Attack on Titan: Wings of Freedom - Test/Review
Attack on Titan: Wings of Freedom, oder kurz: AoT:WoF (so werden wir es von nun an übrigens nennen) ist endlich auch in Europa angekommen.
Von Dominik Figl am 26.08.2016 - 10:00 Uhr

Fakten

Plattformen

PC

Xbox One

PlayStation 4

Publisher

Bandai Namco

Entwickler

Koei

Release

26.08 2016

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

59,99 Euro

Media (11)

Nur was für Fans?

Attack on Titan: Wings of Freedom, oder kurz: AoT:WoF (so werden wir es von nun an übrigens nennen) ist endlich auch in Europa angekommen. Wieso uns das so freut? Nicht etwa, weil es ein unglaublich schnelles, unglaublich actiongeladenes Spiel von den Machern der Dynasty Warriors – Reihe ist, sondern eben doch eher, weil es einfach Attack on Titan ist und wir sowohl den Anime, als auch den Manga mochten. Ist das Spiel nun aber den Namen wert, oder geht es den Weg der meisten Anime-Umsetzungen und wandert direkt in den Müll? Finden wir es raus! Anime erleben
Aber umreißen wir die ganze Sache lieber kurz. In Attack on Titan, falls ihr weder Manga noch Anime kennt (mittlerweile eigentlich ein Muss. Holt es nach!), lebt die Mensch in einer mehr oder minder mittelalterlichen Welt, während vor gut hundert Jahren die Titanen, riesige Monster, auftauchten um die Menschheit auszurotten. Wieso, weshalb, warum? Das erfahren wir im Laufe des Mangas und hoffentlich holt der Anime bald auf. Die Menschheit ist aber natürlich nicht dumm. Sämtliche verbliebenen Menschen verkriechen sich also hinter gigantischen Mauern, leben dort ihr Leben und verbleiben eben jene hundert Jahre recht unbekümmert, bis die Handlung einsetzt, die Titanen wieder angreifen, Eren seine Familie verliert und beschließt sämtliche Titanen auszurotten. Ja, gut, der Part ist etwas lahm, aber was daraus entsteht, kann sich durchaus sehen lassen. Er durchläuft die Akademie, wird zum Soldaten, schließt sich dem Survey-Corps an und geht vor die Mauer um seinen Rachegelüsten freien Lauf zu lassen. So zumindest der Plan. Genau die Story setzt das Spiel auch exakt um. Eure Ausbildung ist das Tutorial, die Hintergrundgeschichte wird in Rückblenden erzählt und kleine Infos zur Welt und zum Equipment gibt es im Ladebildschirm.
Von bewegten Bildern und flotten Abenteuern
Tatsächlich erkennt man die Figuren, die Orte und grundsätzlich alles, im Spiel ganz gut, auch wenn die 3D-Figürchen etwas rostig aussehen. Die Animationen wirken allerdings flüssig und die Kämpfe rasen nur so dahin. Mit eurem 3D-Maneuver Gear schwingt ihr euch durch die Lüfte, boosted euch mit dem Gas-Antrieb zu den Seiten hin, nach oben, oder eben an euer Ziel heran. Klar, die Kämpfe gegen die gigantischen Gegner sind dabei meist recht gleich: Ziel auswählen, Haken reinballern, ran ziehen, im richtigen Moment zuschlagen und dem verdammten Biest das Nackenstück rausschneiden – oder ihm einfach mal den Arm oder ein Bein abhacken. Bei größeren Titanen gibt euch das ja Ressourcen, die ihr wiederum zum upgraden eurer Ausrüstung braucht. Doch Obacht, nicht immer habt ihr Zeit um einem Titanen erstmal sämtliche Gliedmaßen abzuhacken, ehe ihr ihm den Rest gebt. Meist sind Leuchtfeuer auf der Karte und Menschen rufen um Hilfe, eine Festung wird angegriffen oder ihr beschützt eine wichtige Figur. Ganz davon abgesehen, dass eure Ressourcen, also eure Klingen und euer Gas, durchaus beschränkt vorhanden sind und bloß so-und-so oft nachholbar sind. Grundsätzlich muss man aber sagen, dass die Kämpfe, sowie auch die Gratwanderung zwischen schneller Action, geschickten Ressourcenmanagement, interessanten Bosskämpfen und Gruppenmanagement ganz gut gelungen ist. Wenn schon nicht an sich herausragend, dann zumindest in höchstem Maße unterhaltsam. Zumindest bis…
Die Kehrseite? Beschäftigungstherapie!
…bis man beginnt die Nebenquests anzureißen. Denn davon bietet Attack on Titan eine ziemliche Menge und während die Hauptstory noch aufregend war, ihr unterschiedliche Locations hattet und die Handlung, die Aufgaben und die Bosskämpfe noch flüssig ineinander übergingen, spannend und aufregend waren, beginnen die Abläufe, Hintergründe und Bossgegner sich in den Nebenquests auf sehr unschöne Art zu wiederholen. Beast-Titan, Armored-Titan und Female-Titan sind die großen Gegner und die wirft man euch auch mit schmackes ins Gesicht. Wieso sollte ich die Nebenquests also machen, wenn sie mich doch eigentlich langweilen? Nun, weil ihr nur durch die Nebenmissionen die zusätzlichen Bonus-Missionen freischaltet, die euch über die Handlung des Anime hinaustragen und euch, und auch die Handlung, in neue Höhen werfen. Es ist nicht so, als würde das Kämpfen an sich langweilig werden. Auf keinen Fall, die schwungvollen, schnellen Fights gegen die übermächtigen Titanen sind verdammt aufregend und wir konnten keine einzige Runde spielen, ohne uns aufrecht hinzusetzen. Was nervt, sind die sich wiederholenden Aufgaben.

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