kämpfe vorzubereiten! Alles in allem gibt es recht wenig an der Grafik von Bloodborne auszusetzen, da selbst Renderingprobleme, Clippingfehler oder matschige und zweidimensionale Texturen kaum eine Rolle spielen - good job From Software!
Multiplayer
Bloodborne verfügt zwar nicht über einen offline Multiplayermodus, dafür aber über zwei verschiedene Onlinespielmodi. Zum einen können wir dem Spiel von anderen Spielern beitreten und sie unterstützen und umgekehrt, zum anderen haben wir die Möglichkeit à la Player vs. Player gegen andere Spieler anzutreten. Bei den Onlinemodi ist allerdings Vorsicht geboten denn: bevor wir online in das Spiel einsteigen können müssen wir die erste, oder wenn man so ein Komiker wie ich ist, die zweite Boss-Bestie (nach etwa 4-5 Stunden Spielzeit) getötet habt. Sobald ihr danach in die Zuflucht zurückkehrt, stehen euch in einem Store zwei Gegenstände zur Verfügung die ihr im Tausch gegen „Einsicht“ erwerben könnt. Einzige Ausnahme ist, dass ihr euch schon etwas früher von anderen Spielern helfen lassen könnt! – Seid also nicht schockiert wenn ihr euch mit dem Abschlachten anderer Jäger etwas gedulden müsst...

2 Kommentare

M vor 3315 Tagen

Demon`s soul ,nicht dead ;-)

Dominik Vogel vor 3314 Tagen

Hey M, Peinlicher Schlampigkeitsfehler... Danke dir für den Hinweis! LG Dominik

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