Alan Wake's American Nightmare (PC) - Test/Review
Mit „American Nightmare“ präsentiert Remedy ein eigenlauffähiges Addon zum Horror-Action-Titel Alan Wake.
Von Christoph Miklos am 24.05.2012 - 00:52 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Remedy

Entwickler

Remedy

Release

22.05 2012

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

13,99 Euro

Media (10)

Action statt Horror

Mit „American Nightmare“ präsentiert Remedy ein eigenlauffähiges Addon zum Horror-Action-Titel Alan Wake. Im neusten Abenteuer des bekannten Schriftstellers setzen die Entwickler deutlich mehr auf Action und adrenalingeladene Kämpfe. Ob das „neue“ Konzept überzeugen kann?
Night Springs
Um zu verstehen, worum es in American Nightmare geht, muss man den Vorgänger nicht gespielt haben. Denn das Addon spielt fernab des Städtchens Bright Falls aus Alan Wake , in einer Folge der Mystery-Serie Night Springs, die im ersten Abenteuer von Alan ständig über die zahlreichen Flimmerkisten flimmerte. Wir schlüpfen erneut in die Polygonhaut von Alan und nehmen den Kampf gegen unser böses Spiegelbild „Mr. Scratch“ auf. Der ist die serienmordende Manifestation der Finsternis in Gestalt des Schriftstellers. Und er hat es auf Alans Frau Alice abgesehen. Um Alice zu retten, müssen wir den Lauf der Geschichte ändern.
Gewohnte Kost
Beim Gameplay setzen die Mädels und Jungs von Remedy auf Bewährtes. Mag heißen: Auch in American Nightmare läuft Alan Wake durch finstere Locations (insgesamt drei Stück gibt es im Spiel), schwächt Gegner mittels Taschenlampe und holt per Waffengewalt zum finalen Schlag aus. Für den Fall, dass wir aber doch mal in die Ecke getrieben werden, finden wir auf unseren Erkundungstouren ab und an auch Leuchtfackeln, -Pistolen und Blendgranaten. Während uns Fackeln und Pistolen ein wenig Freiraum verschaffen, die Feinde aber nur schwächen, richten die Blendgranaten sogar größeren Schaden an. Neue Schrotflinten, Maschinenpistolen und Co schalten wir im Laufe des Spiels durch das Sammeln von Manuskriptseiten frei und wappnen uns so gegen die immer stärker werdenden Gegner.
Apropos Gegner: Neben den zahlreichen „Schattenwesen“ treffen wir im Spiel auch auf Spinnen, Kettensägen-Monster und Splitter-Wesen, die bei Lichtbeschuss eine doppelte bzw. vierfache Gefahr für unseren Helden darstellen. Die schummrig detaillierten Spielumgebungen wirken ungemein stimmungsvoll und die Begegnungen mit den Besessenen dank gekonnter Kameraschwenks und Zeitlupenaktivierungen unglaublich stylisch. Neu sind die Realvideos, welche die Handlung spannend vorantreiben. Es gibt sogar Rätseleinlagen, die aber leider immer nach demselben Schema ablaufen: Gegenstand A von B abholen und zu C bringen.
Ist das noch Alan Wake?
Negative Veränderung: Gänsehaut oder gar Schockmomente sucht man in Alan Wake's American Nightmare vergebens. Stattdessen haben die Entwickler ganz klar auf flotte Auseinandersetzungen gesetzt. Positive Veränderung: Die Story ist zwar sehr verschachtelt, aber doch zugänglicher als die von Alan Wake. Aber: Stellenweise macht das den Spielverlauf arg vorhersehbar. Wenn wir zum Beispiel in die Einöde laufen, um eine Batterie zu finden, wissen wir mit Sicherheit, dass wir von Monsterhorden angefallen werden, sobald wir das Ding haben.
Unser Testvideo zu Alan Wake's American Nightmare
Arcade-Modus
Wer noch mehr Bock auf unkomplizierte Action hat, sollte im neuen Arcade-Modus vorbeischauen. Hier erledigt man in einsamen Umgebungen wie einem Friedhof mehrere Minuten lang eine Monsterwelle nach der anderen, bis der Morgen graut. Also der übliche Horde-Modus, nur eben ohne Koop.
Technik und Download
Noch ein paar Worte zur Technik: Dank zahlreicher Einstellungsmöglichkeiten sieht der Actiontitel recht gut aus. Die schicken Lichteffekte und die hohe Weitsicht können stellenweise ein kleines „Oho“ entlocken. Die Auflösung der PC-Version ist natürlich höher, was das Bild an einigen Stellen sauberer und plastischer wirken lässt. An anderen Stellen, nahe an Texturen herangekrabbelt, sieht man wiederum Details, auf die man besser verzichtet hätte: leichte matschige Texturen und hölzern wirkende Gesichtsanimationen. Die neuesten DirectX-Effekte werden dabei nicht eingesetzt. Etwas enttäuscht waren wir von der Steuerung. Vor allem die „ziehenden“ Mausbewegungen nerven extrem. Zum Glück besitzt die PC-Umsetzung einen Gamepad-Support.
Übrigens: Wer Steam oder Downloads nicht mag, kann in Kürze die Retail-Version von Alan Wake's American Nightmare käuflich erwerben.

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