Assassin's Creed: Revelations - Test/Review
„Nichts ist wahr, alles ist erlaubt“ - unter diesem Kredo kämpft Ezio Auditore da Firenze auch in Ubisofts Assassins Creed: Revelations.
Von Dominik Vogel am 02.12.2011 - 02:58 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Ubisoft Montreal

Release

01.12.2011 (PC)

Genre

Action-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Media (18)

Die Geschichte endet hier und jetzt

„Nichts ist wahr, alles ist erlaubt“ - unter diesem Kredo kämpft Ezio Auditore da Firenze auch in Ubisofts Assassins Creed: Revelations. Der 4te Ableger des Assassinen-Epos führt euch nach Konstantinopel, einer Weltmetropole die im 15ten Jahrhundert vom osmanischen Reich erobert wird. In der von der Belagerung geprägten Stadt beginnt ihr nach Antworten zu suchen, nach Antworten auf alle offenen Fragen.
Die Geschichte
Nach rund dreißig Jahren voll offener Fragen bricht Ezio nach Masyaf, der ehemaligen Assassinen-Hochburg auf, um endgültig alle Unklarheiten in seinem Leben zu beseitigen. Doch als er dort ankommt findet er keine Antworten, sondern unzählige Templer. Sie suchen nach Schlüsseln die das Tor zu einer Bibliothek öffnen in der das Wissen der Welt verborgen sein soll. Natürlich lässt sich Ezio die einmalige Möglichkeit Weisheit zu erlangen nicht entgehen und macht sich daraufhin auf den Weg nach Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, wo die fünf Schlüssel versteckt sein sollen. Die Weltmetropole befindet sich jedoch gerade in einem Bürgerkrieg. Auf der einen Seite stehen die Byzantiner, welche die Herrschaft über die Stadt hatten, und auf der anderen Seite die Osmanen, welche die Stadt belagerten und seitdem die Machthaber sind. Mitten in diesem Tumult existiert unabhängig von den Machtkämpfen eine kleine Assassinen-Gilde unter dem Kommando von Yusuf Tazim, der euch mit einer Menge neuer Gadgets wie zum Beispiel der Hakenklinge willkommen heißt. Nachdem ihr den ersten Kontakt mit den Templern gemeistert habt beginnt auch schon der tödliche Wettlauf um die Bibliotheksschlüssel.
Auch Desmond kommt in Assassins Creed: Revelations nicht zu kurz. Er findet sich nach dem Ende des vorherigen Teils auf einer Festplattenspeicherung des Animus wieder die er nicht verlassen kann. Schon nach den ersten Schritten macht sich eine zweite Person im Softwarejenseits bemerkbar, die sich letztendlich als „Subjekt 16“ vorstellt. Nach einer kurzen Videosequenz die euch zu verstehen gibt, dass ihr die Rätsel um die Assassinen-Gilde lösen solltet weil ihr sonst auf ewig in dem Nirwana aus Datenströmen gefangen seid, greift die Geschichte von Ezio und Altair noch einmal auf. Außerdem habt ihr die Möglichkeit auf Desmonds Vergangenheit Bezug zu nehmen indem ihr Datenfragmente sammelt welche in ganz Konstantinopel verstreut liegen. Diese sind In Assassins Creed: Revelation das Gegenstück zu den Federn die ihr im Vorgänger sammeln konntet, mit dem Unterschied dass sie diesmal sinnvoll integriert wurden.
Die gelungene und außerordentlich komplexe Story endet jedoch nicht im Singleplayer. Im Mehrspielermodus von AC: Revelations beginnt ihr bei Abstergo Industries als Templerrekrut, und arbeitet euch zu einer Vertrauensperson hoch, die in deren Geheimnisse eingeweiht wird. Die komplette Geschichte rund um den Assassinen-Orden erfahrt ihr also nur wenn ihr jede Facette des Spiels berücksichtigt und jedes Detail genau untersucht.
Neues Spiel, altes Spielgefühl
Die gelungene Steuerung der Vorgänger wurde eins zu eins übernommen und lässt euch Ezio schon nach wenigen Minuten ohne Probleme durch die Straßen steuern. Wie gewohnt könnt ihr Konflikten mit Wachen aus dem Weg gehen indem ihr euch, naja, anständig verhaltet. Aber wer macht das schon? Das Klettern und Stehlen macht doch viel zu viel Spaß, besonders wenn man weiß, dass sich an den Kampfsequenzen nicht viel geändert hat. Die ohnehin richtig coolen Kampfmoves wurden überarbeitet beziehungsweise durch noch markantere Aktionen ersetzt und der Schwierigkeitsgrad fällt wieder unter das Niveau „Leicht“ bis „Mittel“. Das ist aber nicht weiter schlimm da es ohnehin mehr Spaß macht, dem Meuchelmörder bei seinen kunstvollen Finishingmoves zuzusehen als in ewig lange Einzelkämpfe verwickelt zu werden.
Grafisch hat Ubisoft auch noch einmal nachgelegt. Serientypisch glänzt Assassins Creed: Revelations mit gestochen scharfen Rändern, einer unglaublich detaillierten Umgebung und einem gewaltigen Ausblick über die Stadt! Egal ob Tag oder Nacht, der Blick über die von der Belagerung angeschlagene Stadt begeistert immer wieder aufs Neue, und sorgt für einige Höhepunkte. Natürlich wirkt sich die gelungene Umgebung in der sich Ezio wiederfindet auf die Atmosphäre aus, die euch in Assassins Creed: Revelations erneut in den Bann ziehen wird. Ob ihr durch die Straßen geht und zufällig einen Taschendieb dabei beobachtet wie er seinem Handwerk nachgeht, ihr einer Schlägerei mit einem aggressiven Passanten nicht auskommt oder ihr einem Mitbürger helft der von Wachen bedroht wird macht bei der Masse an Detailreichtum keinen Unterschied mehr.
Seit Assassins Creed: Brotherhood bietet euch Ubisoft außerdem die Möglichkeit neue Assassinen zu rekrutieren, diese zu euren Gunsten einzusetzen und beziehungsweise oder sie in andere Länder zu schicken um den Templern den Gar aus zu machen. Im neuesten Ableger ist aber nicht mehr als ein nettes Feature daraus geworden. Die Assassinen-Gilde die euch zur Seite steht kommt -wenn überhaupt- nur bei Angriffen zum Einsatz die besonders geil aussehen sollen. Leider war das bei mir persönlich nicht oft der Fall, da ich aufgrund der Belanglosigkeit der Helfer immer wieder vergessen habe, dass sie überhaupt existieren. Wer aber Bock auf gut animierte Pfeilhagel- und Gildenaktionen hat, kann sich sicher an den Meuchelmördern erfreuen.
Boooom!
Die wohl größte Neuerung ist die Erweiterung eures Waffenarsenals. Ezio stehen nämlich ab sofort auch Bomben zur Verfügung, die ihr selbst zusammenbauen könnt. Insgesamt lassen sie sich in drei Kategorien unterteilen: Tödliche Bomben, die konzipiert wurden um Gegner auszuschalten, taktische Bomben, die euch im Kampf oder bei der Flucht einen Vorteil verschaffen sollen und Ablenkungsbomben, welche Gegner von Orten weglocken oder ablenken. Für den Bau stehen euch eine Vielzahl an verschiedenen Hülsen und Effekten zur Verfügung, die ihr nach Belieben kombinieren könnt. Diejenigen unter euch die nicht der Meinung sind geborene Pyromanen zu sein können aufatmen, denn der Einsatz der Explosionskugeln ist nicht unbedingt notwendig, aber sie stellen bei richtigem Einsatz eine große Hilfe dar.
Außerdem hat euch Ubisoft in Assassins Creed: Revelations mit Festen ausgestattet. Also quasi Assassinen-Quartiere die ihr im Spielverlauf nach und nach erobert. Sie haben den Vorteil, dass ihr pro Feste in eurem Besitz zwei weitere Assassinen rekrutieren dürft. Abgesehen davon könnt ihr mit dem Erlangen eines solchen Quartiers die Geschäfte im Stadtviertel neueröffnen und damit Geld schöpfen.
Multiplayer
Assassins Creed: Revelations brilliert mit einem komplexen und vollkommen überarbeitetem Multiplayermodus der sowohl als Einzelkämpfer richtig Bock macht, als auch in den Teammissionen Strategie erfordert. Zur Auswahl stehen euch neun Spielmodi, wie unter anderem Deathmatch und eine Capture the Flag Variante, die begeistern. Auch das gelungene Levelsystem mit freischaltbaren Inhalten, wie es aus dem Vorgänger AC: Brotherhood bekannt ist kann überzeugen. Durch die abwechslungsreichen Maps und das System, dass euch immer wieder auf Server steckt auf denen ihr gleichwertige Gegner findet, ist langanhaltender Spielspaß garantiert. Es ist aber Vorsicht geboten, denn wenn ihr einmal beginnt zu spielen hört ihr so schnell nicht wieder auf.

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